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Äpfel, Birnen (Mathematik)... und was war dann?

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Äpfel und Birnen spielen in unserer Erziehung eine ganz wichtige Rolle:

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich in der ersten Klasse Volksschule (D: Grundschule) die ersten Schritte in der Mathematik mit Äpfel und Birnen erlernt.
Da waren Zeichnungen von eben diesen Früchten, nach denen addiert wurde.

Dann kamen noch weitere Früchte, ehe diese von den mathematischen Ziffern abgelöst wurden.

Wer kann sich noch an die weiteren Früchte in den Lehrbüchern erinnern?
Waren dies Kirschen, Bananen...? Wer hat noch ein Beispiel aus einem solchen Schulbuch?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo Wolfgang, genau daran erinnere ich mich! Wir hatten noch eine
Schiefertafel und bunte Griffel zum Malen. Das erste Rechenbuch hieß
"Welt der Zahl". - Meine jüngere Schwester hatte zu Beginn eine Kunststofftafel
- damals begann man mit der sog. Mengenlehre. In der Volksschule sagte man
nicht Mathematik sondern Rechnen. Ich ging noch auf eine ev. Schule, meine
Schwester dann in eine "Gemeinschaftsgrundschule". Nach der 4. oder 5. Klasse
konnte man zum Gymnasium wechseln (Aufnahmeprüfung 3 Tage), streng
getrennt in Mädchen (neusprachlicher Zweig, 3 Sprachen Pflicht) und Jungen
(mathematischer Zweig). Eine sog. Mittelschule (später Realschule) gab es
vor Ort noch nicht. Die Hauptschule hatte erst 9, später 10 Schuljahre.
Die Bezeichnungen auf dem Gymnasium waren noch Sexta, Quinta ... usw,
heuer auch nicht mehr. Mathematik war unterteilt: Algebra und Geometrie.
Letzteres liebte ich - bekam aber den dummen Spruch: Was will ein Mädchen
damit? zu hören. Nun schweife ich aber vom eigentlichen Thema ab:
Schulerinnerungen sind eben etwas fürs ganze Leben (siehe die
"Dauerbrenner" : Feuerzangenbowle, Das fliegende Klassenzimmer u.a.).-
Viele Grüße von Ulrike!
 
Hallo Ulrike,

In der Volksschule sagte man nicht Mathematik sondern Rechnen.
Stimmt - das hatte ich schon vergessen.

Schulerinnerungen sind eben etwas fürs ganze Leben (siehe die
"Dauerbrenner" : Feuerzangenbowle, Das fliegende Klassenzimmer u.a.).-

Du vergisst das "GULLIBUCH" - das ist nach meiner Einschätzung wesentlich besser als die von Dir genannten Beispiele!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
hallo freunde!!

zu dem thema mengenlehre hätte ich noch das bei uns gängige beispiel anzuführen:

Wenn 4 Leute in einem Raum sind und 5 diesen verlassen muss einer wieder hineingehen damit keiner drinnen ist!:verdaecht

also dann lg lisi
 
Da hätt ich noch ein Beispiel in Rechnen, auf das ich nicht draufkomme!
3 Buben wollen sich einen Ball um 30 Schilling kaufen, jeder steuert 10 S dazu bei. Als sie den Laden verlassen haben, kommt der Verkäufer drauf, dass der Ball nur 25 S (Aktion) kostet. Er schickt den Lehrling mit den 5 S den Buben nach. Dieser denkt sich, dass sich 5 durch 3 nicht ausgeht, weswegen er 2 S behält und den Buben 3 S zurückgibt.
So: Die Buben haben 3 mal 9 S bezahlt, der Lehrling hat 2 S bekommen, also 27 und 2 sind 29. Wo ist oder wer hat den 30. Schilling?
far.a
 
Hallo far.a,
ein wirklich tolles "Rechenkunststück". Gefällt mir sehr gut.

Ich würde mal sagen:

Die Jungs haben 27 S bezahlt davon hat 25 der Verkäufer und 2 der Lehrjunge.

Aber man kommt da ganz schön ins Schleudern.

By Volker
 
bei uns gab es da ein lied:

spannenlanger hansl
nudeldicke dirn
schüttel ich die äpfel
schüttelst du die birn

sammelst du die großen,
sammel ich die klein`
wenn das sackerl voll ist
gehn wir wieder heim.

____________________________________________

auch in meinen schulbüchern der volksschule gab es äpfel, birnen, bananen und zwetschken.
 
Ja, das Lied kenn' ich auch aus meiner Kindheit, ich dachte immer, dass es ein Nordeutsches Kinder-, Volkslied wäre, aber laut dem Volksliederarchiv wird eine Österreichische Herkunft vermutet. Die Melodie könnte von Carl Reinecke (1824-1910) stammen. Es findet sich auch in "Macht auf das Tor" von Maria Kühn.

Berit
 
Hallo far.a,
ein wirklich tolles "Rechenkunststück". Gefällt mir sehr gut.

Ich würde mal sagen:

Die Jungs haben 27 S bezahlt davon hat 25 der Verkäufer und 2 der Lehrjunge.

Aber man kommt da ganz schön ins Schleudern.

By Volker

:confused:Wenn man dieses Beispiel besonders Erwachsenen stellt, so folgen sie den ersten Erklärungen locker und sicher. Erst durch die irreführende Behauptung und Frage steigen fast alle aus - denn sie sind zu bequem, sich zu konzentrieren! Sie glauben, da sie nicht mehr in der Schule sind, brauchen sie sich nicht mehr anzustrengen.
lg far.a
 
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