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Sage aus Südtirol (oder Italien)

Christof

New member
Hallo Leute,

vielleicht könnt ihr mir weiter helfen?

Ich suche nach einer bestimmten Sage aus Südtirol oder Italien, die von einem großen Lawinenabgang erzählt.

Der Lawinenkegel sollte demnach die Form eines Fisches gehabt haben.
Laut Erzählungen sollten die verschütteten Personen im Bereich des Auges vom Fisch gedunden worden sein.

Ich habe von dieser Geschichte erst kürzlich erfahren, als in Osttirol (Innervillgraten) ein Lawinenunglück passierte, bei dem eine Person starb und die andere schwerverletzt wurde.
Ein anwesender Notarzt hat mir dann von dieser Sage erzählt, daß die Lawine in Innervillgraten ebenfalls einem "Fisch" ähnelte und die Personen merkwürdiger Weise auch dort gefunden wurden, wo der Betrachter das Auge vermuten würde.

Vielen Dank für eure Hilfe!
Liebe Grüße, Christof
 
Hallo Christof,

unmittelbare Antwort auf Deine Frage habe ich leider keine gefunden. Hier sind wir also noch auf Mitteilungen von Lesern angewiesen.

Dennoch ist das Untersuchen von Katastrophen, Lawinen, Muren, Unwettern in der Erzählforschung ein spannendes Thema! In vielen Erzählungen ist davon die Rede, dass Lawinen durch Dämonen ausgelöst werden, daher können Lawinen auch durch Glockenläuten angehalten werden. Auch mit einem Messer (gegen die Lawine gerichtet), kann man diese stoppen (ähnlich wie beim Sturm und Hagel).

Wichtig im Zusammenhang mit Unwettern ist natürlich auch das "Antlassei". Mir hat eine Bäuerin in einem sehr steil gelegenen Bauernhof im Ötztal erzählt, dass sie jedes Jahr das Antlassei im Lawinenhang über dem Bauernhaus an einer bestimmten Stelle vergraben und die jährliche Lawine würde genau an der Stelle des vergrabenen Antlasseis eine "Kurve" machen.

Auch sehr interessant in diesem Zusammenhang erscheint mir der heutige Bericht in den Medien:

"Tiere warnten: Paar flüchtete vor Lawine
Ein Ehepaar hat am Mittwoch vor einer Lawine aus seinem Haus in Gschnitz flüchten können. Sie wurden frühzeitig gewarnt, weil das Vieh im Stall zu schreien begann, teilte die Polizei mit. Die Schneemassen türmten sich fünf Meter hoch an der Hauswand auf.

Aufgrund der prekären Lawinensituation waren die Tiroler im Alter von 68 und 63 Jahren bereits vorgewarnt. Als das Vieh im Stall unruhig wurde, verließen sie sofort das Gebäude."

Quelle: ORF-Tirol, 25. Februar 2009


Wolfgang (SAGEN.at)
 
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