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Eines der sichersten Massenverkehrsmittel - sicherer als Flugzeug oder Bahn - die Rolltreppe, feierte ihren 120. Geburtstag.


Die Rolltreppe, eigentlich "Fahrtreppe" genannt, ist ein Kulturphänomen der Orte mit viel Publikumsverkehr.

Auf einer Rolltreppe kann niemand - wie im kaputten Aufzug - feststecken oder im Brandfall gefangen sein. Denn wie sagte der amerikanische Komiker Mitch Hedberg: "Eine Rolltreppe kann eigentlich nie kaputtgehen. Wenn sie mal nicht funktioniert - dann ist sie eben eine Treppe."
Quelle: Kurier.at, 10.1.2013

Erstaunlich und offen bleibt, warum ein so präsentes urbanes Massenverkehrsmittel so wenig Beachtung findet?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Vielleicht, weil sie so allgegenwärtig und doch unspektakulär ist. Man merkt sie eigentlich erst, wenn sie mal nicht funktioniert, dran repariert wird oder sie stillsteht. Dann kann es schon sein, dass man sich draufstellt ... und dann hinaufgeht.
Sie ist auch ein viel zu freundliches Verkehrsmittel, um aufzufallen: sie stinkt nicht und macht keinen Lärm, so wie andere. Man kann sie nicht verpassen, muss nicht auf sie warten und Unfälle sind relativ selten. Einige Benützer schaffen es doch hin und wieder, aber das kann man ihr nicht ankreiden.
Und so jemand führt eben ein Schattendasein ;).
 
Oh, es gab eine Zeit, da hat man sie sehr wohl beachtet! Anfang der 50er Jahre ging ich mit ein paar Freundinnen oft nach der Schule ins einzige Nürnberger Kaufhaus, um Rolltreppe zu fahren - d. h. auf der abwärtslaufenden Rolltreppe raufzulaufen und vice versa. Es hat die Erwachsenen natürlich furchtbar gestört, aber die Schimpferei gehörte zum Reiz der Sache dazu.
 
Puh, zum Rumlaufen auf Rolltreppen hätte ich nie den Mut gehabt. Dazu sind sie doch zu hartkantig und technische Maschinen flössen mir immer Respekt ein.

Allerdings kann ich das Interesse teilen: ich kann mich noch an die späten 1970er-Jahre erinnern, als in Innsbruck im damaligen Kaufhaus Tyrol die erste Rolltreppe der Stadt in Betrieb ging. Da sind wir auch hingegangen diese anzusehen :)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Darauf hätten wir früher mit dem Spottliedchen geantwortet: "Angsthase, Pfeffernase, morgen kommt der Osterhase!" Volkslyrik in meiner Kinderzeit ...
Und da man bekanntlich mit seinen Aufgaben wächst, sind wir ein, zwei Jahre später nach der letzten Schulstunde ins erste Nürnberger Hochhaus (14 Stockwerke) gegangen zum Paternosterfahren. Das war eine echte Mutprobe! Die Dinger hast du wahrscheinlich gar nicht mehr erlebt. In Österreich wurden sie noch früher verboten als in Deutschland.
 
Ja, es gibt ein Forum "Reime und Sprüche". Ich denke mal drüber nach, was ich sonst noch kenne. Das sind ja so irgendwo im Unterbewußtsein versackte Sachen, die einem höchstens mal aus akutem Anlaß einfallen - wenn sich etwa jemand als Angsthase outet ...
 
Hier eine Teilansicht einer beeindruckenden Rolltreppe eines neuen Kaufhauses in Bozen-Süd, Italien.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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In einem Bericht über Großbrände wurde vor einiger Zeit im TV die Entstehung eines solchen Brandes in einer Londoner U-Bahnstation gezeigt. Erstaunlicher Weise ist der Brand in einer "hölzernen" Rolltreppe entstanden. Anscheinend ist immer noch ein Teil der Rolltreppen der Londoner U-Bahn aus Holz.
 
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