Töpper-Kapelle in Neubruck, einer Werksiedlung im Erlauftal.
Nachdem die Restaurierung noch nicht abgeschlossen ist, wird der Altarraum durch einen Info-Paravent gesperrt.
Text:
Die zwischen 1831 und 1834 errichtete Töpperkapelle gilt als Herzstück von Neubruck. Bei der Einweihung konnte Hammerherr Andreas Töpper seinen Freund und Förderer Erzherzog Johann begrüßen. Die Kapelle blieb weitestgehend im Originalzustand erhalten - und wurde nun im Vorfeld der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015 aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst
Dank einer regionalen Kraftanstrengung konnte das Kleinod im Außenbereich vollständig revitalisiert werden. Im Innenbereich gelang es dem Töpperkapelle Neubruck-Förderverein, die Orgel (dank Frau KommR Waltraud Welser), die Sakristeischränke sowie den Altar zu einem großen Teil zu restaurieren. Der Altar galt unter Experten als kaum zu retten, durch eine neue Verfahrenstechnik schaffte das Team von Ursula Thomann und Boris Golob die Konservierung dieses Juwels.
Die aufwändigen Arbeiten im unteren Bereich des „Engerl-Altars" laufen noch während des Landesausstellungsjahres.
Über 50 Engerl (Putti) zieren den„Engerl-Altar", wie er vom Förderverein liebevoll genannt wird. Er ist vermutlich noch älter als die Kapelle selbst und befand sich vor der Konservierung in einem höchst kritischen Zustand: Die Fassung war so empfindlich, dass die geringste mechanische Belastung zu unwiederbringlichen Verlusten geführt hätte. Viele Privatpersonen und Firmen übernahmen Engerl-Patenschaften, sodass die Erhaltung nun gesichert ist.
Drei wertvolle Schränke in der Sakristei wurden von Herrn Walter Reiter aus Scheibbs in monatelanger ehrenamtlicher Tätigkeit mühevoll restauriert (siehe Bilder vorher/nachher)