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Welches Foto soll gewinnen: Türen?

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SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb November 2011 ist:

Türen

Türen und Tore sind allgegenwärtig und dienen zum Beispiel der Abgrenzung verschiedener Räumlichkeiten, dem Schutz, der Repräsentation, der Sicherheit und vielem mehr.
Vermutlich erst bei näherer Beschäftigung mit dem Begriff der Tür wird einem klar, in wievielen Momenten eines Tages wir mit einer Tür zu tun haben.

Als Forum zur Volkskunde liegt auch ein Schwerpunkt auf Bildbeschreibung und Erklärung.

Bilder und Beschreibung nun hierher, jeder Leser ist eingeladen mitzumachen!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier und im Monat November 2011 erhält der Gewinner des Fotowettbewerbes eines unserer eben neu erschienenen Sagenbücher und eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk! *)

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Eines meiner liebsten Fotomotive ist eine alte Villa in Hollenstein an der Ybbs. Das Haus ist mit vielen kleinen Türmchen und Erkern und Schnörkseln verziert und passt irgendwie optisch so gar nicht zu dem alten Hammerherren- Stil den wir hier im Ybbstal so pflegen.
Das Haus ist umgeben von einem wunderschönen Park, mit alten großen Bäumen und es liegt mitten im Ort Hollenstein, ist also auch umgeben von Bergen. Auch das alte Tor, durch das man in den Park kommt, habe ich vor einigen Jahren einmal fotografiert und es drohte schon in meinem Fotoarchiv zu verstauben, da las ich heute das neue Thema auf Sagen.at und hab sofort danach gesucht, denn es fiel mir als Erstes ein dazu.

Tore sind für mich der Schnittpunkt, an dem sich Dinge aus verschiedenen Welten begegnen. Draußen und drinnen, hier und dort, Leben und Tod, Mensch und Geist. Der Angelpunkt, an dem Veränderung stattfindet, an dem Wechsel stattfindet.
Wer mutig ist und das Tor öffnet, ist bereit, sich Neuem zu stellen und Schritte zu machen.

Liebe Grüße, Sonja
 

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Sonja sagte schon eine Tür ist der Schnittpunkt zwischen hier und dort, Leben und Tod.
Das ist keine besondere Tür aber sie wird meine Letzte Pforte auf Erden sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittelalterliches Brückentor mit Falltor der Carl-Theodor-Brücke in Heidelberg (oder wie die Heidelberger sie nennen: die "Alte Brücke"). Tor und Brücke sind aus rotem Sandstein, so genanntem "Neckartäler Sandstein" gebaut.
Wo früher Brückenzoll kassiert wurde und das Falltor selten mal längere Zeit hochgezogen war, sieht man heute Touristengetümmel und hört Straßenmusikanten zu. Hier auf dem Bild ein Künstler, der die passende Kulisse für sein Cembalo und seine Barockmusik ausgesucht hat.:)
 

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@Andromeda
Das ist für mich auch Positiv denken. Der Tod gehört zum Leben so wie die Blume ,der Baum ..... in die Natur. Wir reden über den Tod gleich wie über das Leben und werden dabei nicht sentimental. Der Tod und der Friedhof ist für uns nicht tabu. Es lebt sich leichter wenn man über alles reden kann und den Kopf bei solchen Themen nicht in den Sand steckt.
Liebe grüße Sepp
 
Hallo Sepp,
Obwohl ich Andromeda verstehe, kann ich dir nur zustimmen.
Euer beider Tore sind wunderschön, LG, Elfie
 
Ein Tor, das seines Zweckes längst enthoben ist.
Früher schützte es den Schlosspark vor ungebetenen Gästen, die abwechselnd nach innen und außen zeigenden Spitzen sollten wohl Eindringlinge wie Flüchtende aufhalten.
Heute ist das Tor beinahe Teil der Natur. Es fasziniert nur noch die Arbeit des Schmieds, der seinen Hammer längst für immer weggelegt hat – und die gebogenen Spitzen haben etwas Friedliches: Lanzen, die sich der Vergänglichkeit beugen.
 

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fw nov.11.jpg
Das ist die Tür der Wirtstube beim Sollererwirt in Thierbach, einem kleinen Dorf ganz hinten in der Wildschönau in Tirol. Durch diese Lage war es auch ein Rückzugsgebiet für die Tiroler Freiheitskämpfer.
In dieser Stube, heute „Speckbacher-Stube“ genannt, verfasste Josef Speckbacher, der bekannte Mitkämpfer des Andreas Hofer, am 19. Oktober 1809 den dramatischen Aufruf zur Verteidigung gegen Franzosen und Bayern, quasi das letzte Aufgebot:
„… Wer kein Schießgewehr hat, möge Spieße oder Mistgabeln an lange Stangen machen…“ heißt es da u. a.
Das Dokument ist heute noch in der originalgetreu erhaltenen Gaststube zu besichtigen.
Wen es interessiert, kann hier (Administrator: Link existiert nicht mehr) den vollständigen Text und den Verlauf der Geschehnisse in der Wildschönau im Spätherbst des Jahres 1809 nachlesen.
 
Dort,wo heute das Erz in die Sechsachser der Bundesbahn verladen wird,genau dort erinnert nur mehr das prachtvolle Stollenportal des Kaiser-Franz-Stollens an den untertägigen Erzabbau am Steirischen Erzberg.Hier begann auch die ursprüngliche Strecke des später mehrfach umgebauten Hundslaufs zum Wrbna-Hochofen im Ortsgebiet von Eisenerz und später zur Verladeanlage am Bahnhof Eisenerz.Am Stollenportal ist die Jahreszahl MDCCCXXXIV (1834)eingemeißelt.Das 2.Foto zeigt das Krumpenthal zur Wende des 19.Jahrhundert.In der Mitte des etwas verwackelten Fotos ist am Beginn des Hundslaufs eine kleine Hütte,dahinter die Sybold-Erzhalde,zu sehen.Dort in etwa begann der Kaiser-Franz-Stollen.
 

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Original und Kopie
Bei einem meiner Besuche der Burg Kreuzenstein entdeckte ich die wunderschöne Eingangstüre zur Burgkapelle. Ich erfuhr, dass sie "nur" eine Kopie sei. Graf Johann Nepomuk Wilczek (1837-1922), der Erbauer der Burg stattete sein Bauwerk zwar grundsätzlich nur mit Originalen aus, die Irrsdorfer machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Später erzählt er selbst über diese Türe:
"Die mt lebensgroßen Relieffiguren gezierten Flügel der in die Kapelle führenden Türe hatte ich schon vor vielen Jahren auf einer Fahrt vom Attersee nach Salzburg an der Filialkirche zu Irrsdorf entdeckt und war damals schon so gewiß, sie zu erwerben, daß ich die Türöffnung der im Bau befindlichen Kapelle nach den Dimensionen der Irrsdorfer Türe herstellen ließ. Die dortige Gemeinde wollte sie mir auch überlassen, die geistlichen Herren aber nicht und so zogen sich die Verhandlungen jahrelang fort, ohne zu einem Resultat zu führen. Meine Hoffnungen wuchsen, als ich mich mit dem salzburger Händler Schwarz in Verbindung setzte, da er ein geborenen Irrsdorfer war und mit den Geistlichen gut stand, alein jetzt änderten die Bauern ihren Sinn und wollten die Türe nicht hergeben, obwohl ich ihnen viel Geld und obendrein eine Kopie antrug. Alles, was ich bei ihnen erreichte, war, einen Gipsabguß abnehmen zu dürfen, nach welchem einer meiner Bildhauer ein genaues Faksimile dieser schönen Türe aus altem Eichenholz des Rohrwaldes anfertigte." (Aus E. Kinsky-Wilczek: Hans Wilczek erzählt)
So kommt es, dass es diese wunderschöne Türe zweimal gibt. Die Kopie (rechts im Bild) als Tor der Burgkapelle von Kreuzenstein und das Original (links), die Kirchentür im Dorf Irrsdorf in Salzburg.
 

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Die 'Türkentür' von Kleingradenegg
Über diese Tür steht im Buch 'Kärnten - Verborgenes.Seltsames.Unbekanntes ' von Karl und Fritzi Lukan:
Als 1476 die Türken auch in diesen abgelegenen Winkel Kärntens eindrangen, flüchteten die Bewohner in die kleine Kirche. Lange hielt die schwere Eichenholztür, doch dann gelang es den Türken, unten ein Loch auszubrechen. 'Nur herein!', soll der erste Türke gerufen haben, nachdem er durch das Loch gekrochen war. Worauf noch neun Türken ihm folgten. Erst als unter der Tür Blut hervorquoll, merkten die draußen Gebliebenen, dass etwas nicht stimmte. Die Bauern hatten nämlich dem ersten Türken den Kopf abgeschlagen und nachher den Leib in die Kirche gezogen, mit den anderen machten sie es ebenso. Voll Wut stürmten dann die Türken in die Kirche und töteten alle, die drin waren. Die Geschichte klingt doch sehr unglaubwürdig, aber die Tür mit dem Loch steht noch immer in der Vorhalle der Kirche von Kleingradenegg.
 

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Seiteneingang Hochfeistritz - eine der vielen Wehrkirchen in Kärnten paar km von Diex entfernt
 

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Im der jetzigen Adventszeit hat doch wohl der Adventskalender die schönsten Tür(ch)en.

Im 19. Jahrhundert als Hilfe dafür entstanden, wie viele Tage es noch bis zur Bescherung sind, datiert aus dem Jahre 1951 der erste selbstgebastelte Adventskalender, 1902/03 folgten dann die ersten gedruckten Exemplare. Ab 1920 folgten Kalender, deren Türchen man öffnen konnte. Zu sehen waren zuerst biblische Motive, danach auch Bilder, die der Lebenswelt der Kinder entsprachen. Es folgten mit Süßigkeiten gefüllte Kalender und schließlich auch Adventskalender an Gebäuden und begehbare Kalender, in denen man die einzelnen Stuben durch richtige Türen betritt.

Heute sind der Füllung, die hinter den Kalendertürchen "wartet", keinerlei Grenzen mehr gesetzt. Bausteine und Zauberpferdchen für die ganz kleinen Kinder gibt es ebenso, wie Spielfiguren für die größeren Kinder.

Für die Dame gibt es Kalender mit Schönheitscremes, für den Vati den Adventskalender mit dem Titel: "Für liebe Männer". Für besonders trinkfreudige Zeitgenossen lauern hinter den Türen 24 Sorten Bier oder auch 24 Probierfläschchen hochprozentige Destillationsprodukte.

Was die Schokolade betrifft ist meine Erfahrung, dass deren Geschmack im umgekehrten Verhältnis zum Kalenderpreis steht.

Allen Forenmitgliedern also ab übermorgen ein schönes Türenöffnen und eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

Dresdner
 

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Aus dem Obere Drautal auch einen schönen und besinnliche Advent an alle Forenmitglieder.
 
Hinweis: der SAGEN.at-Fotowettbewerb "Türen" (November 2011) wird bis 4. Dezember 2011 verlängert.

Einige Benutzer haben noch Beiträge bzw Fotos angekündigt.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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