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Retrofutur Update:
Weiss nicht ob das Geschehen am Molybdänbergbau noch von Interesse ist... für die Interessierten gibts ein kleines Update in der Sektion Bergwerk Alpeiner Scharte.

Angeführt ist jetzt ein historischer Abriss über die Zeit bis 1945 mit Fotostrecken über das Bergwerk, die Seilbahn, die Gast/Zwangs/Kriegsarbeiter.
Zudem eine Seite über das eher ruhige Geschehen nach dem Krieg mit Fotostrecke der Sprengung der Aufbereitungsanlage und dem plötzlichen Interesse von Historikern u.dgl. in den letzten Jahren.

Auch dabei ist die Begehung eines nicht so einfach erreichbaren Querstollens 115W mit seinen Kavernen für die Meisselschmiederei, den (abgebauten) Gesteinsbrechern bzw. -Mühlen für die Probezerkleinerung und dem Munitionsdepot. In der Meisselschmiederei wurden Bohrmeissel "nachgespitzt" und Maschinen wie die unzuverlässigen Kompressoren (zur Drucklufterzeugung) repariert. Der Raum ist nahezu unangetastet, wenn auch ziemlich verrottet.


Zudem habe ich versucht, die Bilder einerseits mit einem kurzen erklärenden Text zu ergänzen, gepaart mit passenden zeitgenössischen Ausschnitten aus Akten der damaligen Zeit. Besonderes Augenmerk bei der Auswahl der Texte galt auch dem Umgang der Betriebsleitung mit der "Gefolgschaft".

Ziel der Webseite ist eine frei zugängliche und hinreichend erschöpfende Dokumentation im Web, ein kleines und ich denke doch recht gutes Stückchen ist jetzt soweit mal fertig... jedoch ist die Seite eine kontinuierliche Baustelle, mit all seinen einhergehenden Schlaglöchern :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Krisu,

Dein Update ist wie Deine gesamte Datenbank eine erstklassige Arbeit!
Vielen Dank für Deinen Hinweis auf Deine Updates.

Du hast beeindruckende Dokumente hinzugefügt, wobei das Flugblatt von der Sprengung vom Bundesheer im Jahr 1989 im Kapitel "Die Zeit nach 1945" ein beeindruckendes Dokument ist... Dieses Kapitel ist überhaupt eine sehr wichtige Ergänzung, allerdings auch noch ausbaufähig. Vielleicht kann ich Dir dabei auf der Suche nach Pressenotizen behilflich sein. Dazu könnten wir uns mal kurzschliessen.

Die Fotos sowohl historisch, als auch aktuell sind mehr als beeindruckend.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Danke*für*die*Würdigungen,*die*ich*gerne*schätze.*Mit*der*jetzt*veröffentlichten*Doku*möchte*ich*insbesondere*jenen*etwas*zurückgeben,*sofern*dies*überhaupt*möglich*ist,*die*mich*über*die*Jahre*"im*Stillen"*mit*wertvollen*Dokumenten*und*Recherchen*unterstützt*haben,*insbes.*nach*dem*Artikel*bzw.*Aufruf*in*der*TT*vor*einigen*Jahren.

Ich*bin*mir*nicht*so*sicher,*ob*die*Jahrzehnte*des*öffentlichen*Desinteresses*oder*Verdrängens*bzgl.*Geschehen*um*die*Alpeiner*Scharte*tatsächlich*so*viel*niederer*zu*bewerten*sind,*als*jene*letzten*Jahre*in*denen*ein*gewisses*Publicity-rennen*eingesetzt*zu*haben*scheint.*Hierbei*wurden*vieleicht*in*der*Hast*zudem*einige*fehlerhafte*(aber*durchaus*wesentliche)*Daten*publiziert.

Dennoch*freue*ich*mich*natürlich,*auch*den*Zeitraum*ab*1945*genauer*darstellen*zu*können,*hierzu*gäbe*es*sicher*noch*zahlreiche*Dokumemte,*für*die*ich*sehr*dankbar*wäre.

(k.A. Woher auf einmal die sterne kommen...????)

Ich*fände*es*schön,*wenn*die*verbliebenen*Reste*vom*Bergwerksgeschehen*im*Valsertal*weiterhin*Ort*der*Erinnerung*bleiben*können,*Orte*der*selbstständigen*Erkundung*und*Reflexion.


(PS:*Übrigens*wollten*wir*mal*so*ein*anderes*Ding*besuchen,*ich*hatte*mich*dann*nicht*mehr*gemeldet,*sorry...*ggf.*PN).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir waren am vergangenen Sonntag auf der Gerarerhütte, dort angekommen erzählte uns der Sohn des Besitzers von einer alten Gondel, die oben noch liegen würde.
Da uns alles über den Molybtänabbau in Vals schon länger interessiert, gingen wir noch weiter und schließlich fanden wir sie oberhalb und westlich der Gerarerhütte. Hier ein Bild!
 
Hallo Daniela,

ganz herzlichen Dank für den sehr wertvollen Beleg von der Gondel!

Diese war (vermutlich nicht nur) mir bisher unbekannt und ist ein ganz hervorragender Mosaikstein um das Bergwerk der Alpeiner Scharte.

Das Bild selbst ist allerdings relativ klein. Fein wäre, wenn Du es größer bringen möchtest, sei es als Bildanhang hier oder in der Fotogalerie des SAGEN.at-Forums.
Weitere Bilder vom Bergwerk von Deiner Tour wären mehr als willkommen!

Hast Du etwas auf der Gerarerhütte von einer diese Tage (Juli 2010) angeblich startenden endgültigen "Aufräumaktion" um das Bergwerk gehört?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo,
wir hatten keinen Fotoapparat dabei, nur dass Handy, deshalb die etwas kleinen Fotos, aber ich durchstöbere nochmals die Fotos von meinem Freund und lade seine gemachten Bilder in Kürze hoch.

Von diesen Studenten hab ich gehört, sie sollen im Moment in "Unternock" sein und nächste Woche dann auf der Gerarerhütte. Anscheinend haben diese aber kein sonderliches Interesse an dieser Geschichte :down: leider muß ich sagen.

Der Bürgermeister von Vals erzählte mir von einem Heft mit Fotos und ganz genauen Berichten über das Bergwerk. Hast du das geschrieben? kann man das irgendwo kaufen?

lg Daniela
 
Hallo Daniela,

auf weitere Fotos vom Bergwerk Alpeiner Scharte würden wir uns sehr freuen!

Die Doku hier hast Du gesehen?

Der Zweck der derzeitigen "Aufräumarbeiten" ist mir auch völlig unklar, ich verstehe diesbezüglich manches in Tirol nicht...

Zur Zwangsarbeit in den Tiroler Bergwerken während des 2. Weltkrieges gibt es bisher keine Literatur und auch das Interesse an einer solchen Publikation scheint sich in Tirol leider ziemlich in Grenzen zu halten... Interessanterweise erwähnt auch eine vielbändige Buchserie des Dokumentationsarchives des Österreichischen Widerstandes zur Zwangsarbeit den Bergbau in Tirol nicht.

Es gibt lediglich vereinzelte Hinweise in der Literatur zum Bergbau in Tirol (ZB Herbert Kuntscher 1986), sowie in regionalen Veröffentlichungen und natürlich in Erzählungen vor Ort.

Kollege Hans Haid hat mir unlängst erzählt, er arbeite zur Zeit an einer Publikation zu einem anderen sehr großen Tiroler Bergwerk wo im 2. Weltkrieg tausende Zwangsarbeiter eingesetzt wurden, dieser sicherlich sehr spannenden Publikation möchte ich aber keinesfalls vorgreifen.

Zum Bergwerk Alpeiner Scharte gibt es eine kleine Broschüre von Johannes Breit: "Der Molybdänbergbau unter der Alpeiner Scharte 1940 - 1945", herausgegeben 2007 im Selbstverlag. Es ist dies eine Zusammenstellung von Dokumenten im Sinne eines Historikers, leider ohne ethnologische bzw volkskundliche Zusatzinformationen.

Fairerweise muss man leider sagen, dass nun leider auch für den 2. Weltkrieg der Zeitpunkt gekommen ist, ab dem es fast unmöglich ist noch volkskundliche Informationen (also Erzählungen, Augenzeugenberichte, Tagebücher etc.) aufzutreiben.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
In der "Tiroler Tageszeitung" werden heute die Gründe für die diese Tage laufenden Aufräumarbeiten um das Bergwerk Alpeiner Scharte erklärt:

Spurensuche im Valser Tal soll dunkles Kapitel erhellen Studenten der Technischen Uni Wien rekonstruieren in Vals die Geschichte des Bergbauprojektes der Nazis. 2013 soll es eine Ausstellung geben.​
Von Christoph Mair​
Vals – Das von den Nationalsozialisten lancierte waghalsige Bergbauprojekt unterhalb der Alpeiner Scharte lockte immer wieder Hobbyforscher ins Valser Tal. Dennoch blieb bis heute vieles im Dunkeln. Eine systematische wissenschafliche Aufarbeitung fehlte. Zuletzt erregte die Beschäftigung der Absamer Familie Breit mit dem Schicksal der eingesetzten Zwangsarbeiter Aufmerksamkeit. Diese dürfte es auch gewesen sein, die jetzt ein Team von Studenten und Professoren der Technischen Uni Wien unter Professor Gerhard Stadler für zwei Wochen ins hinterste Valser Tal lockte. Die Architekturstudenten wollen dort, im Tal und auf dem Berg, den baulichen Spuren nachspüren. „Wir machen das über die vorhandenen Überreste, die vermessen werden, aber auch über die Befragung von Zeitzeugen“, erklärt Stadler.​
Einer der interessantesten Zeugen der jüngeren Geschichte ist dabei Günter Wackerle. Jetzt, im Ruhestand, ist er als Vizeleutnant des Bundesheeres 1989 von der Landesregierung mit der Sprengung der Ruine der ehemaligen Erzaufbereitungsanlage beauftragt worden. „Schon 1983 hat die Gemeinde Vals um die Sprengung angesucht, aber damals war das dem Land zu teuer“, erinnert sich Wackerle. Im November 1989 sei es dann aber so weit gewesen. Bei zwei Sprengungen machten knapp 600 Kilogramm Sprengstoff (Gelatin-Donarit) in über 1100 Bohrlöchern das Gemäuer dem Erdboden gleich. Heute ist davon praktisch nichts mehr zu sehen – mit Ausnahme einiger kleiner Nebengebäude (siehe Bild). Ein Amateurfilm des Bundesheeres, Fotos und Wackerles Erinnerungen tragen aber zur Rekonstruktion bei.​
Die zweite Woche der Exkursion werden die Studenten auf der Geraer Hütte verbringen. Rund um den Bergwerksstollen werden sie auch Relikte wie etwa Werkzeuge bergen. Diese sollen als Schauobjekte das Herzstück einer Ausstellung über das Bergbauprojekt, das nie über den Probebetrieb hinauskam, bilden. Die Ausstellung soll 2013 im Technischen Museum Wien gezeigt werden. Auch dafür soll die Feldforschung im Valser Tal wichtige Grundlagen liefern, erklärt Gerhard Stadler. „Wir versuchen aber auch eine wirtschaftspolitische Interpretation“, ergänzt er. Spannend sei etwa, wieso eine Weisung aus Berlin Ende 1944 das Projekt wegen fehlender Wirtschaftlichkeit einzustellen, wieder aufgehoben worden sei. „Wer hat an diesem Projekt verdient?“, stellt der Wissenschafter nur eine von noch vielen interessanten offenen Fragen.​
Quelle: TT.com, 8. Juli 2010
Bemerkenswert erscheint mir hier die erstmals erfolgende Befragung von Zeitzeugen zu sein. Unklar hingegen ist mir, warum die Ausstellung dann in Wien gezeigt werden soll.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hier sind ein paar weitere Fotos der Gondel

(Admin: externe Links zu Bildhoster existieren nicht mehr)

:smiley_da
Wir wollen demnächst noch zur Mittelstation auf der Hohen Kirche, und werden da auch noch weitere Fotos machen.
 
Hallo Daniela,

vielen Dank für diese hervorragenden Bilder von der Seilbahngondel!

Jetzt müssen wir Krisu von Retrofutur.org noch fragen, ob er auch zeithistorische Bilder der Gondel in seinem Archiv hat, wovon ich fast ausgehen würde.

Bilder von der Mittelstation auf der Hohen Kirche wären natürlich ebenso ziemlich interessant. Seid aber vorsichtig, auf der Ostseite unmittelbar nach dem Betonfundament geht die Bergwand senkrecht mehrere hundert Meter hinab.

Ein echtes Wunsch-Foto meinerseits wäre die Inschrift von den russischen Zwangsarbeitern im Beton auf der Seilbahnstütze...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Auch die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet in der aktuellen Ausgabe vom 14. Juli 2010 unter dem Titel "Stollen für den Sieg" über das Tiroler Bergwerk auf der Alpeiner Scharte.

Hier ein paar Zitate aus dem exzellenten Artikel von Florian Gasser:
Stollen für den Sieg
Hoch in den Tiroler Alpen errichteten die Nazis ein Bergwerk, um einen kriegswichtigen Rohstoff zu fördern​
Nebelschwaden ziehen über die Gebirgskette, nur vereinzelt stechen Spitzen und Kanten hervor. Im Tiroler Valsertal, südlich von Innsbruck, wo die Gipfel über 3000 Meter in die Höhe ragen, liegt auf der Alpeiner Scharte in den Zillertaler Alpen ein vergessenes Stück NS-Geschichte vergraben: ein verlassenes Bergwerk inmitten von Geröllhalden und Lawinenstrichen. 18 Quadratkilometer groß war die Anlage, vom Stollen, knapp unter der Gletschergrenze, bis hinunter in das Tal. Große Hoffnungen wurden einst in dieses Projekt gesetzt; schließlich endete es in einem Fiasko.​
[...]​
Auch auf der Alpeiner Scharte versprach sich die Reichsstelle für Bodenforschung großes Potenzial. Bereits 1774 hatte der Tiroler Kartograf Peter Anich in seinem Tagebuch von einem »glänzenden Metall« berichtet, das er dort, knapp unter der Gletschergrenze auf 2800 Meter Höhe, entdeckt habe. Doch niemand hatte sich auf das Abenteuer eingelassen, in einer Region, in der es sogar im Hochsommer zu Schneegestöber kommen kann, ein Bergwerk errichten zu wollen. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Mangel jede Vernunft außer Kraft setzte. Nun prophezeite der Geologe Oskar Schmidegg von der Universität Innsbruck in einem Gutachten für das Reichsamt für Bodenforschung, das Gebirgsmassiv würde 840 Tonnen Molybdän bergen – ein Schatz, auf den die Kriegsmaschinerie der Nazis meinte nicht verzichten zu können.​
[...]​
Während die Arbeiten immer weiter fortschritten, wurde bald klar, dass nicht einmal annähernd jene verheißenen 840 Tonnen Molybdän in der Alpeiner Scharte zu finden sein würden. Immer wieder wurden die Schätzungen nach unten korrigiert, bis schließlich nur noch 34,5 Tonnen übrig blieben. Eine spätere Untersuchung der Montanuniversität geht davon aus, dass auch diese Zahl noch viel zu hoch ist.​
Bereits 1942 empfahl deshalb das Wirtschaftsministerium die Einstellung der Arbeiten im Valsertal und wies auf die Möglichkeit einer »völligen Fehlinvestition« hin. Doch die Wehrmacht drängte darauf, weiterzumachen. Als im Sommer 1944 noch immer kein Gramm gefördert worden war, wollte das Rüstungsministerium in Berlin, das inzwischen von Albert Speer geleitet wurde, das taube Bergwerk aufgeben. Doch dazu kam es nicht. »Warum weitergemacht wurde, wissen wir noch nicht genau«, sagt Thomas Brandt, der sich in seiner Diplomarbeit an der Universität Innsbruck mit dem Nazistollen beschäftigt. »Es wurde schon so viel Geld hineingepulvert, dass man sich vielleicht dachte, jetzt ziehen wir das auch durch.«​
Fast verbissen wurde die Plackerei fortgesetzt. Immer neue Arbeiter wurden in das Tal verlegt, damit der Betrieb aufrechterhalten werden konnte. Wie viele Menschen tatsächlich beschäftigt waren, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Der junge Historiker Johannes Breit, der sich seit Schülertagen mit der merkwürdigen Schatzsuche beschäftigt und Archive im ganzen deutschsprachigen Raum dazu durchforstet hat, schätzt, dass bis zu 350 Menschen durchgehend an dem Projekt arbeiteten. Davon waren lediglich 50 Deutsche, der Rest waren Zwangsarbeiter. 200 waren in Vals sogar polizeilich gemeldet, darunter auch italienische Facharbeiter, die freiwillig gekommen waren, im September 1943 allerdings auf den Status der Ostarbeiter herabgestuft wurden. Kein Lohn, schlechtere Ausrüstung und härtere Arbeiten.​
Erst drei Jahre nachdem das Projekt in Angriff genommen worden war, fiel die Mühe des täglichen Aufstieges durch die Errichtung einer Stollensiedlung fort. Doch dort lebten die Arbeiter gefährlich: Am 11. November 1944 donnerte eine Staublawine den Berg hinab und verschüttete die Baracken, die mitten im Lawinenstrich standen. 22 Personen kamen ums Leben, vor allem russische Arbeiter. Das Lawinenunglück war ein herber Rückschlag. Die Arbeit kam fast vollständig zum Erliegen.​
[...]​
Der hochalpine Wahnwitz mündete in einem wirtschaftlichen und menschlichen Desaster: Fünf Millionen Reichsmark verschlang das Projekt, zumindest zwei Dutzend Menschen ließen ihr Leben. Kein Gramm Molybdän von der Alpeiner Scharte härtete je deutschen Stahl. »Das Bergwerk erzählt viel über die unglaublich träge nationalsozialistische Bürokratie«, sagt der Innsbrucker Wirtschafts- und Sozialhistoriker Wolfgang Meixner. Warum 1989 die in Vergessenheit geratene Aufbereitungsanlage im Tal vom Bundesheer gesprengt wurde, weiß niemand genau zu sagen. Aus »Sicherheitsgründen« hieß es damals. »Die Anlage war vielen ein Dorn im Auge. Vor allem, als damals wieder die Frage der Zwangsarbeiter aufkam. Und natürlich ist die Beseitigung aller Spuren auch eine Form der Vergangenheitsbewältigung«, sagt Meixner. Über die Schicksale der Zwangsarbeiter, die seinerzeit die Förderstätte in den Fels schlugen, ist bis heute fast nichts bekannt.​
Man muss im Valsertal einen genauen Blick auf die Landschaft werfen, um jetzt noch Spuren der Molybdänsucher zu entdecken. Einzig ein Hakenkreuz auf einer Steinmauer am Straßenrand gibt noch Kunde über die Erbauer.​
[...]​
Inhaltlich haben sich bei diesem Artikel ein paar ganz kleine Fehler eingeschlichen, die aber die wichtige Aussage des Artikels in keiner Weise beeinträchtigen.

"Das höchstgelegene Bergwerk Europas", die Aussage des Industriearchäologen Prof. Gerhard Stadler von der Technischen Universität Wien ist mit Sicherheit falsch... Gleich nebenan in Tirol ist ein weiteres Bergwerk in dieser Höhe (Bergwerk Tösens / Platzertal - 3.000m), weiters der Bergbau Schneeberg (Südtirol - 2.200 - 2.500m), Rossrugg (Zillertal, Tirol - 2.700 - 3.300 m), weiters in den Salzburger Bergen (Lungau; Bergbau Goldzeche - 3.100 m) und im Kaukasus...

Über die anderen Molybdänbergwerke im zweiten Weltkrieg in Österreich ist bis dato so gut wie nichts bekannt, auch in Tirol gab es noch ein weiteres.

"eine sechs Kilometer lange Standseilbahn" stimmt nicht. Es handelte sich um eine 4,9 km lange Umlauf-Seilbahn, die längste Standseilbahn im Bergbau bzw Bremsberg Europas ist die heute derzeit noch in Betrieb befindliche wesentlich ältere Laaser Marmorbahn im Südtiroler Vinschgau.

"Mehrere Hundert Arbeiter, ein Großteil Zwangsarbeiter aus Osteuropa, schleppten ein kilometerlanges Starkstromkabel auf den Berg" - diese Aussage ist an der Zählung nicht haltbar und widerspricht sich ohnehin später im Artikel. Laut dem von Johannes Breit veröffentlichten Foto dürfte es sich um ca. 50 Personen handeln - diese haben zweifellos eine gigantische Zwangs-Arbeit verrichtet, konnte doch keiner von ihnen bei Schwerstarbeit über viele Stunden keine Pause machen. Dieses Foto gehört zweifellos zu den beindruckendsten (und schrecklichsten) Bildern in der Alpingeschichte.

"Als im Sommer 1944 noch immer kein Gramm gefördert worden war, wollte das Rüstungsministerium in Berlin, das inzwischen von Albert Speer geleitet wurde, das taube Bergwerk aufgeben." - Zu dieser neuen These möchte ich ganz gerne mal einen Beleg sehen, weder bei Johannes Breit als auch in sonstigen Quellen kenne ich einen diesbezüglichen Hinweis.

"...dass bis zu 350 Menschen durchgehend an dem Projekt arbeiteten. Davon waren lediglich 50 Deutsche, der Rest waren Zwangsarbeiter. 200 waren in Vals sogar polizeilich gemeldet." - Hierzu ist der Hinweis von Johannes Breit zu ergänzen, dass Zwangsarbeiter überhaupt nicht polizeilich gemeldet wurden. Weiters sollten diese Daten wirklich exakt wissenschaftlich untersucht werden, was natürlich nicht Aufgabe der Wochenzeitung "Die Zeit" ist bzw. heute kaum mehr möglich sein wird. Die Anzahl "200 gemeldete Personen" ist wohl kummulativ über die Jahre zu sehen, und betrifft vor allem Italiener und Deutsche. In den Wintern werden vermutlich wohl sehr wenige 'freiwillig' im Bergbau gearbeitet haben etc. Auch die Motivation 'freiwillig' wäre auf Grund der Meldezettel und hoffentlich noch eintreffenden Zeitzeugenberichten oder von deren Angehörigen zu hinterfragen.

"Warum 1989 die in Vergessenheit geratene Aufbereitungsanlage im Tal vom Bundesheer gesprengt wurde, weiß niemand genau zu sagen. Aus »Sicherheitsgründen« hieß es damals. »Die Anlage war vielen ein Dorn im Auge. Vor allem, als damals wieder die Frage der Zwangsarbeiter aufkam. Und natürlich ist die Beseitigung aller Spuren auch eine Form der Vergangenheitsbewältigung«, sagt Meixner." - Diese Aussage vom Fachkollegen Prof. Wolfgang Meixner müsste mehrfach unterstrichen werden - niemand kann oder will hier in Tirol eine Antwort geben...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Daniela, interessanter Fund, kannte ich bisher nicht! Die Gondel gehörte in der Tat zum Bergbau, aber nicht zur nie fertiggestellten großen Seilbahn, wenngleich auch für letztere nebst den zahlreichen Schüttgutloren einige Personengondeln vorgesehen waren.

Die Gondel wurde an die Seilzüge angehängt, die in 5 unabhängigen Teilstrecken zum Bergwerk führte. Verwendet wurde die Gondel meines Wissens jedoch eher selten, man fuhr direkt in der Transportlore mit-

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Habe einige Bilder in retrofutur eingestellt bzgl. Kuppenübergang Hohe Kirche und der Bahntrasse dort hinauf. Ein Bild mit den im Betonsockel an der Talstation von Ostarbeitern/Gefangenen eingeschriebenen Schriftzüg ist dabei. Herr Breit hat das ja bereits übersetzt, man könnte aber im Internet nochmal nachchecken in Foren.

Zum Zeit Artikel: Ist gut geschrieben, und fachlich soweit richtig. Der Bergbau wurde in der Tat im Jahr 1944 eingestellt, aber nicht ganz so wie dargestellt: Es ruhten zwar die Aufschliessungsarbeiten, gleichzeitig wurde eine umfassende Probenahme angeordnet, um die zu erwartenede Menge an Molybdän anhand der bislang zu diesem Zwecke aufgefahrenen Stollen zu bestimmen.
Daraufhin wurden Gutachten erstellt, die zusammen mit anderen Gründen wieder zur Aufnahme des vollen Bergbetriebes führten. Das ist sehr schön belegbar, das ganze liest sich wie ein Roman...

Ich würde sehr gerne wesentlich mehr Wissen über die Zeit im Web veröffentlichen- Nach dem Aufruf in der TT von vor einigen Jahren erhielt hunderte zeitgenössische fotographsiche Aufnahmen, selbst ein Farbdiafilm ist dabei. Auch historische Dokumente in 2 randvoll gefüllten Ordnern mittlerweile. Niedergeschriebenes Testimonial aus der frühen Nachkriegszeit. Zunächst war alles völlig durcheinander, ungeordnet, vielfach nicht datiert. Ich lese und tüftle begeistert nächtelang an den Schätzen, es schliessen sich so viele Puzzleteile zu einem Gesamtbild. Jedoch wird man allenfalls von Kraken überfallen, die dieses Wissen bzw. die Dokumente/Bilder dazu aufsaugen, um es in eigenen Publikationen zu verwerten bzw. sich damit selbst aufwerten. Oben am Berg wird neuerdings vieles mitgenommen, was jahrelang einfach da lag. Jeder sah die vielen kleinen Übrigbleibsel des Elends, betrachtete sie, reflektierte vielleicht, und legte die Dinge wieder zurück wo sie waren (Man erkennt an den "Rost- oder Moosabdrücken" wo einmal etwas gelegen ist). Das scheint jetzt anders geworden zu sein leider... Das krasse ist ja, dass es sich um zumeist zerfallene bescheidene Dinge handelt, wie Türschnallen, Sohlen von Arbeiterschuhen, zerdrückte Wasserkannen u.dgl. Der emotionale Wert der Gegenstände liegt in der immanenten Verbundenheit mit dem Bergwerk, d.h. dort wo sie liegen behalten diese ihren Wert im Sinne der Reflexion über das dort geschehene. Dort sollen sie daher auch bleiben! (Hinweis an die Süchtigen: Es gibt keine Hitler oder Sonstwas Devotionalien!).
Vielleicht war es nicht richtig im Jahr 2003 naiv die Bilder einer Winterbegehung online zu stellen...
Anderseits schreitet die Zeit voran, es liegt in der Logik der Zeit daß unbekanntes erforscht wird, und das geht nun mal nicht ohne Schattenseiten einher.

Ostarbeiter kamen in der Tat anfangs (in der Blitzkriegära) freiwillig ins Reich, jedenfalls war dies auch so organisiert. Sie wurden geworben mit Plakaten und Propaganda. Man mag anmerken, daß Deutschland durch seine anfangs erfolgreichen kriegerischen und technischen Fähigkeiten wohl auch vom einfachen armen Bürger bewundert (wenngleich für die Kriegstaten gehasst) wurde. Die Leute am Land im Osten hatten ja "nichts", zumal sämtliche Erzeugnisse (auch Landwirtschaft) im grossen Stil ins Deutsche Reich abgeführt werden mussten. Eine verzweifelte Freiwilligkeit ist demnach in gewissen Grenzen schon plausibel (zweifelsohne wurden die meisten wohl unter Zwang ins Rech geschickt).
Schnell sprach sich in den Heimatländern herum, daß die Behandlung im Reich vielfach grausam war, und sodann war es mit der Freiwilligkeit vorbei. Ostarbeiter wurden so zu Zwangsarbeitern. Dennoch konnten sich deutsche Wirtschaftsführer in unschuldiger Wonne wiegen, da diese die Ostarbeiter wohl als Freiwillige betrachteten.
(Es gab mehrere Kategorien von Arbeitern im Valstal, in dieser Rangordnung: Kriegsgefangene, Ostarbeiter, weitere Fremdarbeiter (Italiener, Franzosen), deutsche Arbeiter)


In der Doku ist über die Zeit nach 1945 mit dem Abriss der Talstation einzelnes zu finden.


Übrigens richtete mir F.G. aus, mich bei Dir Wolfgang zu melden, was ich gerne mache :)

Wer hat an diesem Projekt verdient?“, stellt der Wissenschafter nur eine von noch vielen interessanten offenen Fragen.
Hmmm...eben genau jene Schaftler jetzt plötzlich vielleicht? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf diesem Foto von Krisu (der oben genannte Link Seilbahn zum Kuppenübergang Hohe Kirche ) ist eine Inschrift auf Russisch noch ganz deutlich zu lesen:

27.9.1944
Здесь работали
русские рабочие
из 1942 года
по 1944 год

27.9.1944
Hier haben die russischen Arbeiter gearbeitet
vom Jahr 1942 bis Jahr 1944

und unten noch Initialen

Lg
Oksana
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Oskana. Kann man anhand der Schrifttypen oder der Wortwahl auf die regionale Herkunft innerhalb Rußlands schließen?
 
Ein weiterer Bericht - allerdings ohne neue Erkenntnisse - auf Tirol-ORF:

Gescheiterter Bergbau wird neu erforscht

Studenten und Wissenschafter haben den gescheiterten Molybdän-Bergbau auf der Alpeiner Scharte in den Zillertaler Alpen untersucht. Zwangsarbeiter hatten im Dritten Reich die Bergwerksanlagen im Hochgebirge errichtet.

In Vals sind am Freitag die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert worden, die Studenten und Wissenschafter der Technischen Universität Wien in den letzten zwei Wochen durchgeführt haben.
[...]
Quelle: Tirol-ORF.at, 16. Juli 2010

Bei diesem Artikel dürfte jedoch in der Redaktion einiges durcheinander gekommen sein, es werden hier Aussagen zitiert, die vermutlich in dieser Form nicht gefallen sind:

"In einer Region zwischen 1.400 und 3.000 Metern Seehöhe, wo die Bausaison eigentlich nur zwei Monate im Sommer dauert, wurde ganzjährig gearbeitet."

Was hier mit "Bausaison" gemeint sein könnte bleibt unklar?

"Matthias Breit, der Koordinator der historischen Untersuchung sagt, auf der 2.900 Meter hohen Scharte seien 80 bis 120 Zwangsarbeiter untergebracht worden, nur um Schnee zu schaufeln."

Diese Aussage ist völliger Unsinn, ich kann mir nicht vorstellen, dass Matthias Breit solchen Schwachsinn gesagt hat. Natürlich hatten die Leute was anderes zu tun als "Schnee zu schaufeln".

"Universitätsprofessor Gerhard Stadler von der Technischen Universität Wien sagt, es sei kein Molybdän gefördert worden, so seien viele Millionen Reichsmark in den Sand, besser gesagt in das Gestein, gesetzt worden."

Vielleicht hat der Herr Stadler diese Aussage getätigt, sie ist jedoch als Aussage eines Wissenschaftlers zumindest skuril bzw nicht gerade wissenschaftliches Niveau.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
@ Krisu:
Ich könnte vielleicht auch die Initialen nennen, aber die Buchstaben unten sind teilweise von dir überschrieben und sowieso fehlt da noch die Steinecke. Wenn Du ein anderes Bild vom Stein hast, wo die untere Ecke ganz zu sehen ist, könnte ich das probieren. Oder wenigstens dieses Foto ohne deine Überschrift, die stört etwas.

Zu deiner Frage nach der möglichen Herkunftsbestimmung der Person, die das geschrieben hat - ich glaube, dass es leider unmöglich ist. Das sind nur ein paar Worte und ganz normales Russisch und schöne, aber ganz normale Handschrift. Das Einzige hat mich nur irritiert - die Präposition "из" ist hier absolut falsch, aber das ist meines Wissens keinesfalls mögliche regional bedingte Sprachvariante, sondern ich kann vermuten, das war ein Zeichen der Schriftkundigkeit. Die Verwechslung dieser gebrauchten Präposition und der Präposition "c", die hier stehen sollte, ist eines der typischen Sprachfehlern. Nur werden sie eigentich in etwas anderen Fällen verwechselt, diese Variante hätte ich nicht erwartet.

Tut mir leid, dass ich da nicht viel weiter helfen kann. Wenn sich aber andere Inschriften oder Ähnliches finden lassen, stehe ich dir gerne für die Übersetzung zur Verfügung.

Oksana
 
Die Veranstaltung gestern (Freitag) in St. Jodok zum Bergbau auf der Alpeiner Scharte war ganz spannend. Die Studierenden haben erzählt, was sie getan haben (einerseits die Gebäude in der Landschaft eingemessen und lokalisiert, andererseits Relikte gesichert). Das alles soll für eine Ausstellung im Technischen Museum 2013 Verwendung finden. Ebenso ist eine Präsentation im Tal selbst geplant. Die Studierenden sind angehende Architekten, daher ihr Interesse für die Bauten. Sie planen auch ein Ausstellungskonzept, müssen sich daher auch mit der Geschichte des Bergwerkes beschäftigen. Eine geschlossene Geschichte dazu gibt es (noch) nicht, auch wenn die Dokumentation von Johannes Breit derzeit das Umfassendste dazu zu sein scheint. Etwas kryptisch ist das Unterfangen einer Web-Dokumentation durch Kristian Hasenjäger, der hier ja auch als krisu postet. Überwiegend fehlen Quellenangaben, zudem wird die Vorgeschichte des Bergbaues nicht behandelt. Auch das Kapitel über die Zeit nach 1945 ist unvollständig und trifft den Tenor nicht. Beeindruckend ist das von ihm präsentierte historische Fotomaterial, obwohl man sich auch hier genauere Quellenangaben wünscht. Nur so wäre der Kontext der Bilder zu erschließen. Hasenjäger moniert wiederholt, dass es neben ihm nun weitere Interessierte für den Bergbau gibt. Einen Primat auf die Geschichte gibt es aber nicht. Eigentlich ist es gut, dass es nun ein breites Interesse gibt. Das Interesse sollte aber kritisch gesehen werden. Neue Frage tauchen auf: interessieren sich die Valser nun für die "gesamte" Geschichte, inklusive Zwangsarbeit, oder nur für die "harmlosen" Teile davon (Bautechnik), wie steht es mit um den Abtransport von Relikten? Hasenjäger sieht das kritisch (obwohl die interessantesten und wertvollsten Stücke sicher schon vor Jahren verbracht worden sind und nun vermutlich in so manchem Keller oder Dachboden eines Bergkameraden ruhen). Die Archäologie hat sich aber zu fragen, ob es Sinn macht, Relikte zu bergen und welche. Hasenjägers Gedanken zum Verbleib der Relikte am Berg klingen esoterisch und bedürfen einen sachlichen Bewertung. Die Verantwortung dafür liegt bei den Wissenschaftlern, die sich nunmehr der Thematik widmen.
Das Argument, warum die Bundesforste nun, 65 Jahre nach dem Ende des Bergbaues, die Stollentore versiegeln, ist genau so fragwürdig, wie die Sprengung der Flotationsanlage 1989. Bislang ist oben noch kein Unglück geschehen. Eine ordentliche Hinweistafel täte ihre Sache auch. Durch das Eis geht sowieso niemand unbedarf weit ins Innere hinein. Wer in Zukunft den Schlüssel dafür bekommen wird, wird sich weisen. Dass die Geschichte nun aufgearbeitet wird, ist zu begrüssen.
 
sehr großen Tiroler Bergwerk wo im 2. Weltkrieg tausende Zwangsarbeiter eingesetzt wurden SAGEN.at[/URL])

Da scheint der H. Heis wieder mal stark aufgetragen zu haben. Die Zahlen über Zwangsarbeit in Tirol geben eine solche Anzahl im Bergbau allerdings nicht her und dass das Geheimarbeiter gewesen seien, muss Haid erst beweisen.

Generell zur Zwangsarbeit in Tirol in der NS-Zeit: ein diesbezügliches Projekt wurde vor Jahren bei der Historikerkommission eingereiht, allerdings nicht beauftragt, weil es vom damaligen Landeshauptmann Weingartner finanziell nicht unterstützt wurde. Die Historikerkommission hat es dann allein auch nicht beauftragt.
 
Hallo Alpeiner,

Da scheint der H. Heis wieder mal stark aufgetragen zu haben. Die Zahlen über Zwangsarbeit in Tirol geben eine solche Anzahl im Bergbau allerdings nicht her

In diesem Fall stelle ich mich hinter Hans Haid, 2.500 Arbeiter sind meines Wissens an diesem (anderen) Bergwerk belegt. Ich kenne diese Anlage teilweise, sie ist wirklich groß. Aber warten wir das Buch von Hans Haid ab, es wäre unschön, ihm hier vorzugreifen.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
2.500 Arbeiter sind meines Wissens an diesem (anderen) Bergwerk belegt. ]SAGEN.at[/URL])

2.500 Bergleute in einem Bergwerk? Das macht keinen Sinn. Auch 2.500 Bauarbeiter sind sehr viel. Das bringt große logistische Probleme mit sich (Unterkunft, Versorgung etc.). Bin gespannt, was Haid da veröffentlicht. Ev. sind hier alle beim Bau jemals Beschäftigten genannt, was aber auch viel wäre.
 
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