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Huflattich auf Russisch

Oksana

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Schon seit einer Woche freuen sich die Einwohner von Archangelsk auf die ersten Frühlingsblumen – Huflattich (Tussilago farfara L.). Es ist wunderschön, die gelben Flecken auf dem Boden zu entdecken, wo es noch kein Gras ist.

Huflattich_1.jpg

Erste Frühlingsblumen in Archangelsk, April 2006

Interessant ist der Name dieser Blume, den sie vom Volk bekommen hat: Mutter-und-Stiefmutter (мать-и-мачеха). Die untere Oberfläche der Blätter ist feinhaarig, gibt das Gefühl der Wärme („Mutter“), die obere – das Gefühl der Kälte („Stiefmutter“).

Huflattich_2.jpg


Einen schönen Frühling wünscht allen

Oksana
 
Danke für die Bilder und den Text
und Grüße von Lisa
 
Wunderschöne Bilder, Oksana! :smi_klats Eis auf der Dwina und Blumen im Garten...

Huflattichblüten ergeben übrigens, wie der Name "Tussilago" schon sagt, einen ausgezeichneten Hustensirup. Den braucht man vielleich bei so einem kalten Klima ;)
 
Blumen im Garten...

Danke!

Wir haben aber keine Gärten (leider),
aber die Blumen sehen (zum Glück) keine Unterschiede zwischen Strassen und Gärten und wachsen einfach wild :p

Und zum Glück gibt es Schmetterlinge - die wissen schon, auf welche Blumen sie sich niederlassen müssen. Mutter-und-Stiefmutter sind gute Honigblumen.

(Den Beitrag über Eisgang habe ich übrigens über neue Fotos von heute erweitert).

Huflattich_4.jpg



Liebe Grüße
Oksana
 
Ja, Huflattich liebt ohnehin eher die öden, kargen Flecken. Leider ist er bei uns schon weitgehend verblüht. Den Tee mag ich nämlich nicht so gerne, aber das mit dem Sirup hört sich gut an. Gegen Husten bevorzug ich - geschmacklich - Spitzwegerich, Gundelrebe, Schlüsselblume.. aber als Sirup könnt ich mir den Huflattich auch gut vorstellen. Wie wird er zubereitet? Ich schichte grade Löwenzahnblüten abwechselnd mit Rohrzucker in Gläser, lass es "versaften" und werde es in ein paar Wochen abfüllen.

Ja.. die Kräuterwahnzeit hat angefangen...

Herzliche Grüße von Lisa
 
So hat ihn meine Tante gemacht (Mir ist der Aufwand zu hoch, ich bleib bei Fichtenwipferln):

Hustensirup aus Huflattichblüten
Schichte in ein großes Glas abwechselnd Huflattichblüten und Rohzucker bis es randvoll ist. Nach ein oder zwei Tagen, wenn sich die Sache gesetzt hat, schichte nochmals randvoll nach. Nun verschließe das Ganze sehr gut und schaufle eine kleine Erdgrube. Glas hinein, Brett drauf und zuschaufeln (Der Sinn ist, dass der Sirup nun bei gleichmäßiger Temperatur und lichtgeschützt vergären kann). Nach 8 Wochen ist alles gut vergoren. Jetzt wird der Sirup durch ein Leinentuch abgeseiht, kurz aufgekocht und ausgekühlt in Flaschen gefüllt.
 
Danke gavial,

das Prinzip ist wohl immer das Gleiche, werd mal schaun, vielleicht find ich noch Huflattichblüten, sonst halt nächstes Jahr.

Lieben Gruß von Lisa
 
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