Votivbilder in Frauenwörth auf der Fraueninsel im Chiemsee.
Im Kloster Frauenwörth auf der Fraueninsel lebte und wirkte bereits im 9.Jahrhundert die Äbtissin Irmingard. Während ihrer Zeit als Äbtissin gab es im ganzen Chiemgau keinen Hunger und keine Armut, denn Irmingard sorgte mit ihrer reichen Bautätigkeit am Kloster (welches bei ihrer Übernahme halb verfallen, baufällig und mehr als sanierungsbedürtig war) für genügend Arbeit (und somit Brot) für alle hier Ansässigen.
Die Äbtissin Irmingard galt bereits zu ihren Lebzeiten als Beschützerin der Menschen im ganzen Chiemgau - nach ihrem frühen Tod (sie wurde leider nur 33 Jahre alt) im Jahr 866 wurde sie erst recht wie eine Heilige verehrt. Selig gesprochen wurde sie erst nach mehr als tausend Jahren (1929).
Die unzähligen Votivbilder aus vergangener und heutiger Zeit, von denen nach wie vor Hunderte in der Klosterkirche Frauenwörth anzutreffen sind, bezeugen die auch heute noch große Bekanntheit und Beliebtheit Irmingards. Immer noch kommen weiterhin zahlreiche neue Votivbilder mit der Aufschrift „Die Heilige Irmgard hat geholfen“, "Dank Dir Selige Irmengard" u.ä. dazu, sodass zahlreiche Votivbilder immer wieder entfernt werden müssen, weil schlichtweg nicht Platz genug für alle da ist.
Votivbilder berühren mich jedesmal aufs Neue, egal ob es ganz alte oder sehr moderne sind. Sie berichten stets von großem menschlichen Leid wie Krankheit, Schmerz, Elend, Angst und Verzweiflung - und der Hoffnung auf Hilfe durch die angerufenen Heiligen und bezeugen auch die große Dankbarkeit an diese, wenn die Rettung tatsächlich eingetroffen ist.