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Der Mecklenburger Volkskundler Richard Wossidlo (1859 - 1939) gilt als Mitbegründer der deutschsprachigen Volkskunde und als bedeutsamer Feldforscher der Europäischen Ethnologie.

Wossidlo widmete sich der gesamten Ausdrucksbreite sprachlicher und volkskultureller Überlieferungen: Erzählung- und Liedgut treten neben Bräuche und Zeugnisse des Volksglaubens, Ethnobotanisches und Volkszoologisches neben Flurnamen, Kinderreim und Kinderspiel neben Handwerk und Landwirtschaft. Auch Obscoenae und Sexualität in der Volkskultur werden nicht ausgespart, deren Erforschung sich zu dieser Zeit Samuel Krauss annimmt. Alle Bereiche werden durch Wortschatzwissen und später die Sachkultur unterlegt.

Wossidlo arbeitete bereits nach Prinzipien der modernen Feldforschung: Die Partnerschaft zwischen Forscher und Informant, der längere Feldaufenthalt, die Vertrautheit mit der indigenen Kultur und die Fähigkeit, Sprachnuancen zu erfassen. Er legte seine Forschungspraxis dar, deren Prinzipien für die Volkskunde zum Vorbild wurden und von vielen namhaften Philologen und Volkskundlern anerkannt wurden.

Etwa zwei Millionen Dokumente im Wossidlo-Archiv des Instituts für Volkskunde, heute in Obhut der Universität Rostock. Das Archiv wird zurzeit digitalisiert und soll bis 2013 online gestellt werden.




Wolfgang (SAGEN.at)
 
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