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Gedenken an Undenkbares - Berlin 2013
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Gedenken an Undenkbares - Berlin 2013

Berlin steht in diesem Jahr im Zeichen des Eingedenkens – und wehrt sich gegen das Vergessen. Gegen das Vergessen der großen jüdischen Künstlerin Lotte Laserstein, deren Werk erst in den letzten Jahren seine Würdigung erfuhr, und der jungen Berlinerin Anna Lehnkering, die aufgrund der Diagnose „erblicher Schwachsinn“ mit 25 Jahren ermordet wurde. Die Stadt gedenkt dem schwulen jüdischen Schriftsteller Richard Plant, der 1933 aus Berlin flüchten konnte und später über die Homosexuellenverfolgung schrieb. Sie erinnert an die schwarze Opernsängerin Marian Anderson, die in Berlin ihren Durchbruch schaffte und unter den Nazis Auftrittsverbot bekam – und an die zahllosen anderen Menschen, die für die blühende Pluralität des alten Berlins standen.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und des 75. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 beschäftigt sich die Stadt im Rahmen des Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ mit dem dunkelsten Kapitel seiner Geschichte. Dabei rückt die brutale Einebnung der kulturellen Diversität Berlins in den Blickpunkt, die in den biografischen Skizzen unzähliger Einzelschicksale spürbar wird. Über 120 Projekte im ganzen Stadtgebiet sind involviert – Ausstellungen, Lesungen, Kunst-, Film- und Theaterprojekte. Als zentralen Anlaufpunkt hat das Deutsche Historische Museum eine Portalausstellung geschaffen, die sich über einen chronologischen Rundgang durch die Stadtteile Berlins der vielschichtigen Thematik annähert und in einer Wegweiserfunktion über die Standorte des Themenjahres informiert.

Parallel dazu hat das Jüdische Museum in dieser Woche das Onlineprojekt “1933. Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums” gestartet. Die Website veröffentlicht jede Woche ausgewählte historische Dokumente – persönliche und offizielle Briefe, Tagebucheinträge, Protokolle und Fotografien – und zeichnet damit ein authentisches Bild des Alltags deutscher Juden im Jahr 1933.
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Berlin - Ansichten aus Berlin
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klarad
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