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Heute am 13. Dezember ist der Namenstag der Heiligen Luzia und bis zur Gregorianischen Kalenderreform 1582 Mittwintertag.

An diesem Tag wird auch der Brauch des Luzienweizens, Adonisgärtlein oder Tellersaat begangen: Weizenkörner werden in einen Teller mit Erde und Wasser gegeben, deren Saat bis Weihnachten Kerzenhöhe erreicht.

Wer kennt diesen Brauch oder Varianten dazu?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Eine Wiener Freundin meint dazu:

"Bei uns heisst es Adventgärtlein und wir verschenken Weizensäckchen am 13.12. ,die dann mit Watte in einen Suppenteller befeuchtet werden und wenn sie bis Weihnachten schön wachsen,soll das Glück bringen :)..ich glaub dieser Brauch kommt aus Schweden"



Liebe Grüße, Sonja
 
Das Luciafest ist in Nordeuropa ein verbreiteter Weihnachtsbrauch.

Die Tellersaat, Barbaraweizen und ähnliche Bräuche dürften jedoch aus Süd- und Osteuropa kommen. Richard Beitl schreibt:

"Der nach semit. adon "Herr" genannte orientalische Naturgott verkörperte das rasche Kommen und Vergehen des Frühlings, wie es in den Topfpflanzen der Adonisgärten nachgebildet wurde. Adonisfeste betrauerten den "Tod" des Adonis. Mit den Adonisgärten der Mittelmeerwelt in Zusammenhang stehen unsere "Tellersaat" wie die "Luciafrüchte" der deutschen Bauern in Mözs (Ungarn)."

Für das Burgenland gäbe es eine Untersuchung von L. Schmidt zur Verbreitung von Barbaraweizen und Luciaweizen und der Verbreitung der weihnachtlichen Tellersaat im Burgenland.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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