althea
Member
Saatgut ist Kulturgut
Seit jeher wurden Nutzpflanzen nach ihrem Ertrag, ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge, ihrer Angepassheit an das örtliche (Klein-)Klima u.v.m. seleketiert. Beinahe jedes Tal in den Alpen hat(te) seine eigene Bohnen- oder Erdäpfelsorte.
Mit der Zeit verschwanden aber viele dieser kostbaren Lebensgüter.
Jedoch fanden sich auch immer mehr Menschen die erkannten wie wichtig die Diversität und Angepassheit unter den Kulturpflanzen ist und vermehren diese wieder. Ursprünglich fusste diese sehr aufwendige Arbeit auf ehrenamtlicher Tätigkeit, nach und nach bildeten sich auch kleine Betriebe die sich der Erhaltung alter Kultursorten verschrieben.
Aus den alten samenfesten(*) Sorten wird auch unermüdlich weitergezüchtet und selektiert, eine neue Sorte mit zufriedenstellenden Merkmalen zu züchten dauert oft viel Jahre, ja fast Jahrzehnte.
(*samenfest: wird der Same einer Sorte gesät, wächst aus ihm wieder eine Pflanze die der Mutterpflanze gleicht.
Zum Unterschied: gewöhnlich handelsüblich ist oft F1-Saatgut, da fallen die Nachfolgesaaten sehr unterschiedlich aus, die Vererbung der "Muttermerkmale" ist nicht rein gegeben....deshalb muss man auch jedes Jahr ein neues Päckchen F1-Hybriden kaufen ;-) )
Ich möchte nun alle hier - egal ob Gärtner oder nicht - denn Konsumenten sind wir alle, auf die drohende neue EU-Saatgutverordnung hinweisen:
Diese soll in Zukunft verhindern, dass Bauern, private Sortenerhalter, kleine Saatgutvermehrer - also alle die bisher seltene alte Kulturpflanzen über Saatgut vermehrt haben, dieses auch weiterhin verkaufen, verschenken oder tauschen dürfen.
Unter dem Vorwand, dies sei zum Besten des Kunden, dürfte nach Inkrafttreten der Verordnung nur mehr in aufwendigen, sehr teuren Verfahren zertifiziertes Saatgut in den Handel gelangen.
Ihr dürft raten wer sich diese kostspieligen Verfahren leisten kann... ein kleiner Bauer, eine kleine Gärtnerei sicher nicht.
Daher bitte ich euch euch der Aktion von Global2000 und Arche Noah anzuschließen und die Petition zu unterzeichnen:
https://www.global2000.at/node/19
Da gibts auch Listen zum Ausdrucken um seine Freunde, Verwandten und Nachbarn aufzuklären und zur Unterschrift zu bitten.
Diese Sache mag ein Politikum sein, das an sich nichts hier im Forum verloren hat, jedoch würden durch diese Verordnung alte Kulturgüter ausgelöscht, da sie niemand mehr vermehren dürfte.
Allerorten gibt es von der UNESCO geschützte Immaterielle und Materielle Kulturgüter, ich denke es wird Zeit, dass sie die Vermehrung alter Kulturpflanzen auch mit ins Boot nimmt!
LG
althea
Seit jeher wurden Nutzpflanzen nach ihrem Ertrag, ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge, ihrer Angepassheit an das örtliche (Klein-)Klima u.v.m. seleketiert. Beinahe jedes Tal in den Alpen hat(te) seine eigene Bohnen- oder Erdäpfelsorte.
Mit der Zeit verschwanden aber viele dieser kostbaren Lebensgüter.
Jedoch fanden sich auch immer mehr Menschen die erkannten wie wichtig die Diversität und Angepassheit unter den Kulturpflanzen ist und vermehren diese wieder. Ursprünglich fusste diese sehr aufwendige Arbeit auf ehrenamtlicher Tätigkeit, nach und nach bildeten sich auch kleine Betriebe die sich der Erhaltung alter Kultursorten verschrieben.
Aus den alten samenfesten(*) Sorten wird auch unermüdlich weitergezüchtet und selektiert, eine neue Sorte mit zufriedenstellenden Merkmalen zu züchten dauert oft viel Jahre, ja fast Jahrzehnte.
(*samenfest: wird der Same einer Sorte gesät, wächst aus ihm wieder eine Pflanze die der Mutterpflanze gleicht.
Zum Unterschied: gewöhnlich handelsüblich ist oft F1-Saatgut, da fallen die Nachfolgesaaten sehr unterschiedlich aus, die Vererbung der "Muttermerkmale" ist nicht rein gegeben....deshalb muss man auch jedes Jahr ein neues Päckchen F1-Hybriden kaufen ;-) )
Ich möchte nun alle hier - egal ob Gärtner oder nicht - denn Konsumenten sind wir alle, auf die drohende neue EU-Saatgutverordnung hinweisen:
Diese soll in Zukunft verhindern, dass Bauern, private Sortenerhalter, kleine Saatgutvermehrer - also alle die bisher seltene alte Kulturpflanzen über Saatgut vermehrt haben, dieses auch weiterhin verkaufen, verschenken oder tauschen dürfen.
Unter dem Vorwand, dies sei zum Besten des Kunden, dürfte nach Inkrafttreten der Verordnung nur mehr in aufwendigen, sehr teuren Verfahren zertifiziertes Saatgut in den Handel gelangen.
Ihr dürft raten wer sich diese kostspieligen Verfahren leisten kann... ein kleiner Bauer, eine kleine Gärtnerei sicher nicht.
Daher bitte ich euch euch der Aktion von Global2000 und Arche Noah anzuschließen und die Petition zu unterzeichnen:
https://www.global2000.at/node/19
Da gibts auch Listen zum Ausdrucken um seine Freunde, Verwandten und Nachbarn aufzuklären und zur Unterschrift zu bitten.
Diese Sache mag ein Politikum sein, das an sich nichts hier im Forum verloren hat, jedoch würden durch diese Verordnung alte Kulturgüter ausgelöscht, da sie niemand mehr vermehren dürfte.
Allerorten gibt es von der UNESCO geschützte Immaterielle und Materielle Kulturgüter, ich denke es wird Zeit, dass sie die Vermehrung alter Kulturpflanzen auch mit ins Boot nimmt!
LG
althea