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Perlen verschenkt man nicht

Berit (SAGEN.at)

Active member
Perlschmuck, vorallem Perlenketten, kauft "frau" sich selber, da sie für jede geschenkte Perle eine Träne weinen muß. Sollte sie nun doch mal in diese mißliche Situation kommen Perlen als Geschenk zu erhalten - es gibt für alles einen Ausweg: indem diese schönen Geschenke einfach abgekauft werden - zu einem symbolischen Kauf von einem Euro z.B., versteht sich von selber ;-))

Ähnlicher Aberglaube existiert bei Messern und Scheren, ansonsten würde die Freundschaft durschschnitten werden.

Berit
 
Warum nennt man den 30. Hochzeitstag Perlenhochzeit?
Ich dachte eigentlich, die Frau bekäme dann vom Ehemann eine
Perlenkette geschenkt? Ulrike
 
Rückwirkend ???
:verdaecht
 
mina schrieb:
auch fuer den kaktus ... der zersticht die freundschaft ...


He, das kannte ich nicht, super.


Primeln soll man eigentlich auch nicht verschenken, hat aber in diesem Fall nix mit Aberglauben zu tun, sondern die beschenkte Person könnte es als Anspielung auf sich selber beziehen. In Deutschland gibt es den Ausdruck "Ist das 'ne Primel".

Berit
 
Ich kenne nur: Eingehen wie eine Primel (z.B. vor Durst).
Dann sagen wir z.B. Benimm wie eine Mimose (d.h. so überempfindlich)
Aber wie ist das symbolhafte der Hochzeitstage (nicht nur Perlen)?
Da wüßte ich wirklich gerne mehr darüber! Mir war z.B. neu eine Feier
nach 12 1/2 Jahren sog. Petersilienhochzeit, es gab nur "grünes Essen",
grüner Wackelpudding (Waldmeister),Kartoffelsalat mit Petersilie, Petersilienstrauß als
Blumengebinde u.a. Ulrike
 
mina schrieb:
auch fuer den kaktus ... der zersticht die freundschaft ...
Heute in der Putzerei: Ein Abholzettel war mit einer Stecknadel am Sack mit der Schmutzwäsche befestigt. Als ich die Nadel der Verkäuferin geben wollte, sagte sie entrüstet: "Die behalten sie schön. Ich nehme von ihnen keine Nadel!".
Eine Nadel zu verschenken oder anzunehmen zersteche nämlich die Freundschaft und bringe Unglück. Das hätten schon ihre (ungarischen) Eltern so gehalten.
 
Berit (SAGEN.at) schrieb:
Perlschmuck, vorallem Perlenketten, kauft "frau" sich selber, da sie für jede geschenkte Perle eine Träne weinen muß. Sollte sie nun doch mal in diese mißliche Situation kommen Perlen als Geschenk zu erhalten - es gibt für alles einen Ausweg: indem diese schönen Geschenke einfach abgekauft werden - zu einem symbolischen Kauf von einem Euro z.B., versteht sich von selber ;-))

Ähnlicher Aberglaube existiert bei Messern und Scheren, ansonsten würde die Freundschaft durschschnitten werden.

Berit
Man soll auch keine Schuhe an den Geliebten verschenken, sonst geht er darin davon.
:O(
 
Primeln soll man eigentlich auch nicht verschenken, hat aber in diesem Fall nix mit Aberglauben zu tun, sondern die beschenkte Person könnte es als Anspielung auf sich selber beziehen. In Deutschland gibt es den Ausdruck "Ist das 'ne Primel".
Als abwertende Benennung kenne ich "Primel" nicht. Ich kann es mir allerdings vorstellen, denn die in meiner Kindheit gebräuchliche Becherprimel galt als die billigste, unansehnlichste Topfblume, die zu haben war (die Vielfalt an Topfpflanzen, die wir heute haben, gab es ja bei weitem nicht). Daß man sie nicht verschenken soll, hieß es allgemein; zum einen wäre es ein eher schäbiges Geschenk gewesen, vor allem aber waren die Ekzeme gefürchtet, die sie auslösen konnte:

"Die Becher-Primel ... gehört zu den Primelarten, die mit ihren Drüsenhaaren das im Sekret enthaltene Benzochinonderivat Primin produzieren, das schon in Spuren bei Kontakt Hautirritationen und allergische Reaktionen verursachen kann. Der Verlauf der „Primeldermatis“, die bei Gärtnern öfters als Berufskrankheit beobachtet wird, gilt als äußerst hartnäckig." (Quelle)
 
Dass Perlen Tränen bedeuten und nicht verschenkt werden sollen, kenne ich
- als Aberglaube. - Aber: warum unansehnliche Becher-Primel? Die Pflanze
ist doch recht hübsch und blühwillig! - Den Spruch kenne ich nicht!-
Übrigens waren früher Korallenketten auch sehr verbreitet, meine" Liebe"
gehört dem Bernstein.-Ulrike
 
warum unansehnliche Becher-Primel? Die Pflanze ist doch recht hübsch und blühwillig!
Seit den 1940er Jahren sind etliche Zuchtmaßnahmen ins Land gegangen. Die damaligen Topfprimeln waren wirklich nicht besonders. Was gab es an Alternativen? Mir fallen auf Anhieb nur die Alpenveilchen ein – das waren wundervolle, geradezu orchideenhafte Blüten gegenüber der schlichten Primel! ;)
 
Die bunte Vielfalt an Primeln, die im Frühjahr angeboten wird, gefällt mir sehr, da kann ich oft nicht widerstehen. In den Garten gepflanzt werden sie später alle wieder gelb ;).
Von den Zyklamen mag ich vor allem die kleinen, da gibt es sogar duftende. Aber vielleicht hab ich auch nur für die großen zu wenig Platz.
 
Würg :eek:
Wer Tiere als Lebewesen betrachtet kann doch wohl nur Ekel und Abscheu empfinden?

Wolfgang (SAGEN.at)

Am schlimmsten sind die Süßwasserperlen, die Flussperlmuscheln wurden auf diese Weise in unseren Flüssen schon ausgerottet, noch ehe ihnen der Dreck den Garaus machte.
Nicht jede enthielt eine Perle, tot war sie trotzdem.
 
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