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Kolomanimonstranz

jks1

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Kolomanimonstranz
Joseph Moser, Wien 1752
Silber, teilweise vergoldet, Brillanten, Amethyste, Smaragde, Türkise, Granaten, Topase, Elfenbein

Die Kolomanimonstranz eine Reliquienmonstranz mit dem Unterkieferknochen des hl. Koloman, gehört zu den kostbarsten Schätzen des Stiftes Melk. Sie bezieht sich auf die Legende vom Martyrium des hl. Koloman und ist daher in Form eines Holunderbaumes mit silbernen Blüten gearbeitet. Am Fuße der zwei ineinander verschlungenen Baumstämme liegen die Attribute des Heiligen, rechts diejenigen, die sich auf seine königliche Abstammung beziehen (Krone, Königsmantel, Szepter, Münzen), links die Zeichen seiner Pilgerschaft (Mantel, Hut, Wanderstab). Marterwerkzeuge (Seil, Kette, Fackeln, Keule, Geißelrute, Zange, Säge) versinnbildlichen die Leidensgeschichte Kolomans.
 

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Die renovierte Kapelle am Kolomanistein bei Eisgarn. Im August vergangenen Jahres anlässlich des Besuches einiger Kraftorte im Waldviertel aufgenommen.

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Der Kolomanistein bei Eisgarn in Niederösterreich ist ein mit einer Kapelle bebauter Schalenstein. Der Kolomanistein bei Eisgarn im Waldviertel besteht aus zwei übereinanderliegenden Granitblöcken mit einer Höhe von rund 2,5 Metern. Einer Sage nach soll hier der heilige Koloman seine Füße in Wasser gebadet haben, das sich in einer Vertiefung an der Oberseite des flachen Steines gesammelt hatte.

Im Jahr 1713 wurde im Auftrag von Propst Franz Anton von Pallingen über dieser Vertiefung ein Nischenbildstock mit einem geschwungenen Volutengiebel, der über einfache Steinstufen erreichbar ist, errichtet. In dem Bildstock befindet sich eine aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts stammende Steinfigur des heiligen Koloman.

Als frühe Förderer des hier gepflegten Kolomankultes gelten die Grafen von Hirschberg, deren Burgkapelle ebenfalls dem Heiligen Koloman geweiht war und die durch Heirat in den Besitz der Grafschaft Litschau kamen. In früherer Zeit führte alljährlich eine Prozession von Litschau aus hierher. Von Eisgarn aus wird eine jährliche Prozession am 13. Oktober genannt. Quelle
 
Wunderschöne Bilder! Dürfte früher ein stark frequentierter Kultplatz gewesen sein ;)!!
 
Traumhafte Bilder Joa, zweifellos ein interessanter Ort!

Zudem ein Beleg, dass es sich hier um keinen Wackelstein handeln dürfte ;)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Dürfte früher ein stark frequentierter Kultplatz gewesen sein ;)!!

Stimmt! Googelt man nach dem Kolomanistein bei Eisgarn erhält man die bekannten Informationen - siehe oben.

Der Kolomani-Steinkult dürfte jedoch noch viel älter sein, denn der Name Coloman kommt von colmen, keltisch für hohen Stein oder Menhir. Mit dem Begriff "Kolomanistein" wird also immer ein hoher Stein bezeichnet.
Der eigentliche Kultplatz am Kolomanistein ist eine große Steinschale, die man - auf den ersten Blick - gar nicht wahrnimmt und daher erst entdecken muss. Die Kapelle steht nämlich derart dominierend darüber, dass sie die Schale fast komplett verdeckt. Der erwähnte Probst hat wohl ganze Arbeit geleistet bei der Christianisierung des ehemaligen heidnischen Kultsteins. Nichts sollte mehr an die alten Bräuche am Schalenstein erinnern. Eine Abflussrinne aus der Schale, Blutrinne genannt, weil sie der Überlieferung nach zum Abfließen des Opferblutes diente, ist bei genauem Hinsehen unter der Steintreppe erkennbar. (Quelle Kraftorte im Waldviertel R. Bouchal - G. Lukacs)

Schale Kolomanistein.jpgSchale Kolomanistein1.jpg
 
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