In der in den Jahren 1493 bis 1495 an die St. Nikolaus-Pfarrkirche zu Hall angebauten Waldaufischen Kapelle (gestiftet vom Ritter Florian Waldauf von Waldenstein) wird seither eine spätgotische Marienstatue wallfahrtsmäßig verehrt. Nach der Reformationszeit wurde diese Gnadenstätte im 17. Jahrhundert wiederbelebt. Zahlreiche Wallfahrtsbilder ab dieser Zeit dokumentieren das Wallfahrtsaufkommen dieses Jahrhunderts und des 18. und 19. Jahrhunderts. Heute hat dieser Ort wohl nur noch lokale diesbezügliche Bedeutung.
Kupferstich des 18. Jahrhunderts, unbezeichnet, mit den Maßen 12,7cm x 7,9cm (privat eingeklebt in ein zeitgenössisches Buch) in Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn.
Literatur: Josef Anton Falger, Der Pilger durch Tirol, oder geschichtliche und topographische Beschreibung der Wallfahrtsorte und Gnadenbilder in Tirol und Vorarlberg, Innsbruck 1846, S. 98ff.
Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Band 3: Tirol und Vorarlberg. Wien 1956, S. 40f.