Um das Jahr 1050 wurde die erste Burg als Reichsfeste errichtet und die Pfarre Falkenstein geschaffen. Es wird angenommen, dass die Gründung im Zuge der zweiten bairischen Kolonisation des Weinviertels unter Kaiser Heinrich III. durch die Grafen von Neuburg-Falkenstein entstand. 1106 dürfte die Burg anlässlich der Eheschließung Leopold III. mit der Kaisertochter Agnes als Königsgut in den Besitz des Landesfürsten gekommen sein. Die Burg blieb bis 1571 landesfürstliches Lehen.
Falkenstein wurde aber immer wieder für längere Zeit als Pfandherrschaft an verschiedene Adelsgeschlechter übertragen, u.a. an die Liechtensteiner, von 1480 bis 1571 hatten es die Fünfkirchen inne. 1572 verkaufte Maximilian II. Burg und Herrschaft Falkenstein an seinen Obersthofmeister Hans Freiherr von Trautson. Er und seine Nachfolger bauten die Burg zur Renaissancefestung aus.
1539 wurden 150 Anhänger der radikal-reformatorischen Täuferbewegung in der Burg gefangen gesetzt und anschließend nach Triest verbracht, um dort als Galeerensklaven verkauft zu werden. Unter ihnen war auch der hutterische Chronist Kaspar Braitmichel, dem jedoch die Flucht gelang.[1] Vom Schicksal der inhaftierten Täufer berichtete auch der Märtyrerspiegel.
Im Jahre 1645, in der Endphase des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Burg von den Schweden unter General Lennart Torstensson erobert, jedoch nicht zerstört. Die Einnahme der Burg wurde den Schweden durch Verrat ermöglicht - es wurden ihnen die Toschlüssel zugespielt.[2] Der Verfall der Burg setzte erst Ende des 17. Jahrhunderts. ein, zusätzlich wurde die Burg von den eigenen Besitzern des Baumaterials wegen abgebrochen. Nach dem Tod von Fürst Johann Wilhelm, des letzten männlichen Trautsons, fiel Falkenstein an Heinrich Josef von Auersperg, später an die Bartenstein und 1850 an die Freiherrn Vrints (ab 1860 Grafen von Falkenstein).
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Falkenstein_(Nieder%C3%B6sterreich)
Heute bei einer kleinen Rundwanderung aufgenommen.