Das unten abgebildete Radio bekam ich 1952 als 14jährige. Ein eigenes Radio schon im Schulalter - das war damals eine Sensation (schwer vorstellbar in einer Zeit, da schon Kinder über einen wohlsortierten Gerätepark verfügen), und ich kriegte prompt einen Eintrag ins Klassenbuch, weil ich das Gerät in die Schule mitgenommen und dadurch die Aufmerksamkeit der Klasse völlig vom Unterricht abgelenkt hatte.
Damals hatte jede Familie ein Radio (ach so, damals hieß das Rundfunk!), und es gab Familien, in denen nur der Vater das Recht hatte, es zu bedienen. Den Vorzug, mein eigenes Radio zu besitzen, hatte ich, weil man Vater als Ingenieur beim Hersteller arbeitete.
Es war übrigens schon mein zweites Radio - das erste hatte mir mein Vater gebaut, als ich etwa zehn Jahre alt war. Ich konnte nur Mittelwelle und Langwelle empfangen (wobei Langwelle ein unverständlicher Brei war) und das nur mit Kopfhörer. Ich setzte mir also abends im Bett den Kopfhörer auf, schlief regelmäßig über dem Programm ein, und später nahm mir Mutter, Vater oder Oma den Kopfhörer ab und schaltete das Gerät aus.
Dieses rote Gerät, dessen Werbefaltblatt ich hier einstelle, wird folgendermaßen beschrieben:
"Der Koffer-Super ,GWB 167’ ist das Allzweck-Rundfunkgerät! Überall, auf Reisen, beim Wandern, am Strand, im Urlaub können Sie nun Rundfunk hören und dort, wo Sie Netzanschluss haben, können Sie die Batterien schonen und haben dann durch sinnvolle Konstruktion ein besonders lautstarkes und klangreines Gerät! ...
Der Koffer-Super ,GWB 167 ist ein Sechskreis-Siebenröhren-Empfänger: Als Batteriegerät mit Anodenbatterie 90V und Heizbatterie 9V, und als Allstrom-Empfänger für 110/125/220V Gleich- oder Wechselstrom zu schalten. Es wird geliefert mit den Wellenbereichen ,Mittel-Lang’ und in den Farben Nussbaum oder Korallenrot …"
Warum wohl die Dame sowohl im Bett als auch am Strand so schwermütig dreinblickt? Am "idealen Koffer-Super" kann es ja nicht gelegen haben. Vielleicht waren es die damaligen Schnulzen: Rudi Schuricke: "Florentinische Nächte", Bruce Low: "Leise rauscht es am Missouri" und "Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand" (wer da nicht weinen mußte, dem war nicht zu helfen!
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Es war übrigens schon mein zweites Radio - das erste hatte mir mein Vater gebaut, als ich etwa zehn Jahre alt war. Ich konnte nur Mittelwelle und Langwelle empfangen (wobei Langwelle ein unverständlicher Brei war) und das nur mit Kopfhörer. Ich setzte mir also abends im Bett den Kopfhörer auf, schlief regelmäßig über dem Programm ein, und später nahm mir Mutter, Vater oder Oma den Kopfhörer ab und schaltete das Gerät aus.
Dieses rote Gerät, dessen Werbefaltblatt ich hier einstelle, wird folgendermaßen beschrieben:
"Der Koffer-Super ,GWB 167’ ist das Allzweck-Rundfunkgerät! Überall, auf Reisen, beim Wandern, am Strand, im Urlaub können Sie nun Rundfunk hören und dort, wo Sie Netzanschluss haben, können Sie die Batterien schonen und haben dann durch sinnvolle Konstruktion ein besonders lautstarkes und klangreines Gerät! ...
Der Koffer-Super ,GWB 167 ist ein Sechskreis-Siebenröhren-Empfänger: Als Batteriegerät mit Anodenbatterie 90V und Heizbatterie 9V, und als Allstrom-Empfänger für 110/125/220V Gleich- oder Wechselstrom zu schalten. Es wird geliefert mit den Wellenbereichen ,Mittel-Lang’ und in den Farben Nussbaum oder Korallenrot …"
Warum wohl die Dame sowohl im Bett als auch am Strand so schwermütig dreinblickt? Am "idealen Koffer-Super" kann es ja nicht gelegen haben. Vielleicht waren es die damaligen Schnulzen: Rudi Schuricke: "Florentinische Nächte", Bruce Low: "Leise rauscht es am Missouri" und "Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand" (wer da nicht weinen mußte, dem war nicht zu helfen!

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