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Dresdner

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Ein besonderes, noch weitgehend im Dunkel liegendes Thema sind die Seilbahnen am Steyrischen Erzberg.
Ich habe lange versucht, Informationen zu den Anlagen zu erhalten - letztendlich waren die Rechercheergebnisse jedoch zu dürftig, um diese auf meine Internetseite http://www.bergbahngeschichte.de zu stellen.
Bei den Standseilbahnen handelt es sich um den
* Erzbergaufzug, auch als Hugo-Stinnes-Aufzug bezeichnet, den
* Schrägaufzug Dreikönig - Zauchen und den
* Schrägaufzug Zauchen - Thekla.
Während die beiden letztgenannten Aufzüge verschiedene Sohlen des Erzberges verbanden, war der Hugo-Stinnes-Aufzug ein großes Standseilbahnsystem mit 4 Wagen. Zum Hugo-Stinnes-Aufzug wurde mir ein Anlagenfoto aus dem Heimatmuseum Eisenerz zur Verfügung gestellt (siehe Anhang), jedoch suche ich gerade zu dieser Anlage weiteres Fotomaterial, auf denen z.B. auch die Wagen erkennbar sind. Desweiteren intressiert mich das Schicksal der Anlage und der Verbleib der Wagen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir einer der hier agierenden Heimatforscher helfen könnte.
Vielen Dank im Voraus
Dresdner
 

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Hallo Dresdner,

Bergwerksbahnen sind eine super-interessante Fragestellung!
Hoffentlich kommen hierzu auch noch Beiträge aus der Steiermark.

Der steirische Erzberg ist auch von mir ein Stück weg, aber ein bischen Material zu den Bahnen habe ich schon gefunden.

Als Attachement eine weitere Aufnahme des Hugo-Stinnes-Aufzug aus dem Jahr 1929.

Weiters zitiere ich aus dem Artikel von Ing. Eduard Roos, Bergmännisches und Hüttentechnisches", zwei Fotos zum Artikel im Anhang. Im Sinne eines besseren Kontextes fange ich das Zitat ein wenig ausführlicher an.

Der gesamte Artikel bringt noch eine Reihe weiterer Hinweise auf die Bahnen - allerdings sind die Frakturlettern sehr schlecht und daher fast nicht zu lesen und das Papier sehr vergilbt. Es braucht daher noch etwas Geduld, aber der vollständige Artikel erscheint bald im Kapitel Bergbau auf SAGEN.at.

"Der Stand der Arbeiterzahl am Erzberg ist sehr verschieden. Er wechselt nicht nur mit der Jahreszeit, sondern ist auch durch andere Umstände wie Konjunktur in der Eisenindustrie, Arbeitsangebot und Nachfrage im allgemeinen usw. bedingt.

Seit dem Jahre 1912 wurde der größte Mannschaftsstand im Jahre 1917 mit 4319 Mann und der niedrigste mit 1220 Mann im Jahre 1920 erreicht. Im ersteren Falle sind eine Anzahl russischer Kriegsgefangener und kommandierte Soldaten inbegriffen, während die zweite Ziffer durch die krisenhafte Zeit nach dem Umsturz hervorgerufen war. Der Durchschnitt bewegt sich um 2800 bis 3000 Mann.

Die Arbeit am Erzberg ist durch die Witterungseinflüsse, besonders im Winter, oft sehr stark erschwert. Bei starken Schneestürmen muss sie fallweise ganz eingestellt werden. Mit Ausnahme dieser kurzen Unterbrechungen nimmt die Arbeit das ganze Jahr hindurch ihren normalen Lauf.

Die Arbeiter, die ihren ständigen Wohnsitz nicht in Eisenerz haben, sind fast ausnahmslos am Erzberg untergebracht. Diesem Zwecke dient eine große Anzahl von Ledigenheimen und sonstige Unterkünfte. Stellenweise stehen die Unterkünfte so dicht, dass sie den Eindruck eines Dorfes erwecken. Ein solches Dorf befindet sich in der Fortsetzung des südlichen Auslaufes der Zauchen-Etage und trägt die Bezeichnung Wismath-Kolonie. Eine weitere solche Kolonie befindet sich an der oberen Grenze des Unteren Reviers und wird mit Barbara-Kolonie bezeichnet. Hier steht auch die Barbara-Kapelle und eine Weksrestauration.

Die Unterkünfte für die Arbeiter sind heute fast ausnahmslos so umgebaut, dass 3 bis 4 Mann in einer Kabine zusammen wohnen, während früher in den Ledigenzimmern 18 bis 20 Mann untergebracht waren. Die Folge des Umbaus war der, dass gegen früher nur mehr die halbe Mannschaft untergebracht werden konnte und eine Anzahl neuer Ledigenheime entstehen musste. Zurzeit können am Erzberg rund 2600 Mann untergebracht werden.

Während des Weltkrieges ist eine Reihe von Mannschaftsküchen in Tätigkeit gewesen, um der Belegschaft eine bessere und billigere Verpflegungsmöglichkeit zu geben. Nach dem Umsturz, wo die Beschaffung von Lebensmitteln für die einzelnen wieder leichter wurde, sind diese Küchenbetriebe aufgelassen worden.

Diejenigen Arbeiter, die ihren ständigen Wohnsitz sowie ihre Familie in Eisenerz haben, sind in Werkswohnungen im Markte untergebracht. Außer den zahlreichen Werkswohnungen, die im Orte zerstreut sind, gibt es namhafte Arbeiterkolonien in Trofeng, am Münzboden, beim Hochofen, in der großen Fölz usw.

Die größte unter ihnen ist die im Vororte Trofeng befindliche, die überdies ständig weiter ausgebaut wird.

Der beschwerliche Weg, den die im Markte Eisenerz wohnenden Arbeiter täglich zur Arbeitsstelle am Erzberg zurückzulegen hatten, stellte große Anforderungen an sie. Ihrer Gesundheit und Arbeitsfähigkeit war er gewiss nicht zuträglich. Diesen Umständen Rechnung tragend, wurde im heurigen Jahre ein Personenaufzug – Hugo-Stinnes-Aufzug – fertig gestellt und der Benützung übergeben.

Mit dem Hugo-Stinnes-Aufzug kann die Belegschaft von der in Trofeng befindlichen Talstation bis zum Verwaltungsgebäude am Vordernberger Erzberg – Berghaus – gebracht werden, so dass ihr viel Mühe und Zeit erspart bleibt und die Schicht in voller Frische antreten kann.

Der Hugo-Stinnes-Aufzug weist eine Talstation in Trofeng auf, eine Mittelstation in der Höhe der Palmer-Etage und eine Bergstation am Vordernberger Erzberg. Die Trasse verläuft der Hauptsache nach auf der rechten Geländeseite des Renatagrabens und ist 1,6 Kilometer lang bei einer größten Steigung von 610 Promille. Mit seiner Hilfe wird ein Höhenunterschied von 473 Meter in rund 15 Minuten überwunden.

Bei der Betriebsweise des Aufzuges sind gleichzeitig 4 Wagen in Bewegung, von denen jeder 95 Mann aufzunehmen vermag."

Quelle: Ing. Eduard Roos, Bergmännisches und Hüttentechnisches, in: Der Erzberg und seine Umgebung, Wien 1924, S. 496 - 497.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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Hallo Dresdner,

ich habe noch einen weiteren sehr guten Beleg zum Transportwesen und Förderung bzw zu den Eisenbahnen am steirischen Erzberg gefunden:

"Schräg- und Schachtförderung

Am Steirischen Erzberg wurde nach Plänen von Johann Dulnig in den Jahren 1831 bis 1836 zur Abförderung der für die Vordernberger Hochöfen bestimmten Erze ein System von Horizontalbahnen und drei Wassertonnenaufzügen zum Anheben der im Bereich unterhalb der Hauptförderbahn anfallenden Erze erbaut.

Die Fördermaschinen der Wassertonnenaufzüge waren jeweils mit zwei konischen Fördertrommeln ausgestattet, zur Verringerung der Geschwindigkeit dienten Backenbremsen. Die aus Holz und Eisenblech hergestellten Fördergefäße liefen auf zwei Radpaaren, wobei die talseitigen Räder etwa den doppelten Durchmesser hatten wie die bergseitigen. Der Wagenkasten war durch eine Blechwand in zwei Teile geschieden, wobei der obere zur Aufnahme der Erze, der untere zur Aufnahme des Betriebswassers diente, das am Kopf des Bremsberges einem zirka 10 m3 fassenden Becken entnommen wurde. Auf der Rampe des Aufzuges waren zwei Geleise verlegt.

Im Verlauf eines Förderspieles wurde das am Fuß des Aufzuges stehende Gefäß mit Erz beladen. Inzwischen wurde der Wasserraum des am Kopf der Rampe stehenden Wagens mit Wasser gefüllt. Nach Lösen der Backenbremse wurde hierauf das mit Erz gefüllte Fördergefäß durch das mit Wasser gefüllte Fördergefäß aufwärts gezogen. Die Entleerung des mit Erz beladenen Fördergefäßes erfolgte durch Kippen über die beiden Vorderräder, wodurch das Erz in den darunter stehenden Förderwagen gelangte. Nach Entleeren des Wassers aus dem am Fuß der Rampe stehenden Gefäß konnte das Förderspiel wiederholt werden.

Von den tiefer gelegenen Bahnen gelangten die Erze über den 192 m langen Leitenaufzug, den 254 m langen Zinobelaufzug bzw. den 125 m langen Wismathaufzug zur Förderbahn auf der Höhe des Präbichls.

Während der Zinobel- und Leitenaufzug im Jahr 1891 stillgelegt wurden, stand der Wismathaufzug, allerdings nach einem Umbau zu einem Gestellaufzug, bis zum Jahr 1934 in Verwendung, seine Fördermaschine blieb bis heute erhalten. In den Jahren 1844 bis 1847 erfolgte, ebenfalls nach Plänen von Johann Dulnig, die Errichtung der Erzförderanlage Präbichl-Vordernberg. Die Erze wurden über zwei Bremsberge - die Handlalmbremse und die Glaslbremse -mit Wasserflügelbremsmaschinen abgelassen. Die konischen Seilkörbe derselben standen über Zahnkränze mit einer Welle in Verbindung, die in ihrem oberen Drittel einen hölzernen Kranz, auf den eine Backenbremse wirkte, am unteren Ende vier Flügel trug, die in ein Wasserbecken eintauchte. Damit das Wasser im Bremsbecken nicht zu sehr in Bewegung gesetzt und damit die Bremswirkung herabgesetzt wurde, waren in diesem radiale Platten eingesetzt. Die Bahnlänge betrug bei einer durchschnittlichen Neigung von 13 Grad zirka 400 m. Es war jeweils nur ein Geleise verlegt mit einer Ausweiche in der Mitte. Die Fördergefäße fassten je 4,5t Erz.

In den Jahren 1869 und 1870 erwarb die Steirische Eisenindustrie-Gesellschaft eine Reihe von Grubenmaßen im Bereich des westlich vom Steirischen Erzberg gelegenen Tullecks. Das rund 700m über der Talsohle gelegene Vorkommen wurde über vier Förderhorizonte aufgeschlossen, die miteinander und mit dem Niveau des Eisenerzer Bahnhofes durch vier Bremsberge verbunden wurden. Das Fördersystem wurde nach zweijähriger Bauzeit im Jahr 1873 fertig gestellt.

Die Bremsung erfolgte über selbsttätige Luftflügelbremsen. Als Manövrier-und Notbremse war des weiteren jeweils eine Backenbremse vorhanden. Im Bereich der Bremsberge waren Geleisanlagen mit jeweils drei Schienen verlegt, etwas unterhalb der Mitte gingen diese in doppelte Geleise über. Das Überwechseln der Wagen erfolgte über zwei Weichen. Die Wagen waren als Gestellwagen zur Aufnahme jeweils eines Huntes konstruiert.

Nach Übernahme des Innerberger Erzberges durch die Österreichisch-Alpine Montangesellschaft wurden die Förderanlagen in diesem Bereich großzügig ausgebaut. Im Jahr 1883 wurde die von der Oswaldi-Etage zur Josefi-Koberhalde herabführende Erzrutsche durch den zweitrümmigen Glückauf-Bremsberg" ersetzt, 1886 führte ein weiterer großer Bremsberg von der Oswaldi-Etage zum Anschlag oberhalb der Mayrau-Halde. Hier kam zunächst eine der alten Ablaßmaschinen vom Tulleck zum Einsatz, 1888 wurde jedoch eine neue Bremsmaschine montiert. Nunmehr konnten auf jedem der beiden Gestellwagen zwei Hunte mit je 2,51 Nutzlast zu Tal gelassen werden. Die neue Maschine war mit je einer Windflügel- und Bandbremse ausgestattet.

Zur Abförderung der Erze vom Bergbau Bohnkogel bei Neuberg entstand im Jahr 1878 ein rund 500 m langer Seilbremsberg mit einem einzigen Tragseil und einer Ausweichstation in der Mitte. Zur Aufnahme der Erze waren zwei 170 kg fassende, selbstentleerende Seilbahnwagen eingesetzt. Die Maschine wurde von nur einem Mann, der auch die Gefäße füllte, bedient.

Im Jahr 1897 wurde die Fördermaschine des Schachtes VII im Bereich des Liedemannstollens des Steirischen Erzberges mit einer elektrischen Fördermaschineausgestattet. Im Jahr 1912 schließlich wurde dieser Schacht durch die an der Südseite des Steirischen Erzberges angelegten Schächte A und B ersetzt. Aus Gründen der Sicherheit und zur Erzielung einer entsprechend großen Leistung erhielt jeder der Schächte zwei vollkommen gleich ausgebildete Windwerke mit Reibscheibenantrieb, welche für die Förderung in beiden Richtungen eingerichtet waren. Um die möglichst einfache Anordnung zu erhalten und um ein Umsetzen der Förderung von verschiedenen Horizonten zu vermeiden, wurde auf gegenläufige Fördergefäße verzichtet und jede Schachthälfte nur mit einem Gefäß sowie einem Gegengewicht ausgerüstet. Die Füllung der Gefäße erfolgte durch pneumatisch angetriebene Füllschnauzen, die Entleerung über eine selbsttätige Bodenklappe. Über jeden der Schächte konnten innerhalb von 24 Stunden 3.600t Erz gefördert werden.

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Raum Eisenerz eine große Anzahl von Wohnhäusern errichtet. In diesem Zusammenhang wurde auch mit dem Bau eines gewaltigen Personenaufzuges - des Hugo-Stinnes-Aufzuges - begonnen, der den im Tal wohnenden Arbeitern den täglichen mühsamen und kräfteraubenden Aufstieg auf den Erzberg ersparen sollte.

Nach dreijähriger Bauzeit wurde im Jahr 1924 die Anlage fertig gestellt, ihre Talstation lag in der Trofeng, die Bergstation unterhalb des Vordernberger Berghauses; erstmalig kam ein Vierwagensystem zur Anwendung. Im Gegensatz zu anderen unterteilten Aufzügen, welche für jede Teilstrecke eine eigene Antriebsmaschine besaßen, bestand hier nur ein einziges Windwerk am oberen Ende der Bahn. Dieses wurde von einem 200 PS leistenden Elektromotor angetrieben und besaß zwei Treibscheiben mit Kraftausgleich durch Differentialantrieb.

An das über das Windwerk laufende Seil waren zwei Wagenpaare im Abstand einer halben Bahnlänge angeschlagen. So pendelten je ein Ober- und Unterwagen in der oberen bzw. unteren Hälfte der Bahn, wobei beide jeweils im ersten und dritten Viertel kreuzten. In der Bahnmitte befand sich eine Umsteigstelle. Mit dem Aufzug konnten innerhalb einer Stunde 800 Mann von der Talsohle bis auf die Höhe des Vordernberger Berghauses, also um 500 m, gehoben werden.

Im Jahr 1965 wurde der Betrieb beim Hugo-Stinnes-Aufzug eingestellt, das Vordernberger Berghaus und die Bergstation wurden abgetragen.

Zur Abförderung von Bergen bestand ein seigerer Bergeförderschacht, durch den diese auf höhere Horizonte aufgezogen und mit den übrigen im Tagbau anfallenden Bergen an den Flanken des Erzberges verstürzt werden konnten. Der knapp vor dem Zweiten Weltkrieg abgeteufte Bergeförderschacht hatte eine Teufe von 140 m. Er war mit einer Trommelfördermaschine - Trommeldurchmesser 6.000mm - und einem 15t fassenden Skipgefäß mit Gegengewicht ausgerüstet.

Im Jahr 1955 wurde der Leitenschacht in Betrieb genommen, der sowohl den Bergeförderschacht als auch den Hugo-Stinnes-Aufzug ersetzen sollte. Der neue Schacht war daher sowohl zur Mannsfahrt als auch zur Erz- und Bergeförderung eingerichtet. Seine Teufe betrug 325m. Die maschinelle Einrichtung bestand aus zwei Koepefördermaschinen, wobei die Hauptförderanlage mit einer eintrümmigen Skipförderung mit Gegengewicht, die Nebenförderung mit einer eintrümmigen Skipförderung mit Seilfahrt am Skip und einem vierbödigen Korb als Gegengewicht ausgestattet waren. Das Skipgefäß der Hauptförderung war für 211 Nutzlast, das Skipgefäß der Nebenförderung für 15t Nutzlast ausgelegt. Im Jahr 1971 wurde der Betrieb bei der Leitenschachtanlage eingestellt und die Bergeförderung ab diesem Zeitpunkt unter Einsatz von Schwerlastkraftwagen, die Mannsfahrt mit Omnibussen durchgeführt."

Quelle: Alfred Weiss, Eisenerzbergbau in der Steiermark, in: Erz und Eisen in der grünen Mark, Beiträge zum steirischen Eisenwesen. HG Paul W. Roth. Beitragsband zur steirischen Landesausstellung 1984, S. 45 - 81. Zitat: S. 70-73.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
Falls noch Fotos der Wagen des Hugo-Stinnes-Aufzuges gefunden werden sollten, wäre das sehr hilfreich.
Es gab übrigens Spekulationen, dass einer der Wagen in ein technisches Museum in Wien gebracht worden sei - der Verbleib ist leider unbekannt.
Im Anhang ein Schnitt durch den Steyrischen Erzberg, auf welchem die Lage der Aufzüge erkennbar ist.
Dresdner
 

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Im TMW stand meines wissens wohl ein SSB Wagen - ich kann mich aber leider nur recht dunkel daran erinnern. Hat wer zufälligerweise Fotos von "alten" Technischen Museum Wien mit seiner Schienenverkehrssammlung? Eventuell ist da drauf was erkennbar. Er stand meiner Erinnerung nach in der Nähe der Gaisberggarnitur.

MFG Dachstein
 
Hallo Dresdner!!!
Im Verlag Leykam erschien im Jänner 2010 das Buch "Eisenbahnen am Steirischen Erzberg"von Manfred Hohn zum billigen Preis von 38,90 Euro obwohl es 408 Seiten umfasst!!!!Dieses Buch ist ein absolutes muss für alle Freunde der Geschichte des Erzberges!!Ich schätze darin werden alle deine Fragen zum Thema beantwortet werden!!!Ich habe diese Buch bereits gelesen und bin total begeistert!!!Dieses Buch musste ich einfach haben,da ich nur 20km nach Eisenerz zu fahren habe.Leider ist vom damaligen Flair des Erzberges nicht mehr viel übrig.Die Bahnen sind seit Jahrzehnten weg,übriggeblieben ist nur ein riesiger Steinbruch.Trotzdem,es ist einfach gigantisch wenn man die Bilder von damals mit denen von heute vergleicht.Der "MYTHOS ERZBERG" stirbt aber nie!!!!
 
Hallo Dresdner!!!
Im Verlag Leykam erschien im Jänner 2010 das Buch "Eisenbahnen am Steirischen Erzberg"von Manfred Hohn zum billigen Preis von 38,90 Euro obwohl es 408 Seiten umfasst!!!!Dieses Buch ist ein absolutes muss für alle Freunde der Geschichte des Erzberges!!Ich schätze darin werden alle deine Fragen zum Thema beantwortet werden...
Kann die Worte von @Drachentöter nur bestätigen! Mann darf sich vom Titel nicht irritieren lassen, neben den historischen Bahn-Themen werden auch die übrigen bergbaurelevanten Aspekte abgedeckt!
 

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Danke für die Informationen - mal schauen, wann das Buch in der SLUB greifbar ist.
Könntet ihr die Infos über den Hugo-Stinnes-Aufzug extrahieren und uns hier zur Kenntnis geben? Sind Bilder, Zeichnungen etc. dieses Aufzuges enthalten?
Dresdner
 
Hallo!!
Ja natürlich sind viele Abbildungen drin!!Das Kapitel "Hugo-Stinnes-Aufzug"umfasst 20 Seiten.30,teils großformatige Abbildungen sind vom Bau,vom Betrieb und vom Niedergang des Aufzuges enthalten.Weiters noch eine Tabelle der Aufzugsleistung von 1946 bis 1964.1952 wurden in 25438 Fahrten 948789 Personen auf den steirischen Erzberg zur Arbeit gebracht!!!!!!!Die Technischen Daten dürfen natürlich auch nicht fehlen.Ein Betriebsschema und Längenschnitt sowie Technische Zeichnungen der einzelnen Wagen runden das Thema ab.Was bedeutet SLUB???
 
Danke, dann sind die Informationen ja wirklich sehr ausführlich.

SLUB - das ist die Sächsische Landesbibliothek, hervorgegangen aus der Vereinigung der Staatsbibliothek Dresden und der Universitätsbibliothek Dresden.
Untergebracht im teilweise unterirdisch errichteten Neubau auf dem Unicampus am Zellschen Weg, alle Infos unter https://www.slub-dresden.de/.

Dresdner
 
SLUB = Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.

Universitätsbibliotheken haben die gesetzliche Aufgabe im Sinne der Wissensspeicherung unserer Zivilisation, alle erscheinenden Bücher zu sammeln und zu bewahren. In Österreich nehmen diese Aufgabe ua. die Österreichische Nationalbibliothek und die Universitätsbibliotheken wahr.

Leider können die Bibliotheken diese Aufgabe nur unzureichend erfüllen und Unmengen wertvoller Publikationen verschwinden entweder innerhalb der Bibliotheken durch falsche oder Nicht-Beschlagwortung, schlechter Katalogsysteme oder durch Nicht-Sammelwürdigkeit von Unmengen von Publikationen (vor allem elektronische Publikationen, Internet, Filme, Audioquellen, Plakate, Werbedrucke, Zeitungen und Zeitschriften und viele andere mehr...)

Aber zumindest im bibliothekarischen Stammgebiet "Bücher", allerdings nur soweit diese traditionell auf Papier gedruckt sind, sollte man in Universitätsbibliotheken einen gewissen Teil der regionalen Editionen finden....

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hier ein weiteres Bild aus meiner Sammlung vom "Hugo-Stinnes-Aufzug" am Steirischen Erzberg.
Aufgenommen im Jahr 1929 von Franz Knollmüller, Graz.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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Interessant - dieses Bild ist im Buch über die Bahnen am Erzberg gar nicht enthalten. Dafür gibt es eine etwas abweichende Aufnahme, die jedoch im großen und ganzen sehr ähnlich ist.

MFG Dachstein
 
Guten Abend,Dresdner!
Ich wollte mal nachfragen ob du schon einen Einblick in das Buch vom Erzberg nehmen konntest?Ich war nämlich heute bis zum Nachmittag am Steirischen Erzberg unterwegs und konnte ein paar Fotos von den Bahnen machen.Zumindest was davon übrig geblieben ist.Werde versuchen die wichtigsten Bilder hier einzustellen.
 
Hallo Drachentöter,

nein, ich habe das Buch noch nicht gelesen und dazu auch noch nicht in der SLUB recherchiert.

Der Kontakt zu den Bergwerksveteranen ist schon vor mehreren Jahren abgebrochen. Das Gleiche gilt leider auch für andere Projekte, wie z.B. die Vorgängeranlage der Festungsbahn Kufstein. Man bekommt von Direktoren Zusagen, eine weitere Kommunikation wird jedoch konsequent ignoriert. Inzwischen bin ich es auch leid, als Bettler und Bittsteller aufzutreten.

Zurück zum H.-Stinnes-Aufzug:
Inhaltliche Angaben zur Anlage habe ich genug (werde sie natürlich mit den Buchangaben vergleichen), was fehlt sind ein oder mehrere Bilder, zu denen ich eine Veröffentlichungsgenehmigung habe.

Auf deine Bilder bin auch ich sehr gespannt!

Dresdner
 
Guten Abend!!!!
Leider bin ich heute spät an,bin nämlich gerade von der Arbeit nachhause gekommen.Ich weiss leider nicht wie dass mit dem Text zu den Bildern funktioniert,deshalb mal eins von mir.Dass bin ich,Siegfried der Drachentöter!!!!Im Hintergrund ein Menck und Hambrock,Typ EN,Baujahr 1938!!!
 

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Ich hoffe euch gefallen meine Bilder.Man beachte auch die seitlichen Stützmauern,einfach toll wie dass damals gemauert wurde!!Bild 138:Bergstation der ehem.Erzbergsiedlung Wismath.140:Unterer Anschlag Aufzug Zauchen-Thekla.141:Oberer Anschlag Aufzug Dreikönig-Zauchen.142:Maschinhaus Dreikönig-Zauchen.143:Oberer Anschlag Aufzug Dreikönig Zauchen.Morgen gibts noch mehr Bilder vom Erzberg!!!
 

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