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Ruine Kammerstein - Rest der einstigen Ringmauer
Die Ruine Kammerstein wurde von mir gestern besucht. Etwa eine knappe halbe Stunde dauert der steile Aufstieg vom ehemaligen Zementwerk Perlmoser zu der im Wald liegenden vermutlich ältesten Ruine Niederösterreichs.

Die Burgruine Kammerstein ist die Ruine einer Höhenburg südlich des Tales der Dürren Liesing auf 420 m ü. A. im Grenzgebiet der Gemeinden Perchtoldsdorf und Kaltenleutgeben im Bezirk Mödling in Niederösterreich.
Der ursprüngliche Name Chemerstain rührt vermutlich nicht von einem Adelsgeschlecht, sondern vom Titel des Erbauers Ottos II. von Perchtoldsdorf als Kämmerer von Österreich. Eine andere Deutung leitet den Namen davon ab, dass die Burg auf Kammergut erbaut wurde, welches aus einer Schenkung aus 1002 stammt.

Die Burg wurde um 1240/50 als Höhenburg von Otto II. errichtet, nachdem unter Otto I. im Zuge der Adelsaufstände die Burg Perchtoldsdorf niedergebrannt wurde. Otto II. konnte jedoch die Gunst Friedrichs II. wiedergewinnen.

Die Lage der Burg ist auch mit dem Hintergrund zu sehen, dass zu dieser Zeit die Kaiser- und Herzoglose Zeit des Interregnums nach dem Tod Friedrichs und damit unsichere Zeiten anbrachen.

Unter Rudolf I. von Habsburg wurden die Lehen jedoch neu vergeben. Der österreichische Adel rebellierte jedoch gegen Albrecht I., den Sohn Rudolfs. Otto II. starb in Lilienfeld und wurde im dortigen Stift Lilienfeld begraben. Sein Sohn Otto III. beteiligte sich ebenso an den Aufständen. Nach der neuerlichen Zerstörung der Hauptburg in Perchtoldsdorf zog sich Otto auf die Burg Kammerstein zurück. Erst durch eine List, nach der Otto III. nach Wien gelockt worden sein soll und die Burg führerlos war, konnte sie erobert werden. Otto soll die brennende Burg von Wien aus gesehen haben. In der Folge soll er bis an sein Lebensende eingesperrt worden sein.

Die Burg hatte eine Ausdehnung von 40 mal 25 Meter mit einer Mauerhöhe von 15 Meter. Da sie auf drei Seiten durch steile Felswände begrenzt wurde, war sie praktisch nur von der Westseite über eine ein Meter breite Hängebrücke erreichbar. An der südöstlichen Ringmauer (Bering) war ein vierstöckiger Fachwerkbau als Palas.

An der höchsten Stelle des Geländes stand ein fünfeckiger Bergfried, der eine Mauerstärke bis zu drei Meter hatte. Er war viergeschoßig und konnte nur über eine Leiter betreten werden.

Heute sind nur mehr ein Teil der Ringmauer und ein an den Bergfried anschließendes Mauerstück erhalten.

Quelle Wiki.


Etwas oberhalb die Reste des ehemaligen Bergfrieds

https://fs5.directupload.net/images/160816/wp8lm2cd.jpg


Hier sieht man den einzig vorhandenen Haustein der Ruine. Es war dies ein Türstein in der nördlichen Hälfte des Bergfrieds

https://fs5.directupload.net/images/160816/qcfd47ah.jpg

Weitere Informationen zur Geschichte der Ruine Kammerstein hier: [https://www.burgenkunde.at/niederoesterreich/ruine_kammerstein/ruine_kammerstein.htm].
Von der ist wohl noch etwas mehr übrig! ;)
 
Diese alten Steinmauern sind von ihrer Gestaltung her immer wieder bewundernswert!
 
In dem Fall ist auch die Geschichte dazu sehr interessant! Siehe Link ganz unten!
 

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Joa
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Joa
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