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Erinnerungen...

Rabenweib

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Meine Oma hat mir gestern eine Geschichte erzählt.
Sie hatte als sie ein Kind war 13 Geschwister und eine todkranke Mutter, die an Gebärmutterkrebs litt.
Eines Tages lag die Mutter in ihrem Bett und atmete nur noch ganz flach und schien meilenweit weg zu sein, ihre Kinder standen um sie herum.
Nach einer ganzen Weile plötzlich schien sie wieder „da“ zu sein und sie sagte zu ihren Kindern: „Wisst ihr, wo ich jetzt war? Ich war auf einer wunderschönen Wiese, da wuchsen lauter weiße Lilien! Und am Ende der Wiese, da stand mein Vater und er sagte zu mir: Was machst du denn jetzt schon da? Schau dass du nach Hause kommst, deine Kinder warten! Und da drehte ich mich um und ging zurück.“

Die Mutter meiner Oma ist mit 48 Jahren an Gebärmutterkrebs gestorben. Da war meine Oma 23 Jahre alt. Sie kümmerte sich ab da um ihre Geschwister.


Das Foto zeigt meine Oma (Mitte) mit zwei ihrer kleineren Geschwister.
 

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Als meine Mutter noch ein Kind war, hatte sie einen Hund, der hieß Lumpi.
Als Mama mit ihren Eltern später umziehen musste in eine Voest-Wohnung, da konnten sie den Hund nicht mitnehmen, weil Hunde dort nicht erlaubt waren.
Damals gab es noch keine Tierheime und der Hund musste erschossen werden. Oma hat den toten Lumpi dann in einem Wald im Ort begraben. Später, wenn sie an der Stelle vorbeigehen mussten wo der Lumpi begraben war, da hatte die Oma immer das Gefühl, der Hund wäre böse auf sie, oder sie würde ihn bellen hören. Sie ging immer nur sehr ungern an dieser Stelle vorbei.

Eine andere Geschichte meiner Großmutter mütterlicherseits ist die, dass meine Oma eine Tochter hatte die sehr jung an Krebs gestorben war.
Sie hieß Ingrid und nachdem die Tochter tot war träumte meine Oma immer wieder, dass die Ingrid sich in einen Löwenzahn verwandelt hätte.
Und wenn Oma den Löwenzahn ausreissen wollte (weil sie ihn für Unkraut hielt) dann hörte sie die Ingrid sagen: "Mama, ich bins doch, die Ingrid, kennst du mich nicht mehr?"
Von da an hat Oma in ihrem Schrebergarten keinen Löwenzahn mehr ausreissen können, weil sie dachte, sie würde dann die verstorbene Tochter verletzen.

Mama hat mir heute diese Geschichten von Oma erzählt und ich hab mir vorgenommen, sie aufzuschreiben.

Als Mama vorgestern bei der Oma zu Besuch war (Oma leidet an schwerer Altersdemenz und Alzheimer, sie erkennt niemanden mehr, weiß auch nicht wie alt sie ist oder wo sie jetzt lebt), da sagte die Oma plötzlich zu meiner Mama:"Ich habe ja nie eine Mutter gehabt!"
Und meine Mama antwortete: "Aber natürlich hast du eine Mutter gehabt, jeder hat doch eine Mutter!"
Und meine Oma sagte darauf: "Ja, aber die hat mich ja ins Waisenhaus gesteckt, als ich noch ganz klein war. Ich habe nie eine Mutter gehabt!"

Meine Mama war ganz verblüfft, dass die Oma sich DARAN noch erinnern kann- obwohl sie alles andere offensichtlich verloren hat, was noch an Erinnerungen da war...


Das Foto zeigt meine Mama in der Mitte, die Oma rechts und den verstorbenen Opa links.
 

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Meine Oma hat mir gestern eine Geschichte erzählt.
Sie hatte als sie ein Kind war 13 Geschwister und eine todkranke Mutter, die an Gebärmutterkrebs litt.
Eines Tages lag die Mutter in ihrem Bett und atmete nur noch ganz flach und schien meilenweit weg zu sein, ihre Kinder standen um sie herum.
Nach einer ganzen Weile plötzlich schien sie wieder „da“ zu sein und sie sagte zu ihren Kindern: „Wisst ihr, wo ich jetzt war? Ich war auf einer wunderschönen Wiese, da wuchsen lauter weiße Lilien! Und am Ende der Wiese, da stand mein Vater und er sagte zu mir: Was machst du denn jetzt schon da? Schau dass du nach Hause kommst, deine Kinder warten! Und da drehte ich mich um und ging zurück.“

Die Mutter meiner Oma ist mit 48 Jahren an Gebärmutterkrebs gestorben. Da war meine Oma 23 Jahre alt. Sie kümmerte sich ab da um ihre Geschwister.


Das Foto zeigt meine Oma (Mitte) mit zwei ihrer kleineren Geschwister.

Mein Vater ist 2009 gestorben und ich träume öfters von Ihm, auch von anderen verstorbenen Verwanten.
 
Mein Vater ist 2009 gestorben und ich träume öfters von Ihm, auch von anderen verstorbenen Verwanten.

Meiner Erinnerungen an ein Ereignis ist erst wenige Stunden alt, doch sie hatte etwas, was mir in mein tiefstes Innerstes drang, wie ein Schauder....

Ich saß beim Arzt, links von mir saß ein dicker Mann mit braunen Augen, vor mir ein südländischer Mann mir ehrfürchtigen Blick....dann kam ein noch viel dickerer alter Mann herein. Er setzte sich neben den südländischen Mann....plötzlich fiel im die e-card auf den Boden. Er stand auf gebeugt, weil er starke Schmerzen im "Kreuz" hatte. Er kniete sich mit einem Knie auf den Boden, wie in höchster Andacht in einer Kirche, vor seiner e-card nieder und nahm sie wie eine Hostie....so vorsichtig und mit Bedacht..dann plagte er sich wieder auf. Ich war verblüfft, wegen der Art seines Aufhebens.

Dann kam eine alte Frau herein und setzte sich ebenfalls neben den Südländer. Plötzlich fielen ihr einige Zuckerl aus ihrer Tasche und sie fing ebenfalls an, diese mir Ehrfurcht wieder einzuklauben. Keines ging verloren. Dann sagte sie noch, ah mein Geldbörsel. Aber da ist nichts drin, da ich so viele Kinder und Enkelkinder habe....Dann erzählte sie, wie die alle Geldbedürftig seien und "Unfähig"...und sie die gute Spenderin.

Naja. Was dies wieder bedeuten soll.......das ist mir ein Rätsel
 
Und, tuat ah eh wos "schoffa" - Dies ist der Spruch, den mich meine Firmpatin immer fragte, wenn ich einen neuen Freund hatte. Ich sagte immer, ja. Denn? Schafft nicht jeder Mensch irgend etwas? So lange er lebt, schafft er etwas. Zumindest den Atem des Lebens.:smi_klats
 
Deines Rätsels Lösung : Bei deinem Arzt herscht herhöte Erdanziehung.

Oder? Das Ohr die Nations Zimmer liegt genau über einem alten Erzausgrabungsort..........und jeder, der dort nicht nackt hinein geht, muß die Schwerkraft des geheimen Erzes kennen lernen.
 
Hallo Mystika,

Sieg Natur Ändern, ......

Bist Du aus dem Siegerland und gehörst den Grünen an ?
Gruß Lars
 
Hallo Mystika,

Sieg Natur Ändern, ......

Bist Du aus dem Siegerland und gehörst den Grünen an ?
Gruß Lars

Ich denk mir immer so... jedes Baby ist von Natur aus vollkommen, also auch die Natur selbst. Und solange es immer wieder perfekte Babys gibt, ist noch nichts verloren.
 
So wie sie waren, bevor sie bettlegrig wurden.
Also praktischdie letzten unbeschwerten Lebensjahre.
 
So wie sie waren, bevor sie bettlegrig wurden.
Also praktischdie letzten unbeschwerten Lebensjahre.

Das ist ein gutes Zeichen. Dann kannst du sie sicher loslassen ohne noch etwas aufzuarbeiten. Aber die Seele kann lange brauchen um einen geliebten Menschen loszulassen... Ich glaube, solange man lebt, gelingt einem das nicht, es sei denn, man läßt alles was man aus der Vergangenheit kennt sprungartig los und steht völlig allein in einer neuen Welt. Und ob das wünschenswert ist, ist eine andere Frage.
 
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Dieser Spruch hat sehr viel wahres in sich.
In den Träumen lebt die Vergangenheit weiter.
Wenn wir von unseren Liebsten nicht mehr Träumen, dann hat man sie auch bald vergessen.
 
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