Im September 2021 wurde durch Markus Geyr und Erika Auer am Dachboden des Hattinger Widums ein Votivbild wiederentdeckt, das auf Grund vieler interessanter Details historisch sehr bedeutsam ist.
Im Wesentlichen zeigt das Votivbild die Krankenheilung der Maria Buesshartin im September 1722. Maria Buesshartin war drei Jahre lang von einem, nach damaliger Vorstellung "bösen Geist" besessen. Sie konnte durch Beschwörung, möglicherweise auch durch Exorzismus der Geistlichen geheilt werden. Zum Andenken an diese Heilung hat der Ehemann Georg Girner das Votivbild anfertigen lassen.
Offenkundig zeigt eine zweite Szene im selben Bild die nun geheilte Ehefrau - nun Maria Gihrnerin - in der Bildmitte vor dem Priester mit Monstranz mit schwörender rechter Hand, hochrotem Kopf und dankbarem Blick auf das Bild der Himmelskönigin Maria, von welchen das Wunder ausging. Dieses Bild ist bis heute verschollen.
Der abgebildete Altar dürfte sich heute in der Wegkapelle (Pankratiuskapelle) in Eigenhofen befinden, die Kopie des berühmten Gnadenbildes Mariahilf nach Lucas Cranach dem Älteren in Innsbruck ist ausgetauscht worden.
Bruno Sailer ermöglichte die Wiederanbringung des Hattinger Votivbildes in der Kirche von Hatting im September 2022.
Foto freundlicherweise von Stefan Dietrich für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.
© Stefan Dietrich