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In der SAGEN.at-Fotogalerie gibt es ein neues Kapitel:

Kiosk, Trafik und Zeitungsstand, Würstelstand

Wir suchen historische und aktuelle Fotos zu Kiosken, Trafiken, Zeitungsstandln, Würstelstandln, und weitere solche Verkaufsstände. Bemerkenswert ist meistens auch die Architektur dieser Verkaufsstände.

Kioske, Trafiken oder Würstelstände haben neben der Verkaufsfunktion oft auch eine soziale Funktion in der Stadt, die wenig beachtet ist.

Jeder ist eingeladen, Bilder von Verkaufsständen hier zu veröffentlichen!

Wir freuen uns auf Eure Fotos!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Würstelstände nehmen in Wien immer mehr ab. Du solltest die Kebabstände in der Fotogalerie dazu nehmen Wolfgang! :D
 
Natürlich zählen die Kebabstände genauso zur Dokumentation der Realität, wie die Trafiken (zum gesundheitlichen Glück) weniger werden.

In manchen Städten soll derzeit der Kebab angeblich den Fleischkäs überholt haben, vom gesundheitlichen Risiko würde ich persönlich beide gleich bedenklich einstufen ;)

Ich denke, bei Dokumentarfotos im Sinne der Ethnologie/Volkskunde spielt das keine Rolle, sondern die Standln haben in Städten neben der flinken Ernährung auch eine besondere soziale Rolle als Treffpunkt, zum Kartenspielen etc. Und nebenbei auch eine ausgesprochen eigene Architektur.

Wer hat etwa noch ein Foto einer Trafik in der Form eines Fliegenpilzes?
Was haben die Standln sonst noch verkauft?
Wer kann soziale Strukuren durch ein beiläufiges Foto zeigen/dokumentieren?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Würstelstände nehmen in Wien immer mehr ab. Du solltest die Kebabstände in der Fotogalerie dazu nehmen Wolfgang! :D
Das ist auch in Deutschland so. Zeitungsstände und Kioske werden (oder sind schon) abgerissen, weil sie irgendwelchen Vorschriften nicht mehr entsprechen. Kebab-Lokalitäten nehmen rapide zu, das stimmt, aber es sind normale Läden. Mir scheint, die einzigen Verkaufseinrichtungen, die nicht in festen Häusern sind, das sind die auf dem Markt und in TV-Krimis, an denen die Kommissare ihre Currywurst runterschlingen. :D

Nee, stimmt nicht ...

Jeder ist eingeladen, Bilder von Verkaufsständen hier zu veröffentlichen!
... wir haben noch sowas in Ulm. Aber ich begebe mich erst wieder zum Fotografieren in die Stadt, wenn's mal nicht regnet.
 
Wer hat etwa noch ein Foto einer Trafik in der Form eines Fliegenpilzes?
Was haben die Standln sonst noch verkauft?
Wer kann soziale Strukuren durch ein beiläufiges Foto zeigen/dokumentieren?
Leider habe ich meinen fotografischen Fokus in der Vergangenheit nicht auf dieses Thema gelegt, werde aber in Zukunft ein Auge darauf werfen, falls sich eine Gelegenheit ergibt! ;)
 
Ich frage mich auch, was dazu gehört und was nicht.

– in Berlin wurde an den Mietshauszeilen der 20er Jahre (Bruno Taut u.a.) vielfach ein Kiosk ans Ende der Zeile gleich angebaut; die einstöckigen Bauten rundeten die Häuserblocks angenehm ab: sie sind meist wirklich abgerundet. Die meisten waren in meiner Berliner Zeit (1999-2007) nicht mehr "in Betrieb", nur an ein Blumengeschäft erinnere ich mich.

– Gelegentlich ist das Gebäude einer ehemaligen Tankstelle zum Kiosk umfunktioniert.

– Vieles, was sich ausdrücklich (per Aufschrift) Kiosk nennt, ist kein einzelstehendes Gebäude, sondern eigentlich ein normales Ladengeschäft im Erdgeschoß eines normalen Hauses.

– Im Münchner Bahnhof (einem Kopfbahnhof) gibt es Kioske in dem überdachten, aber zu den Bahnsteigen offenen Bereich – nach herkömmlicher Weise polygonal. In Köln gab es in den 90er Jahren Kioske auf den Bahnsteigen, aber vielleicht hat man sie inzwischen durch die üblichen Süßigkeiten- und Getränkeautomaten ersetzt.

All das habe ich nie fotografiert, aber für den Fall des Falles möchte ich doch wissen, was du für das neue Bildergalerie-Thema akzeptierst. ;)


Allgemeines:

In Köln gab es noch in den 80er Jahren massenhaft Kioske, dort auch "Büdchen" genannt. Ähnlich muss es im ganzen Ruhrgebiet gewesen sein. Sie hatten bis 22 Uhr oder länger geöffnet; in einer Zeit, da die Läden unerbittlich um 18.30 schlossen, war das die einzige Möglichkeit, noch später am Abend etwas Eß- und Trinkbares zu bekommen. Man hat mir gesagt, dass sich diese Kiosk-Dichte vor allem der Schichtarbeit in Bergbau und Industrie verdankt. In Völklingen (Saarland), als das Hüttenwerk noch nicht museales Weltkulturerbe war, habe ich auch gesehen, dass die Arbeiter nach Schichtende noch in ganzen Trauben an den Kiosken zwischen Werkstor und Bahnhof herumstanden.

Aber auch anderswo gab es Kioske, die wegen der Belegschaften größerer Betriebe existierten. In den 60er Jahren stand einer gegenüber dem Eingang zum Ulmer Städtischen Krankenhaus; ich habe damals in der Verwaltung gearbeitet, und obwohl wir eine Kantine hatten, ging vormittags immer eine(r) von uns durch die benachbarten Büros und fragte: "Will noch jemand was vom Öchsle?" (so hieß der Inhaber) und kam nach dem Einkauf mit diversen belegten Brötchen zurück. :D Die Kliniken sind in Neubauten umgezogen, und der "Öchsle" ist schon lange abgerissen.

Hauptgrund für das allgemeine Kiosk-Sterben dürfte sein, dass die Tankstellen ihre Funktion übernommen haben. Dazu gibt's hier einen schönen Text.
 
Ich erinnere mich immer gerne daran, das kurz nach dem Mauerfall viele Würstelstände auf den Dörfern der ehemaligen DDR aus den Boden schossen.
Wir musten immer anhalten und uns eine original Thüringer "Roster" Rostbratwurst zu holen. Heute freut es mich, wenn ich im Kreise meiner Arbeitskolegen meine Bockwurst esse, welche zu hauf in der Tankstelle verkauft werden.
 
Ich erinnere mich immer gerne daran, das kurz nach dem Mauerfall viele Würstelstände auf den Dörfern der ehemaligen DDR aus den Boden schossen.

Diese Bratwurststände gab es auch in Thüringen an der A4 - das Angebot war lecker, regional, frisch und preiswert.
Doch schon kurz nach 1990 wurden sie vom Betreiber der Autobahnrasthöfe weggemobbt und letztendlich weggeklagt, um dessen Monopolstellung zu sichern.

PS: Hier sollte es nur um die Fotogalerie gehen.
Kann man die inhaltliche Diskussion zu diesem Thema in ein extra Thema auslagern? Es wäre schade, wenn dies vermengt würde.
 
Da kommen dann solch unglaubliche Sachen zustande ...

Hier sollte es nur um die Fotogalerie gehen. Kann man die inhaltliche Diskussion zu diesem Thema in ein extra Thema auslagern? Es wäre schade, wenn dies vermengt würde.
Unfaßbar! :smi_nein:

Ich fand es gut, daß mit der Ankündigung der neuen Bildergalerie-Sparte im Forum eine Möglichkeit geschaffen wurde, auch ohne Bilder was zum Thema zu sagen. Da nun einmal diese Diskussion in Gang gekommen ist, fände ich es sinnvoller, wenn Wolfgang jetzt einfach aus dem Titel des Threads das "SAGEN.at-Fotogalerie:" streichen würde. Die Ankündigung ist ja nun zur Kenntnis genommen worden, und das Thema bliebe bestehen. :)
 
Bitte macht gerne ein Diskussionsthema auf, hier ist ja ein Forum.

Die Ankündigung dient auch dazu, neuen Benutzern oder Benutzern, die sich überlegen in der SAGEN.at-Fotogalerie mitzumachen, Einblicke in die Themen zu geben.

Mobile Standln sind natürlich auch Standln, die meisten sind ohnehin mobil ;)

Wir möchten mit dieser Kategorie den Fokus auf ein recht wenig beachtetes Thema legen vor allem weil die Standln im urbanen Bereich eine enorme soziale Funktion haben.

Ob die Standln gemauert sind, kleine Geschäfte sind oder auf Rollen, spielt dabei keine Rolle.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
... vor allem weil die Standln im urbanen Bereich eine enorme soziale Funktion haben.

Ob die Standln gemauert sind, kleine Geschäfte sind oder auf Rollen, spielt dabei keine Rolle.

Wolfgang (SAGEN.at)
Haben sie die wirklich noch?

Kioske sind ja eigentlich nur eine Sonderform von Läden. Und eine Sparte für Läden (Fassaden, Schaufenster, Werbemittel wie Attrappen, Tafeln, etc.) habe ich in der Bildergalerie immer schmerzlich vermißt :smi_heult. Für eine Sonderform der Fassadenwerbung, die Ausleger, gibt es ein eigenes Bildergalerie-Kapitel, aber für anderes ...? Freilich, in das Thema "Alltag" kann man notfalls alles reinstopfen, aber eine allgemeinere Sparte für Läden fände ich doch gut.
 
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