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Gebildbrote - Duftendes Ostergebäck

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Um die Osterzeit haben sich Speisebräuche eingebürgert, wobei Brot und Gebäck eine wichtige Stellung zukommt.

Kleine Brezen finden sich auf den Palmbuschen und -stangen, während es zu Ostern als Patengeschenk ("Gotlpack") größere Brezen aus Weißbrot-, Milchbrot- oder Biskuitteig gab, je nach der Stellung des Paten.

Noch heute weit verbreitet ist das Gebäck in Tierformen aus verschiedenen Teigarten, meist Milchbrotteig, deren Formen regional etwas variieren. Mädchen werden gerne mit einer Henne beschenkt, während für die Buben Hase, Hirsch oder Pferd sehr beliebt sind.

Bei der Speiseweihe sieht man ebenso häufig Zopfformen, so genannte Striezel, aber auch Kränze und die in Formen gebackenen Osterlämmer aus Biskuitteig. (zit. nach T. Beinstingl, P. Muigg, Echt Tirol, Osterbräuche, 2006)

Wer hat Fotos von Speisebräuchen?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Etwas abseits vom Thema

Früher zu Ostern waren wir immer bei meinem "Godelen" auf ihrem Bauernhof eingeladen. Ich freute mich jedes Jahr, es war ein richtiges Fest und sehr viele Leute da, aus der Nachbarschaft und von den Verwandten. Es wurde Eier gerollt und gehäckt und einiges mehr. Wir Kinder konnten da viel Geld machen. Zum Abschluß bekam dann jedes Patenkind, mein Godele hatte drei oder vier Patenkinder, einen Großen selbst gebackenen Reindling ein Ei oben im Loch und darunter ein "Zehner" (Zehn Schilling) versteckt. Damals für uns Kinder sehr viel Geld.
Obwohl wir nicht viel hatten aber die Ostern und auch die Jugendzeit war sehr schön.
Diese Mini-Reindling hat meine Frau gebacken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gratulatuon Deiner Frau! Die Minireinlinge sind ja allerliebst.
Jetzt wollte ich noch ein schönes Foto von unseren machen, aber an denen nagte nicht nur der Zahn der zeit. Ist ja auch schon Ostermontag :)
 

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  • Reindlingrestl_01.jpg
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bei uns sind grad die PINZEN wieder "in" aber leider hatte ich meinen fotoapparat nicht dabei als es sowas bei den schwiegereltern gab.
sieht aus wie ein germteigball mit zipfeln oben drauf. *lach*
den haben wir aber gegessen drum kann ich ihn auch jetzt nicht fotografieren. *mampf*
hier hab ich im internet ein rezept gefunden:

http://www.kochenundkueche.com/rezepte/oster-pinzen

:)

liebe grüße, sonja
 
Bei uns ist/war es Brauch, dass die Taufpaten ihren Patenkindern eine "Fochetz" schenken.
Die Fochetz ist ein flaches, kreisrundes Weißbrot, ähnlich der ital. Focaccia (wie Pizza ohne Auflage). Die Ränder diese Brotes sind ein wenig dicker als der innere Teil, sodass die Ostereier, die die Paten auf die Fochetz legen, nicht heraus rollen können.
Dann gab es noch eine Variante für "bessergestellte" Paten: die Fochetz aus Milchbrotteig, der rand war da aus 2 Teigbändern gedreht.

Der Brauch ist leider im Verschwinden, was wohl auch damit zusammenhängt, dass in unserer Überflusswelt die Patenkinder auf Weißbrot und Ostereier nicht mehr viel Wert legen und es kaum Bäcker gibt, die noch Fochetzen herstellen.

Allerdings hat in unserem Dorf ein Idealist eine kleine Bäckerei eröffnet - mit großem Erfolg übrigens! - in der ich heuer auch eine Fochetz bekommen konnte.

Hirsche waren das Godngeschenk zu Allerheiligen, gleich für Buben und Mädchen.

Für den Ostertisch gibt es auch noch die Lämmer (aus Biskuitteig oder einer Sandmasse), für die es eine spezielle Form gibt. Meine Mutter säte dann immer schon im Februar in einem flachen Teller Weizen oder Roggen, damit man das Lämmchen dann in eine "grüne Wiese" setzen konnte.
 
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