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Städtische Luftschutzanlage Nr. 12, Innsbruck

manni

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Als eine von 21 Stollenanlagen in Stadtteilen in südlicher und nördlicher Stadtrandlage wurde diese Luftschutzanlage im Zweiten Weltkrieg erbaut, um die Bevölkerung im unmittelbaren Umkreis der Zugänge bei Luftangriffen zu schützen.
Die größte dieser unterirdischen Anlagen befindet sich unter den Gebäuden der Innstraße im Stadtteil St. Nikolaus, umfasst inklusive aller Nebenanlagen 1,47 km Stollen und bot Platz für 4.000 Personen.
Ungefähr die Hälfte dieser Tunnelsysteme ist heute noch erhalten und teilweise oder ganz begehbar. Die Anlagen befinden sich heute größtenteils im Besitz des Bundes.

Ich möchte euch hier einige Fotos vom 30.10.2013 aus der Luftschutzstollenanlage Nr. 12 im Stadtteil Amras zeigen, wo wir das Glück hatten, einen offenen Zugang zu finden. Diese eher kleine Anlage besteht aus 388 m teils ausbetonierten und teils in den Quarzphyllit vorgetriebenen Tunneln und war für 950 Personen ausgelegt. Die Anlage ist weitgehend noch intakt, ein nach Westen aus dem System herausführender Tunnel scheint aber eingestürzt zu sein.

Die Bilder sind Composites aus Langzeitbelichtungsreihen, erstellt mit einer Canon EOS 7D + Tokina AT-X Pro 11-16 2.8.

(Zahlenangaben und Hintergrundinformationen aus: Konrad Arnold, Luftschutzstollen aus dem Zweiten Weltkrieg)
 

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Was für eine großartige Dokumentation zur Zeitgeschichte Innsbrucks - Danke für Deinen Beitrag!

Wir würden uns sehr über Ergänzungen von Lesern freuen!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Bevor die Autobahn gebaut wurde bestand eine Verbindung vom Ende der Amraserstr. (wo jetzt die Endstation der 3er Straßenbahn ist) Richtung Westen, entlang des Paschbergs ansteigend zur Aldranserstraße. An dieser Straße war ein Stolleneingang zu sehen. Ev. ist dieser Stollen in Verbindung mit den oben beschriebenen gewesen und nicht eingestürzt sondern beim Autobahnbau einfach zugeschüttet worden.
 
In Amras gibt es mehrere Bunkeranlagen. Du meinst wahrscheinlich die Philippine-Welser-Straße, denn dort ist die Endstation der Linie 3. Tatsächlich gibt es ziemlich genau in gerader Linie südlich davon einen Zugang, der in den Sockel der Autobahn eingebaut ist. Man muss auf den Hügel steigen, um das zu sehen. Dieser Bunker hat aber meines Wissens nach mit Nr. 12 keine Verbindung, auch wenn er nicht allzu weit davon entfernt ist. Die Anlagen in Amras sind alle eher kleinräumig. Drin war ich in diesem Bunker allerdings noch nicht, es gibt dort eine ziemlich neu aussehende Stahltüre und ich mache nichts kaputt.

Dieses Foto der 3er-Endstation habe ich ungefähr von dort aus, wo dieser Zugang ist, aufgenommen. In die andere Richtung hab ich aber leider keins. :)
 

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Ich habe leider keinen alten Stadtplan von Innsbruck gefunden.
Der heutige Paschbergweg ist vor dem Autobahnbau nicht am Fuß der Berges verlaufen, sondern steil aufwärts zur Schlossbergstraße (Aldranserstraße) und ist in diese mit einer Kehre eingemündet. Der Stolleneingang war ca. gegenüber dem ehemaligen Wackerplatz.
 
Dieser Stollen hatte meinem Wissen nach nie eine Verbindung zu anderen Anlagen.
Wer will, kann sich bei mir melden, wenn Interesse an einer privaten Führung in einer anderen bislang unveröffentlichten Luftschutzanlage in Innsbruck besteht.
LG
 
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