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Mädesüß

Ulrike Berkenhoff

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Wer kann mir etwas über diese Pflanze berichten?
Mir wurde erzählt, der Name hätte nichts mit Mädchen zu tun - die
Germanen hätten ihren Met damit gesüßt!
Überhaupt würde mich der botanische Name interessieren und ob diese
Pflanze zu den Heilkräutern gehört!
Wer weiß etwas ? Vielen Dank im voraus! Ulrike
 
Mädesüß in Google eingeben, dann kommen jede Menge Erkärungen und Hinweise!
 
Da kann ich dir leider nicht helfen, ich habe die Pflanze nur fotografiert! ;)

Knollen Mädesüß Filipendula vulgaris.jpg
 
Meine Erfahrungen sind auch nur fotografischer Natur. Besonders die niedlichen Samen haben es mir angetan. :)
 

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Nachdem diese wunderbare Pflanze schon ausreichend gegoogelt und bebildert ist, kann ich nur noch ein „Tee“-Bild und meine persönlichen Erfahrungen zufügen ;).
Ich war eine begeisterte „Kräuterpfarrer Weidinger“ Hörerin (Radio) und Leserin und wurde auf viele Pflanzen erst durch seine Geschichten aufmerksam. So stieß ich auf die Wiesenkönigin, die beschriebenen Wirkungen interessierten mich sehr und der Name gefiel mir, leider kannte ich sie nicht.
Gefunden hab ich sie, als ich an einem heißen Sommertag mit dem Rad durch die Au fuhr und plötzlich ein zarter Mandelduft in der Luft lag. Da mußte ich mich nur noch durch den dichten Wald der Kanadischen Goldrute bis zum Donausee-Ufer kämpfen und ab da fand ich sie überall.
Ihre in die Medizingeschichte eingegangene Heilkraft ist bekannt, ich hab dem Tee auch Birkenblätter beigemengt, damit das, was Mädesüß löst, auch schnell raus kann, man sollte zusätzlich viel Wasser trinken.
Nachdem die Pflanze üppig wächst und auch sonst recht imposant ist, kommt schon einiges Kraut zusammen: in Leinensäcke in den Kasten oder wo man sonst noch frischen Heuduft haben will!
Mädesüß enthält, wie auch Steinklee, Waldmeister und Labkraut, Cumarin, das der getrockneten Pflanze den typischen Geruch verleiht.
Vielleicht auch deshalb der Name: der süße Duft der Maht.

Die Blätter haben einen eigenartig herben Geruch, den mag ich aber auch sehr.
Wenn man in der feuchtkalten Jahreszeit ein Wiesenkönigin-Kräuterbad nimmt, kommt der Sommer zurück :).
Ausprobieren, bald blüht sie wieder.
 

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Tatsächlich! Vielleicht an warmen Hängen, hier (Garten, Donauseeufer, Weitental) gibts erst Knospen.
 
mädesüß wächst auch ganz einfach im garten, wer keines im wildwuchs weiß. ich nutze es leider nicht ... außer vielleicht on einem blumenstrauß. riecht sehr stark.
 
Grüß dich, Ulrike,

nach einem Jahr bekomme ich mit, dass Du Erfahrungsberichte über Mädesüß sammelst!
Ich hoffe Du kannst jetzt auch noch etwas damit anfangen:

Ich hatte eine vom Arzt diagnostizierte aufsteigende Nierenbeckenentzündung und sollte Antibiotika schlucken.
Da mir diese aber buchstäblich zuwider sind, machte ich eine Mädesüß-Roßkur:

Über Nacht trank ich drei Liter Mädesüß-Tee und hatte am nächsten Morgen keine Schmerzen mehr. Die Teekur führte ich noch eine Woche fort, aber in moderateren Mengen.
Die Entzündung war fortgespült.

Was Heilpflanzen betrifft, schaue ich auch immer auf die Signatur:
Wo wächst sie? (feucht, trocken, schattig, sonnenbeschienene Trockenrasen etc..)
Wie schaut sie aus? (Form, Farbe, Konsistenz der Blütenblätter, Blätter, Wurzel..)
Was macht sie, wenn man sie einnimmt, welche Bilder, Sensationen, tauchen auf?
Danach läßt sich schon viel über die Heilkraft oder den passenden Einsatz herausfinden.

Mädesüß z.B. wächst gerne an feuchten Stellen, ist zur Behandlung den Körperflüssigkeiten, bzw. Blase, Niere zuzuordnen. Gleichzeitig zieht sie zusammen(adstringiert) und steht so dem entgegen.
Wie Elfie schon schrieb, sie enthält sehr viel "Sommer" und Licht, wirkt in ihrer Erscheinung dem Dumpfen, Feuchten entgegen.
Interessant finde ich auch, dass sie oft von Mehltau befallen ist, wenn sie älter ist; da bin ich noch am Suchen - ist sie vielleicht auch gegen Pilzbefall einsetzbar?


Liebe Grüße
althea
 
Mit Mädesüss als einer der wichtigsten Zutaten mache ich eine Sonnenschutzlotion als Ersatz für das (wohl nur noch der älteren Generation) bekannte "Tschamba Fii", das vom Markt genommen wurde und dann schwer vermisst, vor allem von Sonnenanbetern mit nordischem Hauttyp (blond, blauäugig, blass)

Es funktioniert etwa in der gleichen Richtung wie das originäre Tschamba Fii, also zusätzlich zum Lichtschutz auch leicht gerbend, astringierend.

Das Rezept dafür steht in meinem Blog, wie auch spätere Modifizierungen desselben. Die Zubereitung mit Frischpflanzen hat sich als bewährter herausgestellt als die mit Trockendrogen.

Zur Pflanze selbst und ihren historischen und heilkundlichen Aspekten gibts auch einen Artikel.

(Vermischt mit Subjektivem und etwas ausufernd, da ich damals noch umfangreich und recht persönlich bloggte.)
 
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