• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.
Friedhofskirche von Teurnia (St.Peter in Holz-Kärnten)
K

Friedhofskirche von Teurnia (St.Peter in Holz-Kärnten)

Das Municipium Teurnia (spätantik auch: Tiburnia) war eine römische Stadt in Oberkärnten. In der Spätantike war sie auch Sitz eines Bischofs und Hauptstadt der römischen Provinz Binnennorikum. Tiburnia ist heute noch ein Titularerzbistum. Der Holzer Berg war schon im Mittelalter als Fundort antiker Überreste bekannt. Viele Spolien von Bauten der Umgebung haben hier ihren Ursprung. Im Laufe der Neuzeit stieg das Interesse an den römischen Funden, doch erst spät erkannte man in der Stätte die schriftlich überlieferte Stadt Teurnia. Professionell ausgegraben wurde die Stadt seit der zufälligen Entdeckung der Friedhofskirche im Jahre 1908. Das Stiftermosaik des Statthalters Ursus in der rechten Seitenkapelle der dreischiffigen Basilika ist fast vollständig erhalten. Das Mosaik zeigt in zwölf Bildern miteinander verknüpfte christologische, mythologische und biblische Symbole sowie die Stifterinschrift eines Ursus und dessen Frau Ursina.
Das Mosaik befindet sich heute – von einem Gebäude geschützt – am Fundort. Es wird wie die Kirche in die Mitte bis zweite Hälfte des fünften Jahrhunderts datiert. Abgesehen von den Mosaiken aus den Kirchen am Hemmaberg sind keine anderen frühchristlichen Mosaiken im heutigen Österreich bekannt.
Das Mosaik befindet sich in der südlichen Seitenkapelle und bedeckt den Laienraum der Kapelle. Es ist 6,10 x 4,25 m groß und zeigt in zwölf Feldern ebenso viele Motive. Die Motive sind zum Eingang hin orientiert und sind in vier Reihen zu drei Bildern angeordnet. Die Bildmotive wurden von J. Hagenauer in ihrem religiösen Kontext anhand der Bibel und Texten der Kirchenväter gedeutet. Die Erklärung eines Bildprogramms ist etwa von Paulinus von Nola überliefert.
Das Feld zeigt eine Entenmutter mit ihren Jungen. In Anlehnung an das Gleichnis von Henne und Küken bei Matthäus steht das Bild für die Mutter Kirche mit ihren Gläubigen.
Es gibt keine Kommentare zum Anzeigen

Medieninformationen

Kategorie
Archäologie
Hinzugefügt von
klarad
Datum
Aufrufe
2.925
Anzahl Kommentare
0
Bewertung
0,00 Stern(e) 0 Bewertung(en)
Zurück
Oben