Dresdner hat gewonnen - er konnte mangels Ortskenntnis das Bergwerk nicht identifizieren, aber die Ursache stimmt!
Es handelt sich um die Wallfahrtskapelle Maria Rast im Zillertal in Tirol, die auf einem Goldbergwerk steht, das im Jahr 1914 eingestürzt ist.
Seither schwebt ein Teil der Kirche über dem Abgrund.
Im Anhang Bilder der Kirche vor dem Bergsturz und der heutige Zustand nach dem Bergsturz, sowie eine Aufnahme des in der Luft bzw über dem Abgrund schwebenden Teils der Kirche.
Die Erklärung zum Bau der Kirche und zum Bergsturz auf der Tafel:
"Maria Rast
Man begann mit der Errichtung der Kirche am Flörlmoos, und tat sich daran, Holz für den Bau zu schneiden. Bei dieser Tätigkeit verletzte sich ein Zimmermann mit einer Hacke und das hinuntertropfende Blut tränkte am Boden liegende Hobelspäne.
Plötzlich machte sich eine schwarzgefleckte Taube an die Späne, hob die vom Boden auf und flog in Richtung Tal. Genau an dieser Felskante, wo sich heute die Kirche Maria Rast befindet, ließ der Vogel die Späne fallen. Die Arbeiter verfolgten das Treiben der Taube und deuteten dies als Fingerzeig Gottes. Aus diesem Grund steht die Kirche hier an diesem Platz und nicht, wie ursprünglich geplant am Flörlmoos.
Im Jahre 1741 - 1742 gestaltete Josef Michael Schmutzer das Deckenfresko und verwendete dabei vor allem Motive aus dem Leben der Gottesmutter Maria, die Stukkarbeiten wurden von Anton Gigl vorgenommen.
Die Fertigstellung erfolgte 1748. Erst im Jahre 1756 wurde die Kirche vom Salzburger Erzbischof Sigismund Schattenbach auf Bitte von Dekan Hofer geweiht. Obwohl das Pilgerwesen und religiöse Leben in Maria Rast blühte, schwebte seit jeher eine große Gefahr über diese Kirche. Das Gebäude wurde auf relativ porösem Grund erbaut, der durch das darunterliegende Goldbergwerk mit seinen unzähligen Schächten und Stollen sicherlich noch mehr an Festigkeit einbüßte. Immer wieder gab der Grund nach, Risse entstanden und der Zustand der Kirche verschlechterte sich derart, dass man eine Schließung um 1890 durch Dekan Peter Troger beantragte. Restoratoren und Denkmalschützer unternahmen im Jahre 1902 mit geringen technischen Mitteln eine Sanierung, welche jedoch nur kurze Zeit währte.
Im Jahr 1914 am 4. April um 13.00 Uhr nachmittags kam es zu einem gewaltigen Felssturz unterhalb der Kirche, ausgelöst durch den darunterliegenden Goldbergbau. Der talseitige Turm (bis 1914 waren 2 Fronttürme vorhanden) wurde fast zur Gänze zerstört; sodass man ihn schließlich völlig abtrug. Der folgende I. Weltkrieg verhinderte die vollständige Sanierung und diese konnte erst im Jahr 1923 abgeschlossen werden. Die Weihe der Kirche wurde von Bischof Anton Keil vorgenommen. 1963 waren durch Bauarbeiten an der Gerlosbundesstrasse und damit verbundene Sprengungen, durchgeführt vom österreichischen Bundesheer, fast alle Fenster zu Bruch gegangen. Im gleichen Jahr begann man mit der Renovierung und seit dieser Zeit erfreuen sich unzählige Pilger und Gläubige am gefestigten Antlitz unserer Wallfahrtskirche Maria Rast.
Glück auf!"
Weitere Bilder auf SAGEN.at in der Erzählung
Die Kröte auf Maria-Rast.
Alle Infos zum Bergbau in Tirol, auch weiterführende Infos zum Bergsturz und zum Goldbergbau, finden sich im Kapitel
Bergbau auf SAGEN.at.
Wolfgang (
SAGEN.at)