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Aktuelle Filme: Spielfilme, Kino und DVD von Euch bewertet

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Es wäre interessant, wenn ihr über aktuelle Spielfilme berichten möchtet.

Einerseits aktuelle Filme, eben im Kino gesehen oder auch Filme, schon vor vielleicht Jahrzehnten gesehen, die Euch jedoch in tiefer Erinnerung geblieben sind.

Vielleicht suchst Du auch nach einem Filmtitel?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
"Krabat", Regie: Marco Kreuzpaintner, Deutschland 2008.

Die Verfilmung des Romans "Krabat" von Otfried Preußler basiert auf der sorbischen Volkssage Krabat.

Für einen Sagen-Kenner ist die dennoch anspruchsvolle Handlung des Films wohl schon nach der ersten Filmminute klar :)

Dafür hat man während des Films ausreichend Zeit, die hervorragende Filmarchitektur zu studieren - ich muss sagen, dass es sich um so ziemlich die beste Filmarchitektur und Filmrequisiten handelt, die ich je gesehen habe.

Ich kann nur in allerhöchsten Tönen schwärmen, wie detailliert die Einrichtung gelungen ist - diese dürfte dem heutigen Stand der wissenschaftlichen Forschung entsprechen.

Die Produzenten des Films bieten zudem noch etwas ganz besonderes, was jedem der sich für Geschichte und Volkskunde interessiert, fast ein Pflichtbesuch sein sollte:

Die Mühle kann auf der Internetseite zum Film betreten werden und dreidimensional Raum für Raum erkundet werden:

(externer Link existiert nicht mehr)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
The green mile

Obwohl Tom Hanks in dieser berührenden, unglaublichen Geschichte einmal mehr eine Probe seines großen Könnens gibt, wird er doch von Michael Clark Duncan überstrahlt.

Zur Geschichte:

Mit John Coffey wird ein neuer Gefangener in den Todestrakt überstellt. Coffey ist ein rund zwei Meter großer, überaus muskulöser Schwarzer, der wegen Mordes und Vergewaltigung an zwei kleinen Mädchen verurteilt wurde.

John besitzt die übernatürliche Gabe, Tiere sowie Menschen von ihren Leiden und Krankheiten zu befreien.

Als Coffey die kleine Maus Mister Jingles ins Leben zurückholt, welche der sadistische Aufseher Percy Wetmore mutwillig zertrampelt hat, werden auch die anderen Gefängnisaufseher Zeuge seiner Gabe. Coffey saugt den Menschen und Tieren, die er heilt, alles Böse aus ihren Körpern heraus und lässt es daraufhin selbst aus seinem Mund fliegen.

Als die Frau des Gefängnisdirektors an einem inoperablen Hirntumor erkrankt, schleusen die Wärter Coffey aus dem Gefängnis, da sie wissen, dass er die einzige Hilfe für die Frau ist. Coffey heilt auch sie. Allerdings behält er die böse Energie, welche er aus der Frau gesaugt hatte, dieses Mal bei sich. Als Wetmore an diesem Abend an Coffeys Zelle vorbeigeht, packt Coffey ihn und überträgt die böse Energie, welche er noch immer in sich trägt, auf Wetmore. Dieser erschießt daraufhin einen Gefangenen und verfällt dem Wahnsinn. John Coffey erklärt Paul, dass er dies tat, um „die bösen Männer zu bestrafen“. Er nimmt die Hand des Aufsehers und zeigt ihm mittels einer Gedankenübertragung, dass dieser erschossene Häftling der eigentliche Mörder der beiden kleinen Mädchen ist. Coffey hatte versucht, die beiden Mädchen wieder in das Leben zurückzuholen, schaffte dies aber nicht. Dabei wurde er verhaftet und irrtümlich für den Mörder gehalten.

Paul macht John Coffey das Angebot, ihn einfach laufen zu lassen, doch Coffey möchte das nicht. Er sehnt sich nach dem Tode, da er das Leid auf der Welt und den Umgang der Menschen untereinander nicht mehr ertragen kann. Er hat nur noch einen Wunsch. Er war noch nie in einem Kino und möchte einmal einen Film sehen. Die Wärter erfüllen ihm diesen Wunsch und arragnieren für ihn ein Privatvorführung im Anstaltskino. Gezeigt wird der neueste Fred Astaire Film: mit dem berühmten Song "Cheek to Cheek". Am Tage darauf wird John Coffey hingerichtet. Dies wird die letzte Hinrichtung für Paul und seine Kollegen, da diese darum bitten, versetzt zu werden.

Paul Edgecomb kann nicht vergessen, „eines von Gottes wahren Wundern“ getötet zu haben. Er und die von Coffey geheilte Maus, Mister Jingles, durchleben ein unnatürlich langes Leben, dessen Ende auch zum Schluss des Filmes nicht eintritt als er schon 108 Jahre alt ist. Paul sieht sein langes Leben als Strafe und fragt sich fortwährend: wenn John Coffey einer Maus ein derart langes Leben ermöglichen konnte, wie lange wird er selbst dann leben?



Die Vorlage für diesen Film ist ein Episodenroman von Stephen King.
 
Roman "Krabat" von Otfried Preußler
So ein Zufall - ich bin gerade dabei, den zu lesen!
Durch ein Lese-Projekt über "Die Abenteuer des starken Wanja" - auch ein Preußler Kinderbuch mit Sagenhintergrund - das ich mit Volksschul-Kindern machte, stieß ich auf den "Krabat" - ein Buch, das auch Omas begeistert!

Und das
Die Mühle kann auf der Internetseite zum Film betreten werden und dreidimensional Raum für Raum erkundet werden:
ist jetzt das Tüpferl auf dem i ! :) Danke!

Der Film, der mich in meiner Jugend am meisten beeindruckte (vielleicht auch wegen Sidney Poitier ;) ?), war "Ein Fleck in der Sonne". Ich sah ihn Anfang der 60er Jahre in Salzburg, hab danach nie mehr etwas darüber gehört - und bin jetzt dank Suchmaschine fündig geworden.

Zum Inhalt (aus https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Fleck_in_der_Sonne , wo es natürlich noch mehr Infos zum Film gibt):

"Ein Fleck in der Sonne" ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1961. Der Film entstand nach dem Theaterstück "A Raisin in the Sun" von Lorraine Hansberry. Sie schrieb auch das Drehbuch zum Film.

Die Familie Younger ist eine afro-amerikanische Familie, die in beengten Verhältnissen im Süden Chicagos lebt, ohne große Hoffnung auf Veränderung. Als jedoch Lena Younger einen 10.000,- $ Scheck von der Lebensversicherung ihres verstorbenen Mannes erhält, scheint sich das Leben der Familie doch noch verändern zu können. Lena hat ganz klare Vorstellungen, was mit dem Geld passieren soll. Zunächst einmal möchte sie ein kleines Haus kaufen und Tochter Beneatha soll ihr Medizinstudium beenden können. Sohn Walter Lee möchte allerdings das Geld investieren. Er möchte sich mit dem Geld selbständig machen und einen Getränkeshop eröffnen. Bisher ist er als Chauffeur eines reichen, weißen Mannes tätig. Lena ist jedoch gegen Walters Zukunftspläne. Sie kauft das Haus in einer weißen Wohngegend und es kommt darüber zum Krach zwischen Mutter und Sohn. Auch Walter Lees Ehefrau Ruth ist gegen das Investment. Walter Lee verlässt die Familie im Zorn und bleibt der Arbeit fern. Er betrinkt sich in einer Bar. Dort findet ihn Lena und sie bietet ihm das Restgeld von 6.500,- $ an. Die Familie findet so wieder zusammen.

Die Familie zieht in ihr neues Heim. Die ausschließlich weiße Nachbarschaft ist jedoch keineswegs erfreut darüber. Die Youngers erhalten ein höheres Angebot als der ursprüngliche Kaufpreis war, um die Gegend wieder zu verlassen. Sie lehnen das Angebot jedoch ab. Walter Lee investiert ohne das Wissen der Familie nun in ein Geschäft, wird dabei jedoch um sein Geld betrogen. Verzweifelt über seinen Verlust und den Betrug an seine Familie, möchte Walter Lee nun das Haus für das höhere Angebot verkaufen. Doch sieht er, dass dies für seine Familie einen Rückschritt bedeuten würde. Walter Lee lehnt das Angebot erneut ab und die Familie bleibt in dem kleinen Haus.


Ich empfand den Film als sehr dramatisch, die Rassenvorurteile auf beiden Seiten machten mir noch lange zu schaffen .

Schön, dass es jetzt eine DVD gibt.....
 
"Schöne Tage", Fritz Lehner, Österreich 1981.

Lange vor dem Film war bei mir das Buch von Franz Innerhofer (1944 -2002). Das Buch "Schöne Tage" ist Innerhofer's autobiographischer Roman über seine eigene Kindheit auf den Bergbauernhöfen im Salzburger Pinzgau. Das Buch erschien 1974 beim Residenz-Verlag in Salzburg, die Suhrkamp-Taschenbuch-Edition wurde bei uns an der Schule unter uns Schülern herumgereicht.

1981 hat Fritz Lehner das hervorragende Buch in einem Film umgesetzt, ein Film, der weniger ein Literaturfilm ist, sondern ein mehr als eindringlicher Dokumentarfilm, der sich an das Buch hält. Bemerkenswert an diesem Film ist auch, dass hier Laiendarsteller ihre angestammte Rolle im landwirtschaftlichen Bereich spielen.

Jeder Leser oder Filmseher mag andere Aspekte in diesem Film entdecken, für mich gehört unter anderen die Szene des Sensen-Mähens zu den intensivsten Teilen des Films. Die Rufe des Bauern "Gemma, gemma!" beim Mähen, die verschwitzten Knechte und Mägde am Ende ihrer Kraft und die nachfolgenden Szenen sind ziemlich intensiv. Besonders drastisch ist mir auch eine Szene mit dem "Uhrmacher" in Erinnerung - eine tragische Situation, die man auch im realen Leben erleben kann...

Ein beklemmend nahegehender Film, der sehr viel über Österreich und das Leben am Land bzw in den Alpen im nicht zu lange zurückliegenden 20. Jahrhundert erzählt. Zudem im Sinne traditioneller Volkskunde höchst wertvoll.

Ich weiß leider nicht, was der Buchautor Franz Innerhofer zur Verfilmung seines Buches gesagt hat? Das wäre sicher ganz interessant.

Dennoch ist Fritz Lehner mit diesem Film ein außergewöhnliches und ziemlich sehenswertes Zeitdokument gelungen.

Den Film gibt es übrigens in erschreckend schlechter Qualität, also wie eine Kopie von der VHS-Kopie, auf DVD in der "Edition Der Standard", dafür um nur ein paar Euro in jedem Buchgeschäft. Anlässlich des guten Films ist die miese technische DVD-Qualität rasch vergessen.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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"Unterwegs nach ...Heimat. 4 Jahre bei den Bergbauern im Defereggental", Regie: Barbara Gräftner, Österreich 2005.
Kurier-Romy 2005 für besten Dokumentarfilm.

4 Jahre lang drehte Barbara Gräftner im Osttiroler Bergbauerndorf Gassen in den Hohen Tauern an diesem Dokumentar-Film.
Der Schwerpunkt des Films liegt in der Beobachtung eines älteren Geschwisterpaares, das seit 36 Jahren allein in diesem Geisterdorf lebt, denn nach einem Erdrutsch der zwei Häuser zerstörte und sechs Menschen tötete verließen die anderen Gassner die Heimat.
Der Hof des Geschwisterpaares ist nur durch keine Straße sondern nur über einen steilen Fußweg und eine Materialseilbahn erschlossen.

Zweifellos ein großartiges Dokument über Bergbauernkultur in den Alpen. Teilweise sehr überraschende Aufnahmen ohne viel technische dafür um so mehr natürliche Effekte. Am Ende des Films versucht Barbara Gräftner mit dem dezenten Mittel der Dokumentarkamera auch Zukunftsperspektiven zu einer lebendige Zukunft des ländlichen Lebensraumes zu zeigen.

Echt sehenswert, ein Musterbeispiel ethnologischen Films in den Alpen!

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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Das letzte Einhorn

Die Jäger reiten nur ungern in den verwunschen wirkenden Wald hinein: ein Wald, viel grüner, friedlicher und schöner als alle anderen Wälder. Aber gerade der tiefe Friede ist es, der die beiden Jäger irritiert. Der Erfahrenere der beiden weiß, woran es liegt: Es ist ein Einhornwald. Und solange ein Einhorn in seinem Wald bleibt, solange wird kein Jäger jemals ein Tier jagen können. Leider weiß der ältere Jäger aber auch, dass das Einhorn in diesem Wald wohl das letzte seiner Art ist. Und genau das ist dem filigranen weißen Geschöpf mit den großen Augen selbst nicht bekannt. Also verlässt es seinen Wald, um herauszufinden, wo denn all die anderen geblieben sind. Das Einhorn begibt sich auf eine Reise hinein in eine Welt, die die Magie nur noch aus Märchen kennt. Es findet Freunde wie Schmendrick, einen Zauberer, der nicht nur glück- sondern auch talentlos zu sein scheint und muss sich Feinden wie dem unheimlichen König Haggart und seinem Furcht erregenden flammenden roten Stier stellen, um die Einhörner zu befreien.

Ein wunderbares Märchen, vielleicht aus einer Zeit wo "Menschen Märchen sind in Büchern, geschrieben von Kaninchen".

Ein Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1982 mit einem wunderschönen Soundtrack von der Gruppe America.
 
Ich liebe John Steinbecks Bücher und die Verfilmungen (die immer mal wieder
im Fernsehen laufen). Natürlich unvergessen: James Dean in "Jenseits von Eden"!
Mein Favorit ist allerdings: "Früchte des Zorns" mir dem jungen Henry Fonda.
Das Thema scheint mir toppaktuell: Arme Menschen auf der Suche nach Arbeit;
ein solidarischer Prediger, der die Gewerkschaft mitorganisiert u. menschliche
Bedingungen für die Tagelöhner in den Camps fordert (er bezahlt mit seinem
Leben); "Kredithaie ", die die Kleinbauern ruinieren; Fremdenhass (die
Einheimischen wollen "mit denen" nichts zu tun haben); eine Tanzveranstaltung
endet mit einem Fiasko (sie war gut gemeint, um die "Fronten" miteinander
bekannt zu machen); eine Mutter, die die Familie zusammenhält; ein
überforderter Schwiegersohn, der aus diesen Verhältnissen ausbricht (ein Mann
alleine kann sich besser "durchschlagen") u. seine schwangere Frau zurückläßt;
rührende Fürsorge um alte Menschen, das Teilen des mageren Essens ....
Das Buch hat mich schon vor 40 Jahren begeistert. Wie immer ist der Film
weniger inhaltsreich, aber sehenswert allemal. Also: auch das Buch lesen!
Happyend zum guten Schluß! - Viele Grüße von Ulrike
 
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Wolfgang (SAGEN.at)

Einen Tatort, den ich empfehlen wollte, weil er mich so begeistert hat:
Der Teufel vom Berg! Harald Krassnitzer ermittelt in Tirol. Mit dabei u.a. Ulrich Tukur und Robert Stadlober. Das Drehbuch hat Felix Mitterer geschrieben! Das war atmosphärisch einer der besten Tatorte, die ich je gesehen habe!

https://www.youtube.com/watch?v=BG6giixcWKs
 
Mal etwas zu aktuellen Fernsehfilmen/ Liebesdramen:
Die mit einem Galeristen liierte Stilberaterin verliebt sich in einen
ungehobelten Schreiner - welch ein Wortspiel!
Die Konkurrenz zeigt: eine betrogene Ehefrau verliebt sich in den
Elchkäsehersteller -
Wer findet noch ähnliche Paare u. "dramatische" Liebesbeziehungen,
außergewöhnliche Berufe usw. Bitte hier einstellen! -Ulrike
 
Es wäre interessant, wenn ihr über aktuelle Spielfilme berichten möchtet.
Wolfgang (SAGEN.at)


Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass Anthony Hopkins mit 83 Jahren wieder einen Oscar gewonnen hat. Das Drama "The Father" habe ich zwar noch nicht gesehen, jedoch wird er mir immer als Hannibal Lecter in "Das Schweigen der Lämmer" in Erinnerung bleiben! Gratulation an Sir Anthony Hopkins :die_Welle:! Wenn jemand den neuen Film gesehen hat, würde ich mich freuen, wenn er hier etwas dazu schreibt!
 
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