Folgenden Hinweis finde ich zu einer Bleichert-Drahtseilbahn in Llanquihue (Chile), allerdings keinen aktuellen Beleg zur Existenz dieser Seilbahn:
"Der Firma Ad. Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis ist der Bau einer Drahtseilbahn übertragen worden, die den Verkehr zwischen der chilenischen Provinz Llanquihue und der argentinischen Provinz Rio Negro über die Gebirgskette der Anden hinweg vermitteln soll.
Der Weg von Chacabuco in Argentinien nach Puerto Montt, der Hauptstadt von Chile am Stillen Ozean, wird abwechselnd mit dem Dampfer und mit der Eisenbahn zurückgelegt, mit Ausnahme der Überschreitung der Anden; hierzu werden Ochsen benutzt, ein Transportmittel, das recht kostspielig und zeitraubend ist und das nunmehr durch eine Drahtseilbahn ersetzt werden soll. Es mag hier daran erinnert werden, daß Ad. Bleichert & Co erst vor nicht langer Zeit auch die an die argentinische Staatsbahn anschließende Drahtseilbahn nach den ebenfalls in den argentinischen Anden gelegenen Upulungos-Minen vollendet haben.
Die Anlage einer Eisenbahn war mit Rücksicht auf die Gebirgsformation vollständig ausgeschlossen, wenn man sich nicht entschliessen wollte, einen Tunnel herzustellen, der aber auf 10 km Länge mindestens soviel Millionen gekostet hätte wie die Drahtseilbahn Hunderttausende. Die letztere wird nicht in genau gerader Linie über das Gebirge gehen, sondern in der Mitte auf dem Höhenpunkt eine Kurve haben, in der die Maschinenanlage für den Antrieb der Zugseile untergebracht ist. Die von der Bahn zu befördernden Güter sind hauptsächlich Wollballen, Häute, Felle, Holz und Stückgüter aller Art."
Quelle: Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Band 51, Nr. 28, 13. Juli 1907, S. 1123
Wolfgang (SAGEN.at)
"Der Firma Ad. Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis ist der Bau einer Drahtseilbahn übertragen worden, die den Verkehr zwischen der chilenischen Provinz Llanquihue und der argentinischen Provinz Rio Negro über die Gebirgskette der Anden hinweg vermitteln soll.
Der Weg von Chacabuco in Argentinien nach Puerto Montt, der Hauptstadt von Chile am Stillen Ozean, wird abwechselnd mit dem Dampfer und mit der Eisenbahn zurückgelegt, mit Ausnahme der Überschreitung der Anden; hierzu werden Ochsen benutzt, ein Transportmittel, das recht kostspielig und zeitraubend ist und das nunmehr durch eine Drahtseilbahn ersetzt werden soll. Es mag hier daran erinnert werden, daß Ad. Bleichert & Co erst vor nicht langer Zeit auch die an die argentinische Staatsbahn anschließende Drahtseilbahn nach den ebenfalls in den argentinischen Anden gelegenen Upulungos-Minen vollendet haben.
Die Anlage einer Eisenbahn war mit Rücksicht auf die Gebirgsformation vollständig ausgeschlossen, wenn man sich nicht entschliessen wollte, einen Tunnel herzustellen, der aber auf 10 km Länge mindestens soviel Millionen gekostet hätte wie die Drahtseilbahn Hunderttausende. Die letztere wird nicht in genau gerader Linie über das Gebirge gehen, sondern in der Mitte auf dem Höhenpunkt eine Kurve haben, in der die Maschinenanlage für den Antrieb der Zugseile untergebracht ist. Die von der Bahn zu befördernden Güter sind hauptsächlich Wollballen, Häute, Felle, Holz und Stückgüter aller Art."
Quelle: Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Band 51, Nr. 28, 13. Juli 1907, S. 1123
Wolfgang (SAGEN.at)
