Votivbilder historisch bis zur Gegenwart schmücken das steile Stiegenhaus zwischen den verschiedenen Kirchen der Wallfahrtskirche San Romedio bei Sanzeno im Nonstal, Trient, Italien.
Viele Pilger, deren an den Hl. Romedius gerichteten Gebete erhört wurden, brachten zum Zeichen ihrer Dankbarkeit sowie als Erinnerung für andere Votivgaben in die Wallfahrtsstätte.
Anfangs trugen sie Steine, die entweder zum Bau dienten oder zur Erinnerung an die Pilgerreise am Weg entlang aufgestellt wurden.
Ab dem XV. Jahrhundert brachten die Pilger die unterschiedlichsten Gegenstände, die in der Regel der Ausschmückung der Wallfahrtskirche dienten, wie Bildtafeln und Gemälde, Stickereien, silberne Herzen, aber auch Krücken. All diese Votivgaben, die von Personen aller Gesellschaftsschichten gespendet wurden, berichten von Arbeits- oder Reiseunfällen, von durch Brand und Wasser entstandenen Gefahren, denen die Pilger entfliehen konnten, von unheilbaren Krankheiten und von Kriegsereignissen.
(Text: Kirchenführer von Pierluigi Svaldi 2008)
© Wolfgang Morscher, 28. August 2011