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Ein Beitrag zum Stromverbrauch von Tiroler Seilbahnen
Ein Foto zum Stromverbrauch von Tiroler Seilbahnen aus Zeiten, als man sich zu Energiesparen noch keine Sorgen machen musste und sozusagen "stolz" auf Energieverbrauch war.

Hier die obere, zweite Sektion der Gaislachkogel-Seilbahn, die in den 1960er-Jahren bis Anfang der 1990er-Jahre eine Gletscherbahn war. Schon damals schmolz der Gletscher auf Grund der Klimaerwärmung, heute führt die eher bedeutungslose Seilbahn zumindest im Sommer in eine trostlose Steinwüste.
Weltweit bekannt ist der Gaislachkogel durch den Film "James Bond 007: Spectre" mit Daniel Craig 2015.

Mit diesem Foto möchte ich auf den Stromverbrauch einer Seilbahn hinweisen:
"Motorenleistung: 2 x 580 kW"
lautet es da.
Es ist anzunehmen, dass die untere Sektion der Seilbahn (vom Tal in Sölden bis zur Mittelstation) wohl annähernd den selben Stromverbrauch hat.

Ich kann den Stromverbrauch einer Seilbahn an diesem Beispiel (mangels elektrotechnischer Kenntnisse) nicht einordnen?
Vielleicht kann ein Leser das elektrotechnisch einordnen oder beurteilen?

Wie auch immer die Beurteilung ausfallen mag, am 16. August 2022 verlautbarte der Seilbahnsprecher und Abg. Franz Hörl in den Medien, dass der Strompreis für alle Tiroler Seilbahnen (also nicht nur dieses Beispiel) auf Grund langfristiger Verträge nicht relevant sei und für die Seilbahnen nicht erhöht werden kann.
Es ist anzunehmen, dass ein paar tausend Schneekanonen, die in Tirol die Schigebiete im Winter mit Schnee versehen auch solche langfristigen Stromverträge ohne Preiserhöhung haben?

Meine Vermutung geht dahingehend, dass Konsumenten oder einfach Menschen in Tirol mit eigentlich ebenso langfristigen Verträgen doch wesentlich erhöhte Strompreise bezahlen müssen? Habe ich da etwas falsch verstanden?

Quellen:
Gaislachkogel Gipfelkreuz 3056 m im Sommer: [https://www.sagen.info/forum/media/gaislachkogel-gipfelkreuz.60920/]
[https://de.wikipedia.org/wiki/Gaislachkogel]
Presseaussendungen Franz Hörl 16. August 2022

Foto-© Wolfgang Morscher, 26. Juni 2019
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Reaktionen: Arenas
Hallo Wolfgang,

ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich Deine Frage "Meine Vermutung geht dahingehend, dass Konsumenten oder einfach Menschen in Tirol mit eigentlich ebenso langfristigen Verträgen doch wesentlich erhöhte Strompreise bezahlen müssen?" richtig verstehe.

Meinst du bzw heißt das, dass die Tiroler Strom-KonsumentInnen, also Privathaushalte, die - wie die Seilbahnen oder Schneekanonen-Firmen - ebenfalls langfristigen Verträge haben, immer noch vergleichsweise niedrige Strompreise bezahlen? Oder eben doch mehr als diese?

Die Industrie sowie gewerbliche Unternehmen haben ja immer ein viel niedrigeren Strompreis bezahlt als Privathaushalte (deswegen gab es ja auch schon lange die Aktionen des VKI).

Ich persönlich hatte ebenfalls einen langfristigen Vertrag mit einem Stromlieferanten, den dieser vergangenen Herbst (und das war etliche Monate vor dem Beginn des Kriegs in der Ukraine) einfach so gekündigt hat, weil dieser schlichtweg keine Lust mehr hatte, mich zu den vertraglich vereinbarten Konditionen zu beliefern. Habe mich sehr geärgert darüber, denn wofür macht ma eigentlich einen Vertrag, wenn der eh jederzeit - und zwar nur einseitig, seitens des Lieferanten - gekündigt werden kann...?

Ich musste mir daher einen anderen Stromlieferanten suchen, die Preise sind mittlerweile um das Sechsfache (!) höher. So konnte ich schon vergangenen Winter meine Wohnung nicht mehr heizen, das wird auch diesen Winter der Fall sein. (Ab 9 Grad ist es nimmer lustig,auch wenn ich kühle Temperaturen bevorzuge).

Mein Mitleid für Seilbahn- oder Schneekanonen-Betreiber u.ä. fällt daher eher mäßig aus...
 
Ich meine es ganz simpel: Konsumenten, die zum Beispiel seit 25 Jahren einen Stromvertrag, also doch langfristig haben, werden vermutlich zu höheren Strompreisen gezwungen werden.

Die Strompreise für Seilbahnen, wie jene im Foto seit 12 Jahren, erfahren laut deren Seilbahnsprecher auf Grund des "langfristigen" Vertrages keine Erhöhung des Strompreises.
 
Ja, Seilbahnbetreiber müsst ma sein...

Ich entnehme deiner Aussage "Konsumenten, die zum Beispiel seit 25 Jahren einen Stromvertrag, also doch langfristig haben, werden vermutlich zu höheren Strompreisen gezwungen werden", dass das in Tirol offenbar noch nicht geschehen ist?

Ist Tirol das gelobte Land, wo die Strompreise für die KonsumentInnen noch nicht drastisch erhöht wurden?🤔
 
Da bin ich jetzt aber richtig platt!

Darüber, dass es tatsächlich noch eine Region in Europa mit günstigen Strompreisen gibt...

In Wien (und meines Wissens auch in Restösterreich, außer in Tirol, offenbar) wurden die Strompreise schon vor einem Jahr - also einige Monate vor dem Krieg - erhöht und seither ständig....
 
Das stimmt meines Wissens nicht.
Sowohl in Vorarlberg, als auch in Tirol und Oberösterreich wurden die Strompreise bisher nicht erhöht.
 
Das wusste ich nicht. Finde ich höchst erstaunlich!

Mein Stromanbieter (ich habe kein Gas) gewinnt den Strom (angeblich) ausschließlich aus heimischer Wasserkraft und Solarenergie. Und obwohl die Donau meines Wissens nicht durch Russland fließt, sind die Strompreise seit einem Jahr enorm gestiegen (bei mir mittlerweile um das sechsfache).

Das liegt am merit-order-Prinzip (salopp gesagt: den Strompreis bestimmt das gerade teuerste, zugeschaltete Kraftwerk; daran orientieren sich alle Energieanbieter, die dann den entsprechenden - sauteuren - Marktpreis festsetzen).

Mich wundert es wirklich enorm, dass Tirol, Vorarlberg und OÖ da bis dato außen vor waren bzw es noch sind.
 
In Tirol sind Landtagswahlen und in Oberösterreich gibt die EnergieAG eine Strompreisgarantie (= gleichbleibender Strompreis) bis 1. Jänner 2023.
In Vorarlberg heißt es sie kaufen den Strom direkt beim Kraftwerk ohne Börsen dazwischen.
 
Danke, die EnergieAG werde ich mir näher anschauen...

Grade geschaut: die liefern nicht nach Wien...
 

Medieninformationen

Kategorie
Seilbahnen
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SAGEN.at
Datum
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710
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Bild-Metadaten

Gerät
NIKON CORPORATION NIKON D5300
Blende
ƒ/6.3
Brennweite
52,0 mm
Belichtungszeit
1/160 Sekunde(n)
ISO
400
Blitz
Auto, kein Blitz
Dateiname
Gaislachkogelbahn_II_Soelden.jpg
Dateigröße
340,4 KB
Aufnahmedatum
Mi, 26 Juni 2019 10:09 AM
Abmessungen
1079px x 1800px
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