• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.
Ich nehme an, dass hier in eine Stahlschmelze mittels einer Brennlanze Sauerstoff eingeblasen wird.

Wie diese Tätigkeit genau genannt wird: :nixweiss:
 
@Harry:

...wie beim Brieflos "Leider nichts"...weder Stahl noch Sauerstoff.

@Wolfgang:

....du bist am richtigen Weg. Nur die Tätigkeit möcht ich noch wissen.
 
Ist doch kein Problem :)

Auf dem Foto sieht man ganz klar und deutlich flüssige Bronze für Glockenguss!

Im großen Ofen, in dem aus 22 Prozent Zinn und 78 Prozent Kupfer das Glockenmaterial Bronze wird, herrschen Temperaturen von 1150 Grad Celsius.

Es handelt sich um Arbeitsschritte, die seit Hunderten von Jahren angewandt werden, heute hilft halt ein bischen mehr Technik zu mehr Präzision. So wird die Temperatur im Inneren des Kessels mit einem Pyrometer gemessen.

In der Familie einer Glockengießerei werden die letzten Geheimnisse des Glockengießens nur von Generation zu Generation weitergegeben.

Im Bild abgebildet ist allerdings so ein Geheimnis: Das Gemisch aus Zinn und Kupfer wird mit einem feuchten Erlenstamm immer wieder umgerührt!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
@ Gotto:
fairerweise muss ich gestehen, dass ich hier etwas Glück hatte. Ich habe gestern beim Aufräumen in einer alten Zeitung (6.9.) einen Bericht über die Glockengießerei mit exakt diesem Fotomotiv gesehen.

In der Glockengießerei Grassmayr erfährt man allerhand über diese alte Kunst.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hier ein wie ich meine echt extremes Foto aus dem historischen Tiroler Bergbau.

Was zeigt das Foto und wo könnte das sein?

Wolfgang (SAGEN.at)
 

Anhänge

  • Raetsel_21_9_09.jpg
    Raetsel_21_9_09.jpg
    205,8 KB · Aufrufe: 17
Sollte ein Bergbaufolgeschaden sein, das Haus droht abzukippen. Das Haus wird mit zusätzlichen Abstützungen gegen den drohenden Absturz gesichert.

Haben wir hier in Mitteldeutschland auch zur Genüge.

Beispiele sind die große Pinge in Altenberg (historischer Zinnbergbau)
800px-Altenberg_Pinge_%283%29_2006-06-28.jpg

Foto: N. Kaiser / wikimedia

sowie der Häuserabsturz dieses Jahres in Nachterstedt (künstlicher See in ehemaliger Braunkohlenabbaugrube)
800px-Ungl%C3%BCckNachterstedt.JPG

Foto: I. Diron / wikimedia

Wolfgangs Fotostandort kann ich nicht lokalisieren, ich kenne die Bergbaugebiete Tirols nicht.

Dresdner
 
Hallo Dresdner,

bisher absolut richtig.
Auf Grund der vielen Stollen stürzte das gewaltige Bergwerk ein. Das abgebildete Gebäude ist - zumindest aus meiner Sicht - ein gutes Beispiel für Tiroler Gottvertrauen, denn dieses Gebäude steht zur Hälfte in der Luft bzw steht es über dem Abgrund...

Noch ein Hinweis: das Gebäude und dessen Standort, die Geschichte zur Erbauung sowie der Bergbau unterhalb des Gebäudes kommen mehrfach einschließlich Fotos auf SAGEN.at vor :)

Wie gesagt ein echt radikales Foto zum Thema Bergbau in Tirol. Vielleicht kann jemand das Gebäude identifizieren?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
:smi_klats Dresdner hat gewonnen - er konnte mangels Ortskenntnis das Bergwerk nicht identifizieren, aber die Ursache stimmt!

Es handelt sich um die Wallfahrtskapelle Maria Rast im Zillertal in Tirol, die auf einem Goldbergwerk steht, das im Jahr 1914 eingestürzt ist.

Seither schwebt ein Teil der Kirche über dem Abgrund.

Im Anhang Bilder der Kirche vor dem Bergsturz und der heutige Zustand nach dem Bergsturz, sowie eine Aufnahme des in der Luft bzw über dem Abgrund schwebenden Teils der Kirche.

Die Erklärung zum Bau der Kirche und zum Bergsturz auf der Tafel:

"Maria Rast

Man begann mit der Errichtung der Kirche am Flörlmoos, und tat sich daran, Holz für den Bau zu schneiden. Bei dieser Tätigkeit verletzte sich ein Zimmermann mit einer Hacke und das hinuntertropfende Blut tränkte am Boden liegende Hobelspäne.

Plötzlich machte sich eine schwarzgefleckte Taube an die Späne, hob die vom Boden auf und flog in Richtung Tal. Genau an dieser Felskante, wo sich heute die Kirche Maria Rast befindet, ließ der Vogel die Späne fallen. Die Arbeiter verfolgten das Treiben der Taube und deuteten dies als Fingerzeig Gottes. Aus diesem Grund steht die Kirche hier an diesem Platz und nicht, wie ursprünglich geplant am Flörlmoos.

Im Jahre 1741 - 1742 gestaltete Josef Michael Schmutzer das Deckenfresko und verwendete dabei vor allem Motive aus dem Leben der Gottesmutter Maria, die Stukkarbeiten wurden von Anton Gigl vorgenommen.

Die Fertigstellung erfolgte 1748. Erst im Jahre 1756 wurde die Kirche vom Salzburger Erzbischof Sigismund Schattenbach auf Bitte von Dekan Hofer geweiht. Obwohl das Pilgerwesen und religiöse Leben in Maria Rast blühte, schwebte seit jeher eine große Gefahr über diese Kirche. Das Gebäude wurde auf relativ porösem Grund erbaut, der durch das darunterliegende Goldbergwerk mit seinen unzähligen Schächten und Stollen sicherlich noch mehr an Festigkeit einbüßte. Immer wieder gab der Grund nach, Risse entstanden und der Zustand der Kirche verschlechterte sich derart, dass man eine Schließung um 1890 durch Dekan Peter Troger beantragte. Restoratoren und Denkmalschützer unternahmen im Jahre 1902 mit geringen technischen Mitteln eine Sanierung, welche jedoch nur kurze Zeit währte.

Im Jahr 1914 am 4. April um 13.00 Uhr nachmittags kam es zu einem gewaltigen Felssturz unterhalb der Kirche, ausgelöst durch den darunterliegenden Goldbergbau. Der talseitige Turm (bis 1914 waren 2 Fronttürme vorhanden) wurde fast zur Gänze zerstört; sodass man ihn schließlich völlig abtrug. Der folgende I. Weltkrieg verhinderte die vollständige Sanierung und diese konnte erst im Jahr 1923 abgeschlossen werden. Die Weihe der Kirche wurde von Bischof Anton Keil vorgenommen. 1963 waren durch Bauarbeiten an der Gerlosbundesstrasse und damit verbundene Sprengungen, durchgeführt vom österreichischen Bundesheer, fast alle Fenster zu Bruch gegangen. Im gleichen Jahr begann man mit der Renovierung und seit dieser Zeit erfreuen sich unzählige Pilger und Gläubige am gefestigten Antlitz unserer Wallfahrtskirche Maria Rast.

Glück auf!"

Weitere Bilder auf SAGEN.at in der Erzählung Die Kröte auf Maria-Rast.

Alle Infos zum Bergbau in Tirol, auch weiterführende Infos zum Bergsturz und zum Goldbergbau, finden sich im Kapitel Bergbau auf SAGEN.at.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

Anhänge

  • Maria_Rast_Zillertal_vor_1914.jpg
    Maria_Rast_Zillertal_vor_1914.jpg
    93,1 KB · Aufrufe: 7
  • Maria_Rast_Zillertal_vom Bergsturz.jpg
    Maria_Rast_Zillertal_vom Bergsturz.jpg
    122,9 KB · Aufrufe: 9
  • Maria_Rast_Zillertal.jpg
    Maria_Rast_Zillertal.jpg
    75,6 KB · Aufrufe: 7
Richtige Antwort.
Es ist der Zugang zur Kuppel / Aussichtsplattform der Frauenkirche. Links ist die Innenkuppel, rechts die Außenkuppel zu sehen.
Einige Meter weiter unten sind wunderbare Blicke in das Schiff der Kirche sowie die Ausmalung der Innenkuppel möglich.
Dresdner
 
Dresden hat keinen Dom - oder spielst du auf die Frauenkirche an?
Nein, Dresden und Nürnberg sind es nicht.

Hier einige Hinweise:
Das Bauwerk steht in jener Gegend, aus welcher ein großer Teil der aktiven Sagen.at-Gemeinde stammt.
Das Bauwerk ist keine Kirche, steht alledings in einem Bauensemble, zu welchem auch Kirchen gehören.
Einem gewissen Zweck, welchem auch viele Kirchen dienen, erfüllt das gesuchte Bauwerk.
Dabei gehört es weder der Kirche, noch der öffentlichen Hand. Zusammen mit einem anderen Bauwerk ist es in privatem Eigentum und prägt als Ensemble das Bild des Ortes, in welchem es steht.
Diese beiden Bauwerke haben eine große geschichtliche Bedeutung und sind jedem Volkskundler dieser Region gut bekannt.

Dresdner
 
und sind jedem Volkskundler dieser Region gut bekannt.
Na, wenn Du mich so direkt ansprichst... :)
dann muss ich doch glatt mit der Lösung herausrücken:

Es handelt sich um das Mausoleum in Schenna, Südtirol!
Erbaut im neugotischen Stil zwischen 1860 und 1869 und hier meisterhaft fotografiert.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Zurück
Oben