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Geheimgänge

Die Geschichten das von der Burg A ein Geheimgang, unterirdisch über mehrere km zur Burg B führt sind wohl jedem vertraut.

Gefunden wurde nie einer. Historiker und Archäologen sind der Meinung das die technischen Voraussetzungen , im Mittelalter, nicht gegeben waren, um solche Gänge anzulegen.

Nun vor ein paar Tagen folgende Geschichte.

Der Erzähler, früher Landwirt, Soldat im Algerienkrieg, sehr nüchterner Mensch.


-Als Kinder sind wir nach der Vesper im Keller der verschwundenen Burg A in einen Gang eingestiegenen und erreichten nach mehreren km den Ausgang bei B. Hier wurden wir von anderen Dorfbewohnern erwartet, die mit Automobilen zu B gefahren waren. Wir hatten Taschenlampen, keine Kerzen.


Was auffällt sind die genauen Angaben: Sonntags nach der Vesper, Taschenlampen, abgeholt.

Die Sage gibt es sehr wohl, der Keller ist mir bekannt, der ungefähre Ausgang auch. Nur wäre er heute verschütet. Genau wie der Einstieg.

In Österreich werden diese Sagen ja oft mit den Erdställen in Verbindung gebracht. Diese gibt es ja tatsächlich.

Was haltet ihr davon?
 
Ich bin überzeugt davon, dass eine kleine Anzahl der "Geheimgänge", von denen in der Volkserzählung berichtet wird, tatsächlich kurzfristig existiert haben.
Vermutlich waren das oft nur kurze Fluchtgänge oder dergleichen und natürlich nicht jene großartigen Anlagen der Volkssage. Zudem wurden die Fluchtgänge seit Jahrhunderten zugeschüttet, da sie als einstürzende Konstruktionen in der Landwirtschaft bzw. für die kostbaren Antriebstiere der Landwirtschaft eine enorme Gefahr darstellten. Weiters war wohl das Problem mit abenteuersuchenden Kindern und Jugendlichen seit jeher gleich wie heute.

Also ich kenne an zwei unterschiedlichen Orten Personen die in solche Geheimgänge eingestiegen sind, die anschließend (in den 1950er-Jahren) zugeschüttet wurden.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich bin überzeugt davon, dass eine kleine Anzahl der "Geheimgänge", von denen in der Volkserzählung berichtet wird, tatsächlich kurzfristig existiert haben.
Vermutlich waren das oft nur kurze Fluchtgänge oder dergleichen und natürlich nicht jene großartigen Anlagen der Volkssage. Zudem wurden die Fluchtgänge seit Jahrhunderten zugeschüttet, da sie als einstürzende Konstruktionen in der Landwirtschaft bzw. für die kostbaren Antriebstiere der Landwirtschaft eine enorme Gefahr darstellten. Weiters war wohl das Problem mit abenteuersuchenden Kindern und Jugendlichen seit jeher gleich wie heute.

Also ich kenne an zwei unterschiedlichen Orten Personen die in solche Geheimgänge eingestiegen sind, die anschließend (in den 1950er-Jahren) zugeschüttet wurden.

Wolfgang (SAGEN.at)

Die Unterirdischen Gänge waren wohl in der Regel Gänge, die bei einer Belagerung als Ausfalltore gedient haben. Über solche Gänge konnten die Belagerten von den Belagerern unbemerkt ins Freie gelangen und dann den Belagerern in den Rücken fallen.

Allerdings: bei in Niederungsgebieten errichteten Wasserburgen war es meist rein praktisch unmöglich, einen dauerhaft trockenen und begehbaren Gang zu bauen, der unter dem Burggraben hindurchführte.
 
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