Gratulation an den scharfäugigen Wolfgang: Da ist wirklich etwas !
Heute am Nachmittag war ich an der verdächtigen Stelle – die in einer Gurk-Schleife liegt - und als Laie habe ich unverbindlich folgendes gesehen: Um ein Oval von ca. 30 x 20 m verlaufen zwei Gräben (Innen- und Außenring). Möglicherweise gab es auch eine Auffahrt, aber wegen des Bewuchses und der Bodenerosion kann ich es nicht sicher sagen.
Ich vermute, dass es eine kleine Befestigungsanlage war, da sie eine „Zwillingsschwester“ hat: Diese liegt ca. 600 m nördlich der heute besuchten Anlage im Winkel zwischen Gurktaler Straße und Flattnitzer Landesstraße (im Wald !). Auch sie hat 2 Gräben rund um ein ovales Zentrum.
Die Geschichtsforschung ist sich wegen der zeitlichen Zuordnung noch nicht sicher (Türken-Einfälle oder noch früher ?).
Da Google Earth nicht scharf genug auflöst, empfehle ich auf die sehenswerte Seite von KAGIS (Ktn. GIS) zu gehen, da dort Farbbilder bis 1:1000 möglich sind (einfach in die Karte reinzoomen). Adresse:
https://gis.ktn.gv.at/webgisviewer/atlas-mobile/.
Nachfolgend sind einige Bilder zur Illustration. Das Bild mit den Kühen ist gegen Süden aufgenommen und genau hinter der rechten Kuh bei den hohen Bäumen ist die Stelle.
Zu Rudolf K.:
Ich war bei diesem „goldgelben“ Feld, das jetzt mit jungem Getreide bepflanzt und deshalb nicht begehbar ist. Mir ist nichts aufgefallen, allerdings hatte ich keinen erhöhten Beobachtungsplatz. Die Gegend nennt sich Braunsberg, ca. 70 m über dem Talboden, ca. 1,5 x 1 km groß und bretteleben. Es gibt im ganzen Gurktal meiner Meinung keine andere vergleichbare Gunstlage.
Zur Römerzeit soll eine Verbindung von der Flattnitz – Glödnitz – Braunsberg –
Feldkirchner Raum gegangen sein. Möglicherweise liegt die verschollene Burg Rabenegg bei Weitensfeld (von Megiser und Valvasor erwähnt) auf dieser Hochebene.