Hermann Maurer
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In den Dreißigerjahren des 20.Jahrhunderts lebte mein Vater mit seinen Eltern bereits in Brunn an der Wild, Bezirk Horn. Im Jahre 1934 oder 1935 hatte er, er war damals zehn, elf Jahre alt, eine doppelseitige Lungenentzündung. Der Hausarzt Dr. Loimer verordnete Hundeschmalz, welches löffelweise eingenommen werden mußte. Und damit dieses lieber eingenommen werde, meinte er noch, solle danach jeweils ein Löffel Honig verabreicht werden.
Das Hundeschmalz wurde vom Abdecker (Schinder, Wasenmeister) Tauschner in Messern bei Horn bezogen, welches dieser gratis abgab. Den Honig verkaufte der Pfarrer von Messern, der Imkerei betrieb. Der Vater, heute im siebenundachzigsten Lebensjahr, wurde wieder ganz gesund, das restliche Hundeschmalz erhielt dann der Bruder Josef, der ebenfalls diese Krankheit bekam, und der Briefträger namens Bettler. Beide überlebten auch diese Epidemie!
In dieser Zeit war die Ortsbevölkerung sehr arm und es gab praktisch keine Medikamente. Die Kinder liefen fast das ganze Jahr barfuß, nur im Winter gab es Holzpantoffel, die selber hergestellt wurden. Richtige Schuhe, wenn überhaupt vorhanden, durften nur am Sonntag zum Kirchenbesuch benützt werden.
Das Hundeschmalz wurde vom Abdecker (Schinder, Wasenmeister) Tauschner in Messern bei Horn bezogen, welches dieser gratis abgab. Den Honig verkaufte der Pfarrer von Messern, der Imkerei betrieb. Der Vater, heute im siebenundachzigsten Lebensjahr, wurde wieder ganz gesund, das restliche Hundeschmalz erhielt dann der Bruder Josef, der ebenfalls diese Krankheit bekam, und der Briefträger namens Bettler. Beide überlebten auch diese Epidemie!
In dieser Zeit war die Ortsbevölkerung sehr arm und es gab praktisch keine Medikamente. Die Kinder liefen fast das ganze Jahr barfuß, nur im Winter gab es Holzpantoffel, die selber hergestellt wurden. Richtige Schuhe, wenn überhaupt vorhanden, durften nur am Sonntag zum Kirchenbesuch benützt werden.