Die Fotogalerie würde sich im Kapitel Wallfahrtskirchen auch sehr über ein aktuelles oder historisches Bild freuen, damit wir eine Vorstellung von Maria Steinparz bekommen.
Wolfgang (SAGEN.at)
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Die Fotogalerie würde sich im Kapitel Wallfahrtskirchen auch sehr über ein aktuelles oder historisches Bild freuen, damit wir eine Vorstellung von Maria Steinparz bekommen.
Wolfgang (SAGEN.at)
Danke für Deine Erläuterungen, denen ich nur zustimmen kann, Nachtfee. Eines möchte ich aber noch hinzufügen:... So betrachtet ist der Jakobuskult eine riesige Propagandamasche ... Also so gesehen gibt es ihn doch den Jakobsweg.
Dabei kommt das Beste doch erst noch, allerdings mit der Einschränkung dass ich die Richtigkeit bisher noch nicht vollständig überprüft habe.
Quellen habe ich mehrere, unabhängig voneinander, aber nur mündliche.
Ein befreundeter User aus einem anderen Forum (Kulturhistoriker f. sakrale Kunst) macht sich z. .Z. leider ein wenig rar weil er im Examen steckt.
Ich will daher selber mal versuchen das mit meinem bescheidenem Wissen schlüssig aufzubauen und die Richtigkeit so gut als möglich zu belegen.
Schon im alten Ägypten glaubte man an das Land im Westen wo die Seelen der Verstorbenen eingingen, und viele nachfolgende andere Kulturen, so auch z.B. die Kelten verlegten die Inseln der Glückseeligen, Avalon oder wie es auch immer genannt wurde nach weit in den Westen des Atlantiks hinter den Rand der Weltenscheibe.
Heute vermutet man dass es die Azoren gewesen sein könnten, die aufgrund ihres milden Klimas als Inseln des ewigen Frühlings bezeichnet werden, gewesen sein könnten wohin man solange es eine Seefahrt gibt durch Sturm und dergleichen gelegentlich, also alle paar jahrhunderte mal einen immer hinverschlagen haben könnte.
Das mag nun mal als Erklärung zur Bildung dieser Legende die sich schliesslich über mehrere Jahrtausende hielt genügen.
Solche Fragmente vorchristlicher Kulturen hielten sich hartnäckig, und vermischten sich besonders wenn man in der neuen Religion, also dem Christentum auch keine bessere Erklärung auf die Frage wohin wir kommen und wohin wir gehen anbieten konnte.
Hier mag auch der griechisch/römische Glaube an Charon den Fährmann der die Aufgabe hatte die Seelen der verstorbenen über den Styx zu bringen eine Rolle gespielt haben.
Die geographische Bezeichnung Finis Terre ist wohl römischen Ursprungs, und
noch bis weit ins Mittelalter hinein glaubte man, dass sich dort die Seelen der Verstorbenen einschifften um von dort in dieses im Westen liegende Land der Glückseeligen gebracht zu werden.
Wo den auch sonst, logisch überlegt aus den Verständnis eines einfachen aber sehr religiösem Menschen des frühen Mittelalters herraus, als am Ende der Welt, nämlich Finis Terre.
Dies mal als Einleitung aus meinem Wissen.
Nun aber kommt`s:
Ich hörte nun das die Darstellung des Todes in der Kunst also so als Sensenmann wie wir es ja alle kennen, eigentlich noch gar nicht so alt ist.
Sie soll in der Zeit so etwa 100 jahre vor der Reformation zum ersten Male aufgetreten sein, während es schon ganz mächtig im Gebält kniserte und knackte. Das kam ja nicht aus heiterem Himmel, sondern es entwickelte sich langsam und überzog Stück für Stück allmählich und schleichend ganz Europa bis es dann eskalierte.
Es gibt also eine andere Darstellung des Todes, eine wesentlich ältere, die aber inzwischen fast völlig in Vergessenheit geraten ist.
Man musste also zum Ende der Welt gelangen, nach Finis Terre woraus der Volksmund, der lateinischen Sprache nicht mächtig, im Laufe einiger Jahrhunderte finstrer Stern gemacht hatte, um sich dort einzuschiffen.
Und wie gelangt man dort hin?
Nun auf dem Jabobsweg! Und was meint ihr als in welcher Gestalt der Tod in früheren Zeiten vor einem erschien um den Verstorbenen abzuholen?
Nicht der Sensenmann der einem das Stundenglas vor die Nase hält und den Lebensfaden abschneidet, sondern der Pilger ist es, mit Mantel, Hut, Stab, Tasche und der Muschel, müde und gezeichnet von der Mühsahl des Pilgerns.
Dafür spricht auch, dass man das Leben in früheren Zeiten sehr oft mit einer Pilgerreise verglichen hat.
Ich weis nicht wie es Euch dabei so ergeht, aber die Erkenntnis dass ich den Tod als Schutzpatron habe war zunächst eine kleine Ungeheuerlichkeit und auch ein wenig erschreckend für mich.
Aber mal ganz ehrlich gesagt gefällt mir die Vorstellung in der letzten Stunde, die man auch als die Schwerste bezeichnet, einem alten Freund zu begegnen viel besser als die Geschichte mit dem Knochenmann die ja im Grunde nur dem Calvinismus entstammen kann. Das aber wäre auch noch zu prüfen.
https://upload.wikimedia.org/wikipe...iemenschneider_Hl._Jakobus_d._Ä_ca.1505-1.jpg
Und noch eine kleine Ungeheuerlichkeit, ich hörte das es ein Sprichwort gibt in Österreich, es lautet: Der Tod ist ein Wiener.
Das dürfte nun zumindest in Frage gestellt sein, denn dass der Tod ein Spanier ist, das ist nun mehr als nur in den Bereich des Möglichen gerückt. ;-)
Wie schon gesagt werde ich mal versuchen den befreundeten Kulturhistoriker dafür zu interessieren.
L.G. Nachtfee