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Von einem beachtlichen Brauch berichtet ORF.at:

Christbaum-Versenken im Neufeldersee

Taucher pflegen in der Weihnachtszeit einen besonderen Brauch. Sie bedanken sich beim „Gott des Meeres“ für ein Jahr ohne Tauchunfall und versenken als Dankeschön einen Christbaum im Wasser - so auch am Sonntag im Neufeldersee.

Bei sechs Grad Luft- und rund vier Grad Wassertemperatur ist das Christbaum-Versenken wirklich nur etwas für ganz Harte. Sechs Burschen und ein Mädel rüsteten sich gegen die Kälte und stiegen am Sonntagvormittag in den Taucheranzug - und danach in den Neufeldersee (Bezirk Eisenstadt Umgebung).

Als Dank an den Meeresgott
Denn wie es die Tauchertradition haben will, wurde am Sonntag ein rund einen Meter hoher Christbaum im Neufeldersee versenkt, sagt der Obmann des Tauchverbandes Aquanaut Austria Tauchclub, Peter Bartl.

„Das ist ein mitteleuropäischer Brauch. Mit dem Christbaum-Versenken bedanken sich die Tauchclubs für ein tauchunfallfreies Jahr. Es sind nur wenige Taucher, die bei diesen Temperaturen ins Wasser gehen“, so Bartl.

Mit Hundefutter geschmückt
Der Christbaum ist sogar geschmückt - auf eine ganz besondere Art und Weise. Die Taucher hängen Hundefutter auf die Äste. „Wir sind draufgekommen, dass die Fische ganz gern dran knabbern“, sagte Peter Bartl.

Nach einer kurzen Rede und dem Dank an den „Gott des Meeres“ tauchten die sieben Taucher ab. Nach 20 Minuten waren sie wieder an der Wasseroberfläche - ohne Christbaum. „Es ist alles gutgegangen. Wir hatten heute eine recht gute Sicht. Das ist nicht immer so. Es war ein recht netter Tauchgang“, meinte Peter Bartl.

Für heuer war es der letzte Tauchgang. Allerdings müssen die Taucher Anfang Jänner dann noch einmal ins Wasser. Denn der heute versenkte Baum wird dann in den so genannten Christbaum-Wald auf dem Grund des Neufeldersees „umgepflanzt“.

Quelle und Fotos: Burgenland-ORF.at, 11. Dezember 2011

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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