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Das Bismarck-Mausoleum in Friedrichsruh.
Cornelius Fabius

Das Bismarck-Mausoleum in Friedrichsruh.

Aufnahmen aus dem August 2020.

Seit meiner Kindheit, zählte neben Aumühle auch das bezaubernde Friedrichsruh zu den Wiegen, in welcher glücklichste Kindertage erwacht waren. Hier lebten die Eltern meiner Mutter noch und wundersam erscheinen mir heute noch jene Zeiten, welche uns in diese ländliche, kulturelle Gegend führten. Einerseits um hier zu speisen, oder eben auf geschichtlichen Pfaden zu wandeln. Die historische Persönlichkeit Bismarck, war da allgegenwärtig.

Das Bismarck-Mausoleum ist die Grablege von Otto Fürst von Bismarck und seiner Frau Johanna von Puttkamer auf dem Schneckenberg in Friedrichsruh. Die Kapelle steht heute unter Denkmalschutz. Im oberen Teil der Kapelle befindet sich die Grablege von Otto von Bismarck. Das Epitaph hat er selbst bestimmt: "Ein treuer deutscher Diener Kaiser Wilhelms I." Im unteren Teil, der nicht der Öffentlichkeit zugänglich ist, befindet sich die Grablege der Familie von Bismarck. Herbert von Bismarck nebst Gemahlin und Otto von Bismarck nebst Gemahlin ruhen dort. Auf dem Areal rund um die Kapelle liegt auch das Grab von Gottfried von Bismarck-Schönhausen. Die Kapelle und das Gelände sind nach wie vor im Familienbesitz von Bismarcks, können aber besichtigt und für private Feiern angemietet werden.

Durch die Gasteiner Konvention gelangte das Herzogtum Sachsen-Lauenburg zu Preußen. Bei der Reichsgründung 1871 erhielt Bismarck den Sachsenwald als Dotation von Kaiser Wilhelm I. Der Reichskanzler baute sich Friedrichsruh als Altersruhesitz aus. Den Ort seiner Grablege soll er selbst sich ausgesucht haben, damit die Bahnstrecke zwischen Schloss Friedrichsruh und dem Mausoleum einen von Kaiser Wilhelm II. geplanten pompösen Staatsakt verhindert. Anfänglich hatte der Kaiser erwogen, Bismarck zur Vereinnahmung in der Fürstengruft des Berliner Domes beizusetzen. Theodor Fontane griff in diese Diskussion zugunsten von Friedrichsruh ein, mit seinem am 31. Juli 1898 geschriebenen Gedicht: "Wo Bismarck liegen soll...." Es erschien in der Vossischen Zeitung am 3. August 1898, vier Tage nach Bismarcks Tod. Im ganzen Kaiserreich war man durch das Ereignis ergriffen. Selbst vor den Propyläen in München fand am 12. August 1898 eine nächtliche, durch Fackeln illuminierte Trauerfeier statt. Danach gab sein Sohn, Herbert von Bismarck, die Grabeskapelle beim Architekten Ferdinand Schorbach in Auftrag. Bei der Ausführung im neoromanischen Stil soll der Grundriss des Oktogons von dem Mausoleum des Theoderich in Ravenna übernommen worden sein. Ein halbes Jahr nach seinem Tod wurden am 16. März 1899 die Särge von Otto von Bismarck und seiner Gemahlin, die bislang in Varzin geruht hatte, in einer feierlichen gemeinsamen Beisetzung in zwei Sarkophagen aus Untersberger Marmor in der Kapelle eingelassen. Mit der Wahl dieses Datums wurde die Verbundenheit Bismarcks zu Kaiser Wilhelm I. unterstrichen, der auf den Tag genau elf Jahre zuvor seine Beisetzung im Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg erfahren hatte. Anlässlich der Beisetzung erschien auch der deutsche Kaiser Wilhelm II. mit seiner Gattin und großem Gefolge. Die Grabeskapelle ist in der Vergangenheit aber auch oft als zentraler Anlaufpunkt für
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Kategorie
Friedhofskultur
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Cornelius Fabius
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