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Turmfalke, Naturkundemuseum Graz Joanneum
TeresaMaria

Turmfalke, Naturkundemuseum Graz Joanneum

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist nach dem Mäusebussard der häufigste Greifvogel in Mitteleuropa. Vielen ist der Falke vertraut, da er sich auch Städte als Lebensraum erobert hat und oft beim Rüttelflug zu beobachten ist. Er war Vogel des Jahres 2007 in Deutschland und Vogel des Jahres 2008 in der Schweiz.

Die wissenschaftliche Artbezeichnung tinnunculus weist auf den Ruf des Turmfalken hin, der an ein ti, ti, ti, ti erinnert und in Ton und Rufgeschwindigkeit je nach Situation variiert. Übersetzt bedeutet das Wort tinnunculus etwa klingend oder schellend.
Die heute im deutschen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung Turmfalke weist darauf hin, dass Turmfalken auch menschliche Bauwerke als Brutplatz nutzen und dabei bevorzugt in den obersten Regionen nisten. Neben der Bezeichnung Turmfalke existieren noch eine Reihe weiterer Trivialbezeichnungen, die regional sehr unterschiedlich sind. Der Name Rüttelfalke weist auf den charakteristischen Flug hin; Mauer-, Dom- oder Kirchfalke auf die in menschlichen Siedlungen präferierten Nistgelegenheiten. Die gelegentlich auch gebrauchte Bezeichnung Taubensperber ist allerdings eine Fehlinterpretation des Beutespektrums des Turmfalken. Anders als beim Wanderfalken zählen Tauben nur selten zu den Vogelarten, die von ihm erbeutet werden, da sie als Beutetier für ihn zu groß sind.

Turmfalken zeigen in ihrem Gefieder einen sehr ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal zwischen männlichen und weiblichen Turmfalken ist die Kopffärbung. Bei Männchen ist der Kopf grau, während Weibchen einheitlich rotbraun gefärbt sind. Männchen haben außerdem auf ihrem rotbraunen Rücken kleine schwarze und zum Teil rautenförmige Flecken. Ihre Oberschwanzdecken sowie der Hinterrücken und die Schwanzfedern – der so genannte Stoß – sind gleichfalls hellgrau. Das Stoßende weist eine deutliche schwarze Endbinde mit einem weißen Saum auf. Die Unterseite ist hell cremefarben und nur sehr leicht bräunlich gefleckt oder gestreift. Der Unterbauch und die Unterflügeldecken sind fast weiß.
Das ausgewachsene Weibchen ist am Rücken dunkel quer gebändert. Im Unterschied zum Männchen ist außerdem auch der Stoß braun und zeigt zudem mehrere Querstreifen und eine deutliche Endbinde. Auch die Unterseite ist dunkler als beim Männchen und weist eine stärkere Fleckung auf. Jungvögel gleichen in ihrem Gefieder den Weibchen. Allerdings wirken ihre Flügel runder und kürzer als bei adulten Turmfalken. Außerdem weisen die Spitzen der Handschwingen hellere Säume auf. Wachshaut und Augenring, die bei ausgewachsenen Vögeln gelb sind, sind bei Jungvögeln hellblau bis grüngelblich.
Bei beiden Geschlechtern ist der Schwanz abgerundet, da die äußeren Schwanzfedern kürzer als die mittleren Schwanzfedern sind. Bei ausgewachsenen Vögeln erreichen die Flügelspitzen das Schwanzende. Die Beine sind sattgelb, die Krallen sind schwarz.

Körpergröße und Flügelspannweite variieren je nach Unterart und Individuum stark. Bei der in Europa vertretenen Unterart Falco tinnunculus tinnunculus erreichen Männchen durchschnittlich eine Körperlänge von 34,5 Zentimetern und Weibchen von 36 Zentimetern. Die Flügelspannweite des Männchens beträgt
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Tiere
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