Erinnerungstafel an die Restaurierung 1912 an der Kapelle des Höttiger Pestfriedhofes [
https://www.sagen.info/forum/media/pestfriedhof-h%C3%B6tting.39935/].
Inschrift:
"Als die Pest im Jahre 1625
(wie früher schon öfter) Hötting ergriff
wurde das Dorf auf Befehl der Regierung
vom 25. Sept. 1625 an bis zum Erlöschen der
Seuche (12. Nov. 1625) von der Aussenwelt völlig
abgesperrt. Die Opfer der Pest fanden auf die-
sem kleinen Friedhofe ihre Ruhestätte. Am
Tage der Aufhebung der Sperre machten die
von der Seuche völlig verschont gebliebe-
nen Bewohner des Höttinger Riedes zum
Danke dafür eine Wallfahrt zum neuge-
weihten Kirchlein in Kranebitten. Dieser
Kreuzgang mit Gottesdienst wurde seitdem
alljährlich am selben Tage wiederholt.
1911 trat der Verein Pestfreithofgesell-
schaft in Hötting ins Leben um dieses
stille Plätzchen und ernste Denkmal
aus schweren Zeiten seiner Bestim-
mung, wie auch als trostbringende An-
dachtsstätte zu erhalten und es seinem
unwürdigen Zustande zu entreissen. Gleich-
zeitig mit der Restaurierung erstand
durch die Spende eines unbekannten
Wohltäters diese kleine Kapelle.
Frühere Restaurierungen haben
1833, 46 u. 76 stattgefunden.
Die Pestfreithofgesellschaft
in Hötting 1912."
© Wolfgang Morscher, 11. Juni 2006