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EINKAUFEN früher - Preisentwicklung heute - Wer erinnert sich?

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Wer heute in den nächsten Supermarkt zum Einkaufen für's Wochenende geht, lasst für eine kleine Familie durchaus 150 Euro liegen.

Früher hat man Lebensmittel für 1000 Schilling nicht einmal ins Wagerl bekommen. Wobei 150 Euro sind immerhin fast 2000 Schilling.

Wer erinnert sich an das Einkaufen früher, wer hat alte bzw historische Preislisten zum Vergleichen?

Hinweis: bitte hier keine politischen Statements, hier sind ausdrücklich nur Erinnerungen, Fotos und Scans historischer Dinge erwünscht!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Denke noch ziemlich oft beim Einkaufen an den Schilling zurück und vergleiche in Gedanken dann die Preise. Typisches Beispiel- ein Jausensemmerl bekam man für fünf Schilling bereits und heute? Allerdings kenne ich auch umgekehrt die Verwunderung wie: neulich bei mir zuhause eine alte Preisangabe entdeckt-ein Japanischer Reiseführer mit Preisetikett von 400 Schilling. Kommt mir dann heute auch wieder teuer vor.
Ich selbst habe zwar keine alten Preislisten als Bildmaterial zur Verfügung, freue mich aber auf die entsprechenden Beiträge. Ich möchte dennoch etwas dazu beitragen und an dieser Stelle einen besonderen kleinen Lebensmittelladen vorstellen. Ein „Greißlerladen“ in Alland, Niederösterreich. Alland ist eine Gemeinde im Bezirk Baden. „Gemischtwaren Nistelberger“ ist einer der letzten Greißler mit Maria-Theresienkonzession- ein „historisches lebendes Denkmal“.
 

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Wer heute in den nächsten Supermarkt zum Einkaufen für's Wochenende geht, lasst für eine kleine Familie durchaus 150 Euro liegen.

Früher hat man Lebensmittel für 1000 Schilling nicht einmal ins Wagerl bekommen. Wobei 150 Euro sind immerhin fast 2000 Schilling.

Wer erinnert sich an das Einkaufen früher, wer hat alte bzw historische Preislisten zum Vergleichen?

Hinweis: bitte hier keine politischen Statements, hier sind ausdrücklich nur Erinnerungen, Fotos und Scans historischer Dinge erwünscht!

Wolfgang (SAGEN.at)

Ich denke, dass man keine wirklich sinnvollen Preisvergleiche machen kann. Denn erstens hat es 'früher' noch gar keine Einkaufswagerln gegeben, weil es ja auch keinen Supermarkt gegeben hat und man nicht so viel Geld hatte, um so viel einzukaufen. Aber nehmen wir ein fiktives Einkaufswagerl an: Man hätte das ganz leicht um 1000 S anfüllen können, wenn man für uns jetzt so alltägliche Sachen wie Südfrüchte, Rohschinken aus Italien usw... gekauft hätte. Natürlich in einem exklusiven Geschäft in Wien, denn auch in der Großstadt St.Pölten waren z.B. Bananen ein Luxusartikel. Andererseits gibt es jetzt Fleisch im Sonderangebot zum Preis von 3 Tageszeitungen, verglichen mit der 1 S - Zeit für Tageszeitungen würde das heißen, dass man 1 kg Fleisch um 3 S hätte kaufen können, was aber 'früher' nie möglich war !! In meiner Kindheits- und Jugendzeit hat man eben sehr viel weniger Fleisch gegessen, weil es entsprechen teuer war. Auch Schlagobers hat es höchstens 2 mal im Jahr gegeben und Butter, Kaffee, Bier und Wein waren ebenfalls Luxusartikel.
Gar nicht zu reden vom Fotografieren und dem Preis für Fotoapparate und sonstige elektronische Spielereien, usw. usw.
 
In meiner Erinnerung: Für 50 DM war der Wagen voll, heuer geben wir entsprechend ca. 80 Euro für einen Wocheneinkauf (nur die nötigsten Dinge).
Eine Kugel Eis kostete 10 Pf. - heuer 1 Euro. Momentan ist wieder Herbst-
kirmes bei uns, dort alles auch sehr teuer, z.B. kleinste Tüte Mandeln 2,50 Euro.
Kleine Zuckerwatte 1,50 usw. Habe früher mit 1 DM einen schönen
Nachmittag verbracht, da alles nur 10-20 Pf. kostete - heute braucht man
für entsprechendes Vergnügen mindestens 20 Euro! Nun bin ich etwas vom
Thema ab, denn es soll ja wohl eher um Supermarkt-Einkauf gehen -
Viele Grüße von Ulrike
 
Also ich rechne nach wie vor überschlagsmäßig in Schillinge um und habe auch, wie die meisten von uns, den größten Teil meines Lebens damit bezahlt. Lt Bauchgefühl ist zwar alles teurer geworden, was aber nur sehr bedingt, wenn überhaupt, stimmen dürfte und auch nicht wirklich verglichen werden kann, wie auch Klara schon schrieb. Tatsache ist, dass kurz nach der Euroumstellung in Österreich vieles teurer wurde und zwar im Verhältnis 10:13,76. Möglicherweise empfindet man heute nur deshalb eine Teuerung gegen früher, als nur das Notwendigste gekauft wurde, weil man heute (nicht alle) auch wesentlich mehr und Spezielleres einkauft und in Summe dafür auch viel mehr ausgibt, was man sich früher nicht leisten konnte.
 
Ich denke auch, dass ein Vergleich schwierig ist, obwohl ich jetzt oft gegenüber am Anfang der Währungsumstellung das Doppelte bezahle. Da muss man sicher auch die Inflation in 10 Jahren rechnen und deren Analyse besagt ja auch regelmäßig, dass Lebensmittel im Vergleich zu Reise, Elektronic und Ähnlichem teurer geworden sind. Außerdem gibt es inzwischen überall Bio-Produkte zu vernünftigen Preisen, das verteuert unterm Strich auch den Einkauf - sinnvoll, wie ich meine.
Wie auch Joa gesagt hat: am Anfang war es schlimm. Da kosteten Tomaten plötzlich 2 €, 30 Schilling hätte kein Mensch bezahlt. Jetzt kosten sie meist 2.50€.
Belege von Lebensmitteln hab ich sicher keine mehr, Rechnungen bewahrte ich nur von größeren Anschaffungen auf.
 
Ein gebundenes Buch früher für 10 DM zu haben, heuer kosten schon die
Taschenbücher teils etwas mehr. Ich habe "gezwungenermaßen" diese
Käufe eingeschränkt. Leihe mir privat oder Bücherei, dort sind leider die
aktuellen Bücher nicht vorhanden oder ewig vorgemerkt, außerdem neuerdings
"Bestsellergebühr". Wie ist es bei Euch, was "Lesefutter" betrifft? - Ulrike
 
Ich finde solche Diskussionen immer recht sinnlos.
Denn was immer keiner sagt...die Leute hatten ja früher auch ein wesentlich geringeres Einkommen. Das ist ja über die Jahre auch immer angestiegen.
 
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